Ensemble komplett, KMS 2018

Am 23. April 2018 wurden die Darsteller bekannt gegeben, die das Ensemble von „Winnetou und die Felsenburg“ komplettieren.

Die Pressemeldung der Karl May Spiele lautete wie folgt:

 Karl-May-Spiele Bad Segeberg

 „Felsenburg“-Ensemble ist komplett:

Acht weitere Schauspieler sind dabei

 Joshy Peters zum 10. Mal als Old Shatterhand – Nicolas König kehrt zurück

Bad Segeberg. Die Saison 2018 kann kommen: Das Ensemble der Karl-May-Spiele ist komplett. Die Kalkberg GmbH hat nach der Verpflichtung von Jan Sosniok („Winnetou“), Christine Neubauer („Judith Silberstein“) und Jochen Horst („Harry Melton“) noch acht weitere Schauspieler für das neue Abenteuer „Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg“ verpflichtet. Sie übernehmen insgesamt elf Rollen.

Zum zehnten Mal seit seinem Kalkberg-Debüt im Sommer 1987 wird Joshy Peters als Winnetous Blutsbruder Old Shatterhand zu sehen sein. Zuletzt hatte er den berühmten Westmann in der Saison 2012 gespielt – und nun reitet er erstmals an der Seite von Jan Sosniok. Gegenspieler der Helden ist der Yuma-Häuptling Vete-Ya, der Große Mund. Für diese Rolle kehrt Publikumsliebling Nicolas König nach einjähriger Pause auf die Bad Segeberger Freilichtbühne zurück. Er hat einige Kämpfe zu bestehen und wird versuchen, Old Shatterhand in einer dramatischen Zeremonie den Göttern zu opfern.

Neu im Team der Karl-May-Spiele ist die aus Österreich stammende Melanie Böhm. Sie übernimmt die Rolle der jungen Mexikanerin Felisa. Die Schauspielerin, die schon in zahlreichen Musicals aufgetreten ist, bereichert das neue Wildwest-Stück auch mit Gesang, Gitarrenspiel und Tanz. Die Rolle des Häuptlingssohns vom Stamme der Mimbrenjos, der sich seinen Namen Yuma-Shetar erst noch verdienen muss, spielt Max König. Er hat im Vorjahr sein Debüt am Kalkberg gegeben und ist vom Publikum begeistert aufgenommen worden. Zwischen Yuma-Shetar und Felisa wird es gewaltig knistern. Diese Szenen dürften den beiden Darstellern nicht allzu schwer fallen. Sie sind nämlich auch im wirklichen Leben ein Paar.

Den komischen Part übernimmt zum dritten Mal Patrick L. Schmitz. Nach dem Dichter Heinz-Egon Winzigmann (2015) und dem französischen Koch Francois (2017) spielt er diesmal den schöngeistigen Dorfpolizisten José Sancho Gonzalez, der viel lieber Musiker als Gesetzeshüter wäre. Sein geplagter Chef und zugleich der Statthalter der Ortschaft Guaymas ist der Jurisconsulto. Diese Figur wird von Stephan A. Tölle verkörpert, der seinen sechsten Sommer in Bad Segeberg verbringt. Der 42-Jährige wird zusätzlich den deutschen Siedler Hermann Weber spielen, der die attraktive Judith liebt und hinter ein gut gehütetes Geheimnis kommt.

Fabian Monasterios hat zuletzt vor drei Jahren am Kalkberg mitgespielt und erlebt seine Rückkehr als „Player“. Der mexikanische Falschspieler und Mörder ist eine Art tragischer Held und wird auch romantische Momente in der Inszenierung haben. Von seinem Wohnsitz in Andalusien fliegt Karl-May-Urgestein Harald Wieczorek nach Norddeutschland. Der extrem vielseitige Schauspieler übernimmt gleich drei Charaktere: den gutmütigen Gastwirt Don Geronimo, den arroganten Haciendero Don Timoteo Pruchillo und den Mimbrenjo-Häuptling Nalgu Mokaschi, der in der sagenumwobenen Felsenburg in tödliche Gefahr gerät.

Karl-May-Geschäftsführerin Ute Thienel erklärte zur Zusammenstellung des Ensembles: „Das ist eine richtig gute Mischung. Das Publikum sieht viele seiner Lieblinge wieder, zugleich haben wir aber auch drei neue Gesichter in tragenden Rollen dabei. Ich freue mich schon sehr auf die Saison.“ Beginn der fünfwöchigen Proben unter Leitung von Regisseur Norbert Schultze jr. ist am 21. Mai.

