Pretty Woman – Das Musical

Das Musical PRETTY WOMAN feierte im Jahr 2018 am Broadway seine Weltpremiere. Im September 2019 kam das Musical mit begeisterten Kritiken nach Hamburg. Auch das Londoner Westend ist von der rockigen Show begeistert. Die Musik für das Musical wurde von Weltstar Bryan Adams und Jim Vallance geschrieben. Regie und Choreografie stammen von Jerry Michel (Kinky Boots, Hairspray). Die deutsche Übersetzung stammt von Frank Ramond.
«Der Film ist eine einzigartige Liebesgeschichte, die jeder kennt. Was für eine Ehre, dass das Musical nun seine Reise in Europa fortsetzt», sagt Bryan Adams.
PRETTY WOMAN auf Bühnenlichter.de
INHALT
„Welcome to Hollywood“ heißt der erste Song im Musical. Hier fungiert der Happy Man, der auf dem Hollywood Boulevard Touren zu den Stars anbietet als Erzähler und man soll ihm in der Geschichte folgen. Es geht unter anderem darum, mit welchem Traum man nach Hollywood gekommen ist. Hier werden nun auch, erst Vivian und dann Edward in die Geschichte eingeführt. Sie flieht vor ihrem Vermieter, der sein Geld einfordert. „Schaut sie euch an, sie hat große Träume!“ heißt es dort. Als nächstes gibt es einen Sprung zur männlichen Hauptperson. „Er ist reich, ein Gewinner, nur Geld ist, was zählt. Seine Kindheitshoffnungen sind zerstört, aber er wird lernen, seine Reise beginnt hier erst“ singt der Happy Man, währen sich Edward von seinem Anwalt Philip Stuckey dessen Lotus Esprit leiht, um selber zu seinem Hotel zu fahren.
Mit „Alles, nur nicht hier“ erzählt Vivian ihrer Mitbewohnerin Kit davon, wie gerne sie aus ihrer Situation fliehen würde und dass es nicht zu spät für sie sei etwas Neues zu beginnen. Da hört man einen Krach und Edward taucht auf. Er kommt mit dem Wagen nicht klar und weiß auch nicht, wie er zu seinem Hotel kommen soll da er den Weg nicht kennt. Kit setzt Vivian auf ihn an, weil sie bei ihm eine dicke Geldbörse vermutet.
Die erste Unterhaltung der Beiden endet damit, dass Vivian sich die Wegbeschreibung zum Hotel bezahlen lässt. Letztendlich stimmt sie zu, Edward zu seinem Hotel zu fahren. Dieser ist von der jungen Frau, ihrem Wissen über Autos und ihrer Schlagfertigkeit fasziniert, was er in dem Song „Sie ist was Besonderes“ schon einmal anstimmt.
Während diese Szene verlassen wird, hören wir noch einmal „Welcome to Hollywood“ und der Happy Man verwandelt sich mit den Worten „Alles ist möglich“ am Ende in den Manager vom Beverly Wilshire Hotel, Mr. Thompson. Der schaut nicht schlecht, als Edward mit der jungen Frau im Foyer des Hotels erscheint. Sie passt augenscheinlich ganz und gar nicht in die feine Gesellschaft.
Hotelpage Giulio, der die beiden im Fahrstuhl nach oben fährt, fallen die Augen heraus und er ist ständig am Grinsen. Im Penthouse geht es Edward dann alles doch etwas schnell und aus der ursprünglichen Stunde, die er Vivian „gebucht“ hat, wird die ganze Nacht, für die er ihr nun 300 Dollar zahlt „Sie ist was Besonderes (lang)“.
Am nächsten Tag erscheint Philip im Penthouse. Er will sich mit Edward über die anstehende Übernahme der Morse-Werften unterhalten. Am Abend ist mit den Besitzern ein Essen mit anschließendem Besuch des Hotelrestaurants Voltaire geplant. Stuckey will Edward dafür eine Begleiterin besorgen, doch er sagt ihm, dass er schon jemanden hat und schiebt ihn aus dem Zimmer. Edward engagiert Vivian nun für die nächste Woche, bis er wieder nach New York abreist. Sie soll sich neu einkleiden und bekommt dafür die Kreditkarte von ihrem Arbeitgeber. Alleine im Zimmer, hüpft sie vor Freude auf dem Bett herum, informiert ihre Mitbewohnerin Kit De Luca über den Deal und sagt ihr, dass sie ins Hotel kommen soll „Mir gefällt´s hier“. Mit einem ausgedehnten und langem „OH MEIN GOTT“ betritt diese das Hotelzimmer. Aber sie will nur ein Kleid einkaufen, denn sie ist eine ehrliche Haut. Kit muss das erst lernen, hört aber auf ihre Freundin und empfiehlt ihr, sich auf dem „Rodeo Drive“ nach einem Kleid um zusehen.
