La Cage aux Folles – Ein Käfig voller Narren
Das Bild zeigt das Plakat zur 1996er Film-Adaption des Stoffes.
„La Cage aux folles“ gehört wohl zu den meist gespielten Musicals überhaupt und wurde bereits 1973 als Theaterstück in Paris uraufgeführt. 1978 verfilmte Edouard Molino das Stück mit Michel Serrault und Ugo Tognazzi in den Hauptrollen und landete damit einen der größten Filmerfolge in den USA mit einer nicht-amerikanischen Produktion.
1983 erreichte das Stück dann als Musical mit der Musik von Jerry Hermann, der bereits für „Hello Dolly“ verantwortlich zeichnete, und dem Buch von Harvey Fierstein (der auch für „Kinky Boots“ das Buch schrieb) den Broadway und wurde ein riesen Erfolg, zuletzt auch deshalb, weil „La Cage aux folles“ das Thema Homosexualität, das bis vor wenigen Jahren absolut tabu war und über das sich niemand zu sprechen, geschweige denn, sich zu outen wagte, an den Broadway brachte. Und das im prüden Amerika! Das Lied „I am what I am“ wurde zum Welterfolg und zur Hymne für Schwule und Transsexuelle.
Insgesamt räumte „La Cage aux Folles“ 1983/84 gleich 6 der begehrten Tony-Awards ab. Nach den Aufführungen in New York und London kam „Der Käfig voller Narren“ 1985 in Deutschland an und wurde im Theater des Westens mit Helmut Baumann als „ZASA/ALBIN“ und Günter König als „GEORGE“ uraufgeführt. Es folgten viele weitere Produktionen in ganz Deutschland.
Text: Ingrid Kernbach
- Dresden 2017
- Pforzheim 2018