Premiere feiert „Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg“ am 23. Juni ab 20.30 Uhr. Gespielt wird bis zum 2. September jeweils donnerstags bis sonnabends ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr. Nähere Informationen gibt es im Internet auf www.karl-may-spiele.de. Dort können die Zuschauer auch online auf 100 Prozent der freien Plätze im Freilichttheater zugreifen und platzgenau buchen.

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Melanie Böhm als „Anybodys“ in „West Side Story“ bei den Schlossfestspielen in Schwerin im Juli 2017 Foto: (c) Nathalie Brandt

Melanie Böhm als „Felisa

Das Chili ist nicht das einzig Feurige in der Cantina von Guaymas: Als Wirtstochter Felisa wirbelt Melanie Böhm durch das mexikanische Lokal. „Das ist eine Rolle, die ich mit riesengroßer Freude übernehme“, schwärmt die Schauspielerin aus Oberösterreich. Sie bringt bei ihrem Bad-Segeberg-Debüt eine Menge Temperament und Talent mit an den Kalkberg. 2013 erhielt sie ihr Abschlussdiplom als Musicaldarstellerin – und hat in diversen Produktionen ihre Vielseitigkeit längst unter Beweis gestellt. Dazu zählen  „Villa Dolorosa“ im Kasino der BURG Wien, „In 80 Tagen um die Welt“ am Musiktheater Linz, ebenso in Disneys „Camp Rock“, „Aladdin“ und „Alice im Wunderland“ (als Weißes Kaninchen mit Taschenuhr) in der Wiener Stadthalle, eine Europa-Tournee mit „Grease“, Gastspiele mit „Flashdance“, „A Chorus Line“, „Westside Story“, „Sound of music“,  „Gypsy“ und „Saturday Night Fever“ sowie die „Rocky Horror Show“ am Kieler Schauspielhaus – um nur einige zu nennen. Fürs Fernsehen tanzte sie im Film „Die Tänzerin“ und war in der indischen Bollywood-Produktion „Vitthagun“ engagiert. Sie tanzte in der Royal Albert Hall in London, beim Eurovision Song Contest in Wien und bei mehreren TV-Shows. 2016 gründete sie zusammen mit ihrem Freund Max König in Hamburg die Ausbildungsstätte „Bühnenmaterial“ für junge Schauspieler. „Ein Kindheitstraum von mir!“, schwärmt sie. Die Teilnehmer gehen dort in Workshops die ersten Schritte in Schauspiel, Tanz und Gesang. Karl-May-Erfahrung hat sie übrigens auch schon: Als „Susan“ gehörte Melanie Böhm bei „Im Tal des Todes“ zum Team der Freilichtbühne Winzendorf in Österreich.

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Max König 2017 als „Apanatschka“ Foto: (c) Nathalie Brandt

Max König als „Yuma-Shetar“

Schon als kleiner Junge hat er davon geträumt, in Bad Segeberg neben Winnetou auf der Bühne zu stehen. Im vergangenen Jahr hat sich dieser Traum erfüllt – und die Zuschauer waren von ihm begeistert. Nun kehrt Max König als Häuptlingssohn der Mimbrenjos zurück, der sich erst im Laufe unseres neuen Abenteuers den Namen „Yuma-Shetar“ verdient. Max König freut sich sehr auf Bad Segeberg und das Publikum. Er findet es spannend, wieder einen Indianer zu spielen, der aber ganz anders ist als Apanatschka im letzten Jahr. Bei Werbecastings in Hamburg war der Möllner einst für die Bühne entdeckt worden. Er spielte im Musical „Till Eulenspiegel“ und im Bertolt-Brecht-Stück „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Die Fernsehzuschauer lernten ihn 2015 als „Clemens Manthey“ in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ kennen. In einer Folge drehte er mit Bad Segebergs langjährigem Winnetou – und genoss diese Arbeit. „Es hätte Brad Pitt sein können, das wäre mir egal gewesen – aber Gojko Mitic, der Held meiner Kindertage, da bin ich förmlich auf die Knie gefallen.“ In seinem ersten Kinofilm „Erwartungen“ spielte Max König gleich eine Hauptrolle. Und immer wieder zieht es den Wahl-Hamburger, der eine eigene Filmfirma gegründet hat, in den Wilden Westen. Mit Navajo-Indianern ritt er durch das Monument Valley und vertiefte seine Reitkünste auf einer Farm in Arizona. Zwei Jahre lang spielte er als „Old Shatterhand“ und „Kleiner Bär“ bei den Karl-May-Spielen in Österreich. Nach der Bad Segeberger Saison tourte er übrigens mit dem Schauspiel „Der Regenmacher“ durch Deutschland. Seine Rolle? Der Hilfssheriff „File“ – natürlich im mittleren Westen der USA.

