Two Souls in der Versöhnungskirche Degerloch

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Hannes Staffler ist zur Zeit im Musical „Rocky“, welches seit 11. November 2015 im Stuttgarter Palladium-Theater gastiert, als Cover von Rocky, Gazzo und Buddy zu sehen. Bereits zum zweiten Mal lud sich der Wahldegerlocher Gäste ein, um mit ihnen einen Mix aus Musicals und Rock zu präsentieren.
Die Gäste am 19. Dezember in Stuttgart waren keine Unbekannten. Gast Nummer eins spielte von Februar 2010 bis August 2011 die Magda im Erfolgsmusical „Tanz der Vampire“ im Stuttgarter Palladium-Theater und davor bereits im Oberhausener Metronom Theater. Die Rede ist natürlich von Linda Konrad. Linda war bereits 2014 zu Gast und freute sich, wieder in Stuttgart auf einer Bühne zu stehen. Als Gast Nummer zwei hatte sich Hannes eine Lokalmatadorin eingeladen, nämlich Valerie Link, die hier bereits in „Wicked“ und „Rebecca“ in den weiblichen Hauptrollen glänzen durfte und zuletzt in Hamburg bei „Das Phantom der Oper“ die Rolle der Christine Daaé übernahm. Valerie fegte hochschwanger und mit Elan über die Bühne. Dass sie drei Wochen später einen gesunden Jungen zur Welt bringen würde, merkte man ihr gar nicht an.

Als einziger männlicher Gast kam der Italiener Nicolas Tenerani nach Degerloch und überzeugte mit Charme und Stimme.
Der Abend war in zwei Blöcke eingeteilt. Gestartet wurde mit dem Musical-Block und dem „Time Warp“ aus der „Rocky Horror Show“. Dieses Lied wurde von allen vier Künstlern präsentiert und deutete die Richtung, in der Abend gehen wird, sehr gut an. Es kamen hauptsächlich rockige bzw. Up-tempo-Nummern aus den Musicals zum Einsatz. Als zweiten Knaller sangen alle zusammen „Aquarius“ aus dem Hippie-Musical „Hair“.
Nach diesem fulminanten Start wurde es ein wenig ruhiger mit Valerie und „Zeit in einer Flasche“ aus dem Kunze-Levay-Musical „Rebecca“, das erste von dreien an diesem Abend. Man könnte auch sagen, es startete der Kunze-Levay-Block. Nach Valeries gefühlvollem Solo folgte nämlich Hannes‘ erstes Solo mit „Der letzte Tanz“ aus „Elisabeth“. Abgeschlossen wurde dieser kleine Block von der ungarischen Rockröhre Linda Konrad mit einem warmen „Gold von den Sternen“ aus „Mozart!“.

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Nun kam ein bisschen südliches Flair auf die Bühne, denn es war Zeit für den letzten Gast, nämlich Nicolas Tenerani, der mit seiner weichen Stimme „Who I´d be“ aus „Shrek“ zum Besten gab. Nicolas spielte diese Rolle übrigens in Italien. Es folgte ein starkes „Engel aus Kristall“ aus dem Musical „Die 3 Musketiere“, welches Hannes mit viel Emotionen rüber brachte. Nun war es aber wieder an der Zeit für geballte Frauenpower auf der Bühne. Valerie und Linda sangen aus „Wicked“ „Wie ich bin“. Eines der schönsten Lieder an diesem Abend.
Natürlich durfte auch „Rocky“ nicht fehlen. Als seine Adrian rief Hannes Valerie heraus, um mit ihr ein wunderschönes „Wahres Glück“ zu singen. Es folgte ein stimmgewaltiges „Standzuhalten“ und mit der Rocky-Nummer schlecht hin, „Eye of the tiger“, endete der erste Block und alle durften in die wohlverdiente Pause. Also fast alle, denn Hannes ließ es sich nicht nehmen, für Fragen und Autogrammwünsche bereit zu stehen.
Der zweite Block startete gleich voll durch und zwar mit Bon Jovi und „Raise your hands“, bei dem das ganze Publikum auch super mitmachte. Es folgte noch „You give love a bad name“, bevor es immer abwechselnd mal solo, mal im Duett weiter ging. Der nächste Song darf auf keiner 80er-Jahre-Party fehlen. Hannes gab den Klassiker „Macho Macho“ von Rainhard Fendrich zum Besten, bevor er sich Unterstützung von Nicolas für „Gente di mare“ von Umberto Tozzi holte.

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Nach diesem Duett mit Nicolas ging es ruhig weiter. Seit „Sing meinen Song“ ist dieser Pur-Hit nicht mehr aus den Köpfen der Zuschauer wegzudenken: „Wenn sie diesen Tango hört“.
Es folgte das nächste Duett mit Valerie und „Promise me“ von Beverly Craven. Mit den Rolling Stones und „Wild horses“ sowie Def Leppard und „Pour some sugar on me“ ging es rockig mit Hannes‘ Solo weiter. Mit Linda folgte ein Duett von zwei großartigen Sänger/Innen, „It´s only love“ von Bryan Adams und Tina Turner. Wir kommen nochmal auf das Format „Sing meinen Song“ von Xavier Naidoo zurück und erinnern uns an die Sendungen vor Weihnachten an denen auch Daniel Wirtz teilnahm. Dieser performte von den Prinzen deren 90er-Jahre-Hit „Millionär“. Diese Version hörten wir an diesem Abend dann auch von Hannes.
Da es fünf Tage vor Heiligabend war, durfte der ein oder andere Weihnachtssong natürlich nicht fehlen, auch wenn die Temperaturen wenig weihnachtlich oder winterlich waren. Nicolas und Hannes erfreuten das Publikum mit der Bruce-Springsteen-Version von „Santa Clause is coming to town“. Abgeschlossen wurde dieser kleine Weihnachtsblock von Valerie und Linda mit Taylor Swifts Version des Klassikers „Santa Baby“.
Wie vom Publikum befürchtet, folgte nun der letzte Song des Abends. Es handelte sich um Hannes‘ eigenen Song „Angel´s eyes“, den er für seine Frau geschrieben hat. Dieser Song und viele andere sind auch auf Hannes‘ Solo CD „Two souls“ zu finden. Wer sie noch nicht hat, dem kann ich sie nur wärmstens empfehlen.
Nach dem ersten großen Applaus erklärte Hannes, dass es natürlich noch eine Zugabe geben wird, Linda zeigte jedoch mit ihren Finger an, dass es sogar drei sind, was ihr nochmal zusätzlichen Applaus und uns ein Schmunzeln einbrachte.

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Für die erste Zugabe kam Hannes allein auf die Bühne und sang den Bon-Jovi-Hit „Bed of roses“. Es folgten alle Künstler mit „Dancing in the dark“ vom selbsternannten Boss Bruce Springsteen. Zum Abschluss sangen alle mit dem Publikum zusammen die Fußball Hymne von 2014 „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani.
Hannes und alle anderen Künstler nahmen sich nach dem Konzert noch sehr viel Zeit für Fans und beantworteten fleißig Fragen. Auf eine Wiederholung in diesem Jahr können wir uns sicher freuen.


Artikel von Julia