Viertes Rekordjahr in Folge: 366.369 Besucher am Kalkberg

Jan Sosniok reitet auch 2017 bei “Old Surehand” als Winnetou

Rekord

Mit dem vierten Rekord in Folge endete die 65. Saison der Karl-May-Spiele im Freilichttheater am Kalkberg: 366.369 Zuschauer sahen das Abenteuer „Der Schatz im Silbersee“. Damit gelang es den Spielen seit 1952 zum achten Mal, die Marke von 300 000. Besuchern zu überspringen. Stellvertretend für alle Besucher dankte Ute Thienel, Geschäftsführerin der Karl-May-Spiele, den über 7.300 Zuschauern der Abschlussvorstellung am Sonntagnachmittag. „ Wir sind einfach nur überwältigt! Es ist ein unvergesslicher Tag für das Team der Karl-May-Spiele – ob vor oder hinter den Kulissen. Die Begeisterung unserer Zuschauer hat dieses Ergebnis überhaupt erst möglich gemacht.“

Die Top Ten in der Geschichte der Karl-May-Spiele:

Platz 1: „Der Schatz im Silbersee“ (2016)366.369
Platz 2: „Im Tal des Todes“ (2015)346.677
Platz 3: „Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado“ (2014)329.393
Platz 4: „Winnetou I – Blutsbrüder“ (2013)322.424
Platz 5: „Der Schatz im Silbersee“ (2009) 320.339
Platz 6: „Winnetou – das Vermächtnis“ (1991)317.395
Platz 7: „Halbblut“ (2010)307.787
Platz 8: „Der Ölprinz“ (2011)303.386
Platz 9: „Winnetous letzter Kampf“ (1990)299.255
Platz 10: „Winnetou II“ (2012)290.875

Die 72 Vorstellungen seien vom Publikum begeistert gefeiert worden, schilderte die Geschäftsführerin. „Auch wenn das Wetter nicht immer auf unserer Seite war, haben sich unsere Zuschauer nicht davon abhalten lassen, ins Freilichttheater zu kommen.“ Nach der Premiere, die zur Pause wegen Starkregens und einer Überflutung der Bühne abgebrochen werden musste, habe sich die Saison hervorragend entwickelt.

Der Karl-May-Klassiker war von durchweg positiver Mundpropaganda begleitet. Im August war ein Großteil der besonders stimmungsvollen Abendveranstaltungen restlos ausverkauft. „Die Karl-May-Spiele sind ein Theater, das von vielen Menschen als Kult bezeichnet wird – und gleichzeitig sind wir jung und modern geblieben“, sagt Ute Thienel. Die Mischung aus Actionszenen, romantischen Momenten, Mystik und Feuerzauber, nachdenklichen Monologen und einer spritzigen Komik, in der sich Besucher aller Altersgruppen wiederfinden, präge das Freilichttheater am Kalkberg mit seiner ganz einmaligen Atmosphäre. Ute Thienel: „All das macht die Karl-May-Spiele unverwechselbar. Wir bieten ein Erlebnis für die ganze Familie, das es in dieser Form fast nirgendwo mehr gibt.“

Gut angenommen wurde nach Worten der Geschäftsführerin auch das neue Buchungssystem, mit dem die Zuschauer seit Ende 2015 online Zugriff auf sämtliche freie Plätze für alle 72 Vorstellungen haben. So war der Lieblingsplatz im Wilden Westen nur noch einen Mausklick entfernt. „Die Besucher legen sich mittlerweile gern frühzeitig fest und sichern sich genau die Plätze in der Vorstellung, die sie sich wünschen. Das Wetter spielt bei der Buchung immer mehr nur noch eine nachgeordnete Rolle.“

Ute Thienel dankte auch ausdrücklich den Medien, die die Karl-May-Spiele wieder mit vielen spannenden und informativen Berichten durch die Saison begleitet haben. Oft standen dabei die Hauptdarsteller im Mittelpunkt: Jan Sosniok als Apachenhäuptling „Winnetou“, Till Demtrøder als weißer Blutsbruder „Old Shatterhand“, Susan Sideropoulos als junge Ingenieurin „Ellen Patterson“, Oliver Stritzel als skrupelloser „Cornel Brinkley“ und Peter Nottmeier als abenteuerlustiger „Lord Castlepool“.

Natürlich gehörten auch viele Bad Segeberger Publikumslieblinge zum Ensemble: Joshy Peters übernahm die tragische Rolle des von Rache getriebenen Holzfällers „Missouri-Blenter“. Nicolas König spielte den kriegerischen Häuptling „Ovuts-Avaht, der Große Wolf“. Dirc Simpson, im Vorjahr noch als Westernkauz „Sam Hawkens“ auf der Bühne unterwegs, wechselte die Seiten und gehörte als „Knox“ zu den Gangstern. Harald P. Wieczorek verkörperte neben seiner Rolle als „Ingenieur Patterson“ sogar noch zwei weitere Figuren: „Major Norton“ und den „Großen Bären“. Frank Roder kehrte nach mehreren Jahren Pause als sächselnder „Hobble-Frank“ an den Kalkberg zurück, Philip Schwarz feierte sein Comeback als „Kleiner Bär“.

Die künstlerische Leitung lag in den Händen eines bewährten Teams: Das Buch wurde von Autor Michael Stamp geschrieben, Regie führte Norbert Schultze jr. und die Produktions- und Spielleitung übernahm wieder Stefan Tietgen.

Auch Dieter Schönfeld, Bad Segebergs Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Kalkberg GmbH, freute sich über das neue Rekordergebnis. Er dankte allen Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen für ihren großen Einsatz. „Die Stadt Bad Segeberg muss keinen ‚Schatz im Silbersee’ suchen. Sie hat ihren ganz persönlichen Schatz in Form der Karl-May-Spiele längst gefunden. Wir können stolz und glücklich sein, solch ein bundesweit bekanntes und beliebtes Theater in unserer Stadt zu haben.“

Die Vorbereitungen für die 66. Saison haben bereits begonnen. Vom 24. Juni bis zum 3. September 2017 wird das rasante Abenteuer „Old Surehand“ gezeigt – ein nur selten gespieltes Stück, das zuletzt in der Saison 2003 auf dem Spielplan stand.
Eine wichtige Personalentscheidung ist ebenfalls schon getroffen: Jan Sosniok wird zum fünften Mal als „Winnetou“ auf der Freilichtbühne am Kalkberg reiten.


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Veröffentlicht5. September 2016 von Anna-Virginia in Kategorie "News-Archiv