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Nicolas König 2011 Foto: (c) Nathalie Brandt

Nicolas König als „Vete-Ya“, der Große Mund

Unter freiem Himmel hat Nicolas König schon immer gern gespielt – und so ist es kein Wunder, dass es ihn seit 1992 immer wieder zu den Karl-May-Spielen zieht. Der Hamburger (Motto: „Die nächste Pfütze ist meine.“) ist längst einer der Publikumslieblinge am Kalkberg. Im Vorjahr tauschte er allerdings den Staub des Westens gegen das Wasser der Ostsee: Bei den Störtebeker-Festspielen auf Rügen ließ er als „Simon von Utrecht“ den legendären Freibeuter einen Kopf kürzer machen. Nicht wesentlich sympathischer ist Yuma-Häuptling „Vete-Ya, der Große Mund“, den Nicolas König in diesem Jahr am Kalkberg spielt. Bereits als Fünfjähriger stand er einst zum ersten Mal auf einer Bühne – und seither hat er die unterschiedlichsten Charaktere verkörpert. Eine erste Serienhauptrolle brachte ihn zur RTL-Actionserie „Die Feuerengel“, später steuerte er als Pilot „Jens Blank“ mehrere Jahre lang den Hubschrauber der „Rettungsflieger“ im ZDF. Seine romantische Seite konnte er in Serien wie „Rote Rosen“, „Eine für alle“ und im Rosamunde-Pilcher-Streifen „Im Licht des Feuers“ zeigen. Seine Karl-May-Kollegen wissen übrigens längst, wie hinreißend komisch er sein kann; und den TV-Zuschauern zeigte er das in Produktionen wie „Ich bin Boes“ an der Seite von Mirja Boes. Wenn er nicht gerade Episodenhauptrollen fürs Fernsehen spielt oder Winnetou piesackt, findet man Nicolas König im Tonstudio. Er synchronisiert (unter anderem Hauptdarsteller Joel Kinnaman im Netflix-Hit „Altered Carbon“) und verleiht Werbespots mit seiner Stimme das gewisse Etwas.

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Fabian Monasterios 2014 Foto: (c) Nathalie Brandt

Fabian Monasterios als „Player“

Mit ihm haben die Karl-May-Maskenbildner nur wenig Arbeit. Wenn man Fabian Monasterios in einen Mexikaner verwandeln will, heißt es: Kostüm an, Hut auf – und raus auf die Bühne! Die richtige Optik bringt der Sohn einer deutschen Mutter und eines bolivianischen Vaters von Natur aus mit. Nach zwei Jahren Pause kehrt er als zwielichtiger „Player“ ins Ensemble am Kalkberg zurück. In der Rolle des Falschspielers und Mörders, der allerdings auch romantische Momente erleben darf, besteht er seinen fünften Präriesommer. Besonders gern hat er 2014 in „Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado“ den Schurken Stewart an der Seite von TV-Star Christian Kohlund gespielt. Im Vorjahr sah man Fabian Monasterios in seiner Geburtsstadt Hamburg am Ohnsorg-Theater im Stück „Romeo und Julia“ – natürlich „op Platt“ das Ganze. Fabian Monasterios besuchte die Schauspielschule Arturo in Köln. In Los Angeles folgten weitere Ausbildungsschritte. Einige Jahre war er festes Ensemblemitglied an der Landesbühne Niedersachsen. Für das Fernsehen drehte er „Die Rettungsflieger“, “Alarm für Cobra 11” und „Der Mungo“. Neben der Schauspielerei hat Fabian Monasterios übrigens noch eine weitere Leidenschaft entdeckt: Die japanische Sprache, die er mittlerweile im vierten Semester studiert. Fabian Monasterios beherrscht sie bereits so gut, dass er 2017 in einem japanischen Kurzfilm einen Kulturattaché spielte. Nach Ende der Karl-May-Saison 2018 fliegt er nach Japan, um dort für einen Kinofilm vor der Kamera zu stehen.

