Thrill me in Datteln 2016
Am 05.02.16 feierte „Thrill me“ Premiere in Datteln! Das Stück von Stephen Dolginoff kommt nach der deutschsprachigen Erstaufführung in einer zweiten Inszenierung wieder zurück auf die Dattelner Bühne.
Es wird ohne Pause gespielt, was sehr gut ist, da es sonst den Spannungsbogen unterbrechen würde. Da das Stück 80 Minuten dauert, ist es auch auszuhalten. Da „Thrill me“ eine äußerst spannende Geschichte ist, merkt man gar nicht, wie die Zeit vergeht.
Bernd Julius Arends Regie zeichnet sich durch eine intensive Charakterisierung der zwei Protagonisten aus. Die Intensität des Verhältnisses der Zwei untereinander ist exzellent ausgearbeitet.
Das Bühnenbild zeigt eine Probebühne, in denen die Requisiten im hinteren Teil der Bühne auf einer Ablage aufgereiht und gekennzeichnet sind. Es gibt zwei durchsichtige Bauelemente. Hinter dem einen ist der Musikalische Leiter am Klavier und bei dem anderen werden im Laufe des Stückes die Scheinwerfer eines Autos erkennbar. Dann sind noch zwei Stahlkoffer, eine Leiter und ein Balken zu sehen, welche im Laufe des Stückes immer wieder bespielt werden. Auch kommen Projektionen zum Einsatz, die durch ihre Einfachheit nicht aufdringlich wirken, sondern das Stück hintermalen.
Das Interessante an der Sache ist das intensive Spiel der beiden Protagonisten. Es lässt einen all das vergessen und tief in die Geschichte eintauchen!
Jan Wolf als Musikalischer Leiter am Klavier, begleitet die Beiden mit schwungvollen und einfühlsamen Klängen, je nach dem was die Stimmung auf der Bühne gerade braucht und treibt damit die Spannung in die richtige Richtung.
Die zwei Darsteller, Fin Holzwart als liebeshungriger Nathan und Fabian Böhle als charismatischer Richard, sind perfekt besetzt und zeigen ein sehr intensives Zusammenspiel. Man wird von ihnen sofort in die Geschichte hineingezogen und verfolgt gespannt, wie sich diese Beziehung entwickelt. Auch stimmlich können beide ihr Können unter Beweis stellen, was sie auch mühelos tun. Ihr Schauspiel ist so grandios und einfühlsam, man glaubt ihnen von Anfang an, dass sie Nathan und Richard sind!
Es ist eine spannende Inszenierung für Leute, die sich nicht nur auf die großen Hightech-Inszenierungen spezialisiert haben und es mögen, wenn die Darsteller im Vordergrund stehen. Es zeigt, dass man auch mit einfachen Mitteln grandioses Theater machen kann, was das KatiElli Theater immer wieder unter Beweis stellt.
Es ist ein Stück, das sich eigentlich kein Musical-Fan entgehen lassen darf. Es gibt noch 6 weitere Vorstellungen am 27.02, 28.02, 18.03, 19.03, 01.04, 02.04. Weitere Infos findet ihr unter www.katielli-theater.de
Artikel von Michaela