Im ersten Laden stößt Vivian gleich auf zwei Verkäuferinnen, die ihr aufgrund ihrer Kleidung nichts verkaufen wollen und sie aus dem Geschäft verweisen. Gedemütigt denkt sie noch einmal kurz „Alles nur nicht hier “ und geht wieder zurück ins Hotel. Dort trifft sie auf Mr. Thompson, der sie mit in sein Büro nimmt. Vivian denkt, dass er nun die Polizei rufen wird, um sie aus dem Hotel zu entfernen. Er legt ihr aber nahe, sich für die Zeit ihres Aufenthaltes als Nichte von Edward auszugeben, um kein größeres Aufsehen zu erregen. Für den Abend im Restaurant solle sie sich zudem angemessener kleiden. Vivian bricht in Tränen aus und lässt ihrem Frust freien Lauf, aber Mr. Thompson greift zum Telefon, arrangiert ein Kleid für sie und bringt ihr das Tanzen bei: „In einer Nacht, wie heut Nacht“.
Als Edward Vivian im Abendkleid sieht, ist er positiv überrascht. Auch der Werftbesitzer James Morse und sein Enkel David lassen sich von der jungen Frau einnehmen. Sie kann mit ihrer offenen Art die Wogen ein wenig glätten, denn Mr. Morse will vorerst nicht verkaufen. Die Morses denken daran, auf den Bau von Kreuzfahrtschiffen umzuschwenken. Edward und sein Anwalt Stuckey lehnen das ab. Vivian geht mit Mr. Morse auf die Tanzfläche und schafft es auch, den steifen Edward zum Mitmachen zu animieren. “Tanz dich einfach frei“ wird von der hauseigenen Band mit deren Sängerin Scarlett performt. Es wird sich erst einmal so getrennt, die Verhandlungen werden vertagt.
Mit „Freiheit“ beschreibt Edward später, dass er sich in dem Moment des Tanzens von allen Zwängen befreit fühlte. Er fängt an seinen bisherigen Prinzipien und der Lebensweise zu zweifeln und sehnt sich nach etwas Neuem, ähnlich wie Vivian zuvor bei „Alles nur nicht hier“.
Am nächsten Tag soll Vivian sich noch ein paar Kleider kaufen. Sie will aber nicht wieder einkaufen gehen, weil sie schlecht behandelt wurde. Edward begleitet sie nun höchstpersönlich und bei Nelleés finden sie den richtigen Service für sein Geld „Ein Superstar“.
Akt zwei
„Das ist unsere Welt“ ist ein Lied, in dem die Upperclass von ihrer doch so schönen und reichen Welt singt. Philip Stuckey stellt sich hier als Schirmherr des Benefiz-Polospiels vor und singt sein einziges Lied im Stück. Der Satz von ihm „Wir sind hier, weil wir, ich weiß nicht mal mehr für was, gesammelt haben!“ sagt schon alles über ihn aus. Stuckey will mit Hilfe des anwesenden Senators die Pläne der Familie Morse durchkreuzen, welche sich genau von diesem Hilfe erhofft.
Philip lässt Edward keine Ruhe und will wissen, wer Vivian eigentlich ist, denn sie ist auch beim Polospiel an dessen Seite. Der Anwalt denkt, dass sie für die Morses spioniert und so sagt Edward ihm, dass sie eine Prostituierte ist. Sein neu erlangtes Wissen reibt der Geschäftsmann ihr gleich vor Ort und Stelle abfällig unter die Nase. Zurück im Hotel ist Vivian gekränkt und verärgert und packt ihre Sachen. Edward schafft es aber sie zum Bleiben zu überreden. Mit „Sieh mich an“ erzählt sie, wie sie auf dem Strich gelandet ist: die falschen Männer, Gelegenheitsjobs und am Ende dann nach langer Überwindung der Schritt in die Prostitution.