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Joshy Peters 2009 als „Old Shatterhand“ Foto: (c) Nathalie Brandt

Joshy Peters als „Old Shatterhand“

Er ist der Mann für alle Fälle am Kalkberg: Vor über 30 Jahren gab Joshy Peters sein Debüt in Bad Segeberg, zum 26. Mal spielt er mit – und in der nun zehnten Saison verkörpert er die berühmteste Schmetterhand des Wilden Westens: Old Shatterhand. „Das ist einfach meine Traumrolle!“, schwärmt er. „So gern ich auch Schurken spiele – so wie den Old Wabble im vergangenen Jahr.“ Als greiser Cowboy war Joshy Peters nicht wieder zu erkennen. Die Karl-May-Zuschauer haben ihn aber auch schon als Winnetous Vater, als kriegerischen Indianerhäuptling Großer Wolf und legendären Buffalo Bill erlebt, ebenso als Old Firehand, Old Surehand und den von Rache getriebenen Missouri-Blenter. „Bei den ‚Olds‘ fehlt mir jetzt nur noch der ‚Old Death‘“, sagt der Hamburger. Seine private Lieblingsrolle ist derzeit aber eine ganz andere: Nach der Karl-May-Saison 2017 hat er seine Freundin Daniela geheiratet – und vor wenigen Monaten wurde Sohnemann Clint Joshua geboren. Fürs Kino drehte er zuletzt den Warner-Brothers-Streifen „The Crimean“. Als Martin Puttkammer ermittelte er in der ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“. Er stand für internationale Produktionen wie „Target“, „Der letzte Pate“ und „The Mirror“ vor der Kamera, drehte in Deutschland „Absolute Giganten“, „Karniggels“, „Tatort“ und vieles mehr. Im Synchronstudio vertont er hochwertige Serien wie „Designated Survivor“ und „The Knick“, ebenso Blockbuster der „Transformers“- und „Avengers“-Reihe und das Netflix-Drama „Berlin Station“. Sein schauspielerisches Wohnzimmer, in das er jeden Sommer zurückkehrt, liegt aber am Fuße des Kalkbergs.

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Patrick L. Schmitz 2017 als „Francoise“ Foto: (c) Nathalie Brandt

Patrick L. Schmitz als „José Sancho Gonzalez“

Zum dritten Mal sorgt Patrick L. Schmitz für gute Laune am Kalkberg: Nach dem Dichter Heinz-Egon Winzigmann (2015) und dem französischen Koch Francois (2017) verkörpert er nun den schöngeistigen Dorfpolizisten José Sancho Gonzalez, der viel lieber Musiker als Gesetzeshüter geworden wäre. Am Staatstheater seiner Heimatstadt Wiesbaden hat sich einst vom Statisten zum Hauptdarsteller hochgespielt. Auch wenn er am Kalkberg auf das komische Fach abonniert ist, spielt der 39-Jährige anderswo auch ganz andere Charaktere – zum Beispiel den Judas in Andrew Lloyd Webbers Musical „Jesus Christ Superstar“ oder den Othello in einer eigens produzierten Fassung in Bamberg. Am dortigen E.T.A.-Hoffmann-Theater war er viele Jahre lang engagiert und wirkte in über 70 Produktionen mit, aber inzwischen ist er freischaffend tätig. Nach der Karl-May-Saison 2017 war er mit der Komödie „Der Kleingarten-König“ unterwegs, einem Stück im Stile der klassischen Heinz-Erhardt-Lustspiele. Besonders im Theater am Aegi in Hannover erntete die Aufführung in restlos ausverkauften Vorstellungen großen Applaus. Wenn er Winnetou beim Kampf um die Felsenburg unterstützt hat, wird sich Patrick L. Schmitz (das „L“ steht für Ludovicus) erst einmal seiner Frau, seinen beiden Kindern und dem Familienhund „Charles Dickens“ widmen. Apropos Dickens: In der Weihnachtszeit trägt er die Geschichte um den Geizhals Scrooge in einer szenischen Lesung vor. Auch bereitet er ein weihnachtliches Swing-Konzert im Stile des legendären RatPacks vor – ebenso eine Zusammenarbeit mit dem hr2RadioLiveTheater.

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Stephan A. Tölle bei den Karl May Spielen 2017 Foto: (c) Nathalie Brandt

Stephan A. Tölle als „Jurisconsulto“ und „Hermann Weber“

Er kommt aus Westfalen, wohnt aber seit langem in Hamburg – und von dort aus ist es in den Wilden Westen nicht weit weg. Zum bereits sechsten Mal seit 2009 gehört Stephan A. Tölle zum Karl-May-Ensemble. Diesmal schlüpft er gleich in zwei Rollen: Er spielt als Jurisconsulto den geplagten Statthalter der Ortschaft Guaymas und darüber hinaus den deutschen Siedler Hermann Weber, der in ein mörderisches Komplott gerät. Wann immer möglich, werden seine artistischen Fähigkeiten ins Stück eingebaut – so auch im Vorjahr als „Pitt Holbers“. Mit Freilichttheater kennt sich der 42-Jährige seit Beginn seiner Karriere aus. Er trat zehn Jahre lang bei den Scherenburgfestspielen in Gemünden am Main auf. Oft ist er im Fernsehen zu erleben – zum Beispiel in der Krimireihe „Nord bei Nordwest“ als „Herr Töteberg“, von Beruf Bestatter. „Eine wiederkehrende Rolle, die mir viel Spaß macht.“ Er drehte aber auch für Serien wie „Notruf Hafenkante“, „Die Pfefferkörner“, „Dr. Klein“ und „Morden im Norden“. Immer wieder zieht es den Schauspieler aber auf die Bretter, die die Welt bedeuten. So spielte er zuletzt an der Landesbühne Rheinland-Pfalz den Alexander von Humboldt in „Die Vermessung der Welt“ und wirkte als Francis Crick in der deutschsprachigen Erstaufführung  „Foto 51“ am Ernst- Deutsch-Theater in Hamburg mit. Zuletzt drehte er die neue ZDF-Krimireihe „Sarah Kohr“, außerdem „SOKO Wismar“, den dokumentarischen Spielfilm „Die Affäre Borgward“, „Tödliches Comeback“ und den achten Teil von „Nord bei Nordwest“ auf Fehmarn.

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Harald Wieczorek 2017 Foto: (c) Nathalie Brandt

Harald Wieczorek als „Don Geronimo“, „Nalgu Mokaschi“ und „Don Timoteo Pruchillo“

Er hat schon so viele Abenteuer hinter sich, dass es glatt für drei aufregende Leben reichen würde – und einige davon schildert Harald Wieczorek in seinem neuen Buch „Windstärke 13“. Darin berichtet er von seinen Jahren als Seemann inklusive eines spektakulären Schiffbruchs mitten in einem haiverseuchten Gewässer. Über 35 Lesungen hat der 69-Jährige Anfang des Jahres absolviert – und die Zuhörer hingen förmlich an seinen Lippen. Kein Wunder also, dass er am nächsten Buch schreibt. Der Abenteuerroman „Der stumme Jakob“ spielt im 30-jährigen Krieg. Am 13. Oktober 2018 feiert zudem in Ottobrunn sein neues Theaterstück „Grauzone – Ticket ins Jenseits“ Premiere. Für 2019 ist ein Drei-Personen-Stück in Vorbereitung. Seit 1979 wirft er sich aber auch mit großer Begeisterung für die Karl-May-Spiele in den Staub der Bad Segeberger Arena – unter anderem als „Ölprinz“, „Dick Hammerdull“ und „Wokadeh“. Keiner „stirbt“ so schön wie er, aber diesmal hat er gute Chancen, das Stück gleich dreifach zu überleben: als gutmütiger Cantina-Wirt Don Geronimo, als würdevoller Mimbrenjo-Häuptling Nalgu Mokaschi und als arroganter Haciendero Don Timoteo Pruchillo. In seiner langen Karriere hat er über 7.000 Vorstellungen gespielt – besonders erfolgreich als Winston Churchill und König George V. im preisgekrönten Schauspiel „The King’s Speech“ an der Seite von Götz Otto und Steffen Wink. Im Fernsehen sah man ihn in Serien wie „Forsthaus Falkenau“, „Marienhof“, „SOKO München“, „Tatort“ und „Großstadtrevier“. Aber am liebsten geht der alte Seebär nach wie vor am Kalkberg vor Anker – und dafür fliegt er sogar extra aus seiner Wahlheimat Andalusien nach Norddeutschland.

Quelle: Karl May Spiele Bad Segeberg