“Wenn man seinen Job liebt, fällt es leicht immer alles zu geben!”
Wir hatten die Möglichkeit, einen tollen Musicaldarsteller für Euch zu interviewen. Hier könnt Ihr nun einiges über Patrick Adrian Stamme erfahren. Zurzeit kann man ihn im Musical „Das Wunder von Bern“ in Hamburg auf der Bühne erleben.
Wie bist Du zum Berufswunsch Musicaldarsteller gekommen?
Ich habe schon als Kind und Jugendlicher in jeder Theatergruppe gespielt, die ich finden konnte und für mich war klar, dass ich später Schauspieler werden muss. Irgendwann merkte ich, dass ich auch gerne singe und so studierte ich dann „Musical“.
Was macht den besonderen Reiz am Beruf des Musicaldarstellers aus?
Die Möglichkeit zu haben, eine Geschichte auch mit Hilfe von Musik und Gesang zu erzählen.
Es gibt sehr viele Auditions. Ist es für dich einfach, dich jedes Mal neu zu motivieren um zum Vorsingen/Sprechen zu gehen?
Mittlerweile gehe ich gerne zu Auditions. Ich habe Spaß daran, mich auf neue Rollen vorzubereiten, arbeite gerne an neuen Songs und freue mich, wenn ich das Erarbeitete präsentieren darf.
Nach einer erfolgreichen Audition heißt es ja meistens auch Umzug in eine neue Stadt oder Arbeit mit neuen Kollegen – ist man da noch aufgeregt oder nervös am ersten Tag?
Ich freue mich jedes Mal darauf neue Kollegen kennen zu lernen und alte Bekannte wieder zu treffen. Nervös bin ich nicht, eher freudig aufgeregt. 🙂
Musical heißt ja auch, mehrmals pro Woche auf der Bühne zu stehen. Wie anstrengend ist es immer 100 % geben zu wollen?
Wenn man seinen Job liebt, fällt es leicht immer alles zu geben.
Gibt es einen besonderen Ausgleich, den du zu deinem musikalischen Bühnenleben gefunden hast oder beschäftigt dich die Musik auch privat?
Musik begleitet mich von morgens bis abends. Als Kontrast zum Bühnenleben höre ich privat aber eher Rockmusik.
Du hast derzeit die Position eines Swing und das Cover von u.a. Bruno Lubanski. Ist es nicht wahnsinnig schwer, so viele Positionen und Texte zu behalten? Wie merkt man sich das alles?
Ich finde nicht, dass ich bei Das Wunder von Bern viel Text lernen musste. Direkt nach meiner Ausbildung habe ich FRANZ MOOR in Schillers „Räuber“ gespielt. DAS war viel Text! Und wie ich mir alles merke? Ich gehe vor fast jeder Vorstellung alles im Kopf noch mal kurz durch.
Was würdest du sagen bringst du in die verschiedenen Positionen oder auch in die Rolle des Bruno persönlich mit ein?
Am wenigsten „spielen“ muss ich wahrscheinlich bei PAUL ACKERMANN. Dieser Charakter liegt mir am nächsten. Aber noch mehr Spaß habe ich an Rollen, die mich fordern. Die weit weg von meiner eigenen Persönlichkeit sind. Und speziell bei Bruno bringe ich vielleicht den versteckten Rebell mit ein. 😉
Du hast ja mittlerweile eine ganze Menge auf in deinem Lebenslauf stehen. Mamma Mia, Hinterm Horizont oder jetzt Das Wunder von Bern. Was war bisher das Schönste für dich?
Künstlerisch am anspruchsvollsten war sicher der FRANZ MOOR. Aber sehr großen Spaß hatte ich auch als SKY in Mamma Mia!, als UDO und als D’ARTAGNAN. Und ein Traum ging in Erfüllung als ich den TOD in Elisabeth spielen durfte.
Nach den ganzen Rollen bleibt am Ende natürlich nur die Frage, haben sich alle Wünsche erfüllt, oder gibt es eine Rolle die du unbedingt nochmal spielen willst?
Was für eine Frage?! Natürlich! Die Liste ist endlos! Ich freue mich auf immer neue Herausforderungen! Aber ein Stück, in dem ich unbedingt einmal spielen will ist Les Misérables. Egal welche Rolle.
Wir sagen herzlichen Dank an Patrick Adrian Stamme für dieses Interview und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute!
Autor: Björn