Am Hollywood Boulevard trauert Kit Vivian hinterher. Der Happy Man fragt sie, wie es ihr geht. Mit „Gibt deinen Traum niemals auf“ lockt er aus ihr heraus, dass sie immer zur Polizei gehen wollte.
„Ein Abend in der Oper“ – Edward hat Vivian in die Oper eingeladen. In „La Traviata“ geht es um die Prostituierte Violetta, die sich in den adligen Alfredo verliebt. Doch es gibt kein Happy End. Vivian hatte vor der Aufführung bedenken, ob sie das Stück verstehen würde, da die Oper auf Italienisch gezeigt wird. Edward hatte da keine Bedenken. Er beobachtet sie, während sie der Geschichte folgt. „Libiamo, ne’ lieti calici“, das bekannte Trinklied, welches die Hauptfiguren der Oper singen, wird gespielt. Dies wechselt über in „Du und ich“, in dem Edward die Welt nun ein wenig durch Vivians Augen sieht. Danach folgt Violettas Arie „Amami Alfredo“, bis beide am Ende zusammen singen. Zurück im Hotel ist Edward auf seinem Bett eingeschlafen, Vivian legt sich zu ihm, er wacht auf und sie küsst ihn auf den Mund, was sie eigentlich nie tut. Die beiden lieben sich nun auf eine andere Art.
Am nächsten Morgen unterhält sich Stuckey mit weiteren Kollegen über die Arbeit bis Edward im Büro auftaucht. Er ist barfuß unterwegs, zitiert Shakespeare und sinniert darüber, dass er als Kind gerne Sachen zusammengebaut hat. Philip drängt Edward, er solle sich beeilen. Morses Firma zu übernehmen, sei der größte Fischzug in seiner Karriere. Edward bleibt allein und zitiert weiter verträumt Shakespeare. Derweil besucht Kit Vivian im Hotel und die erzählt von der letzten Nacht, dem Kuss auf den Mund, aber dass sie Edward nur mögen würde, nicht lieben.
„Kein Weg zurück“ – Vivian hat Hoffnung, dass Edward vielleicht doch der erste Mann ist, der sie nicht enttäuscht, denn sie möchte endlich den Hollywood Boulevard hinter sich lassen. Hier kommt der Vergleich mit „Cinderella“ zustande, weil Kit Vivian eine Frau nennen sollte, die aus so einer Situation wie der ihren mit einem Happy End herausgegangen ist.
Wieder zurück im Verhandlungsraum, hat Stuckey Morse soweit, dass er aufgeben will und die Firma zum Verkauf gibt. Gerade in diesem Moment kommt Edward in den Raum und sagt, dass er alleine mit Mr. Morse reden will. Philip will das noch verhindern, aber Edward bittet auch ihn aus dem Raum. Edward Lewis will die Werften retten und die nötigen Gelder besorgen, dafür bürgen und Kreuzfahrtschiffe bauen. Er stimmt noch einmal „Freiheit“ an.
Stuckey ist derweil betrunken im Hotel bei Vivian aufgetaucht. Edwards Sinneswandel hat ihn einen Bonus von 15 Millionen Dollar gekostet und er meint, dass er vor seinen Kollegen wie ein Idiot dasteht. Der Mittelpunkt all seines Zorns ist nun Vivian. Er erniedrigt sie. Sie müsste eine sehr gute Nutte sein, weil sie Edwards Gedanken so gedreht hat. Er bedrängt sie massiv, aber Vivian wehrt sich. Als Edward ins Zimmer kommt, beschuldigt Stuckey die junge Frau, dass sie ihn hinterrücks angegriffen hat. Doch damit gerät er an den Falschen, Edward verweist ihn des Zimmers und sagt ihm auch gleich, dass er entlassen ist. Entrüstet verlässt der Anwalt das Hotel.
Vivian packt weiter ihre Sachen, denn die Woche ist um. Edward schenkt ihr die Schlüssel zu einem Auto, genauer gesagt zu einem Lotus Esprit. Genau wie der, mit dem sie ihn zum Hotel gefahren hatte. Er hat auch seine Kredikartendaten in den besten Läden der Stadt hinterlegt, damit sie dort nach Lust und Laune einkaufen gehen kann. Vivian prognostiziert, dass er ihr dann jedes Mal, wenn er in der Stadt ist und sie sich treffen, Geld unters Kissen legt, wenn er geht. Er bestreitet, dass es so sein wird. Sie müsse dann schließlich nicht mehr auf