The Rake’s Progress – Staatstheater Kassel 2018
Ein ungewöhnliches Stück
The Rake’s Progress
Oper in drei Akten von Igor Strawinsky
Fabel von W. H. Auden und Chester Kallman
Fabel von W. H. Auden und Chester Kallman
Premiere: 24.03.2018, 19.30 Uhr | Opernhaus
Dauer: 2 Stunden 45 Minuten
Musikalische Leitung: Alexander Hannemann
Inszenierung: Paul Esterhazy
Bühne und Kostüme: Mathis Neidhardt
Dramaturgie: Christian Steinbock
Licht: Albert Geisel
Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti
Inszenierung: Paul Esterhazy
Bühne und Kostüme: Mathis Neidhardt
Dramaturgie: Christian Steinbock
Licht: Albert Geisel
Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti
Besetzung
Trulove: Florian Spiess
Anne, seine Tochter: Elizabeth Bailey / Jaclyn Bermudez
Tom Rakewell: Daniel Jenz / Joshua Whitener
Nick Shadow: Marc-Olivier Oetterli
Mother Goose: Lona Culmer-Schellbach
Baba, genannt: Die Türkenbab: Marie-Luise Dreßen / Belinda Williams
Sellem, Auktionator: Johannes An
Wärter des Irrenhauses: Ji Hyung Lee
CHOR: Opernchor des Staatstheaters Kassel
20.03.18, 19.00
24.03.18, 19.30
31.03.18, 19.30
06.04.18, 19.30
15.04.18, 16.00
18.04.18, 19.30
27.04.18, 19.30
05.05.18, 19.30
11.05.18, 19.30
20.05.18, 18.00
24.05.18, 19.30
30.05.18, 19.30
07.06.18, 19.30
Geld verdirbt den Charakter? So will es der Volksmund wissen und so ganz Unrecht hat er damit wohl nicht. Doch nicht allein der Mammon ist es, der Tom Rakewell in die Schranken seiner Existenz verweist. Es ist vor allem sein Hang zur Leichtfertigkeit, der ihn Dinge tun lässt, die diametral zu seinem Glücksprojekt stehen, welches sich in Gestalt der graziösen Anne Trulove (die ihrem Namen wahrlich Ehre macht, liebt sie doch ehrlich!) doch so einfach verwirklichen ließe. Und als wäre es damit nicht genug der Schwächen, trifft Tom ausgerechnet in dem Moment seines Lebens, in dem er den richtigen Weg beschreiten könnte, einen Fremden mit Namen Nick Shadow, der ihn mit zahlreichen Verheißungen in den Sündenpfuhl Londons lockt. Tom schließt sich dem modern-zynischen Mephistopheles an, während zur gleichen Zeit die tapfere Anne beschließt, ihm in die Großstadt zu folgen.
Igor Strawinskys Oper The Rake´s Progress, die auf einen Bilderzyklus von William Hogarth aus dem Jahre 1735 basiert, bildet die zwischenmenschlichen und sozialen Abgründe mittels einer geradlinig-ausgedünnten, passagenweise nachgerade nüchternen Klangsprache deutlich ab. In zehn Szenen entwickelt Strawinsky ein Psychogramm der verstörten menschlichen Seele(n), das zugleich Züge der Groteske und der grellen Überblendungen trägt, den traurigen Tom aber schließlich in den Wahnsinn treibt. Selbst die Liebe der keuschen Anne konnte ihn nicht bewahren. Tom stirbt. Der Teufel hat gesiegt. Aber nur dieses eine Mal.
Igor Strawinskys Oper The Rake´s Progress, die auf einen Bilderzyklus von William Hogarth aus dem Jahre 1735 basiert, bildet die zwischenmenschlichen und sozialen Abgründe mittels einer geradlinig-ausgedünnten, passagenweise nachgerade nüchternen Klangsprache deutlich ab. In zehn Szenen entwickelt Strawinsky ein Psychogramm der verstörten menschlichen Seele(n), das zugleich Züge der Groteske und der grellen Überblendungen trägt, den traurigen Tom aber schließlich in den Wahnsinn treibt. Selbst die Liebe der keuschen Anne konnte ihn nicht bewahren. Tom stirbt. Der Teufel hat gesiegt. Aber nur dieses eine Mal.
Quelle: Staatstheater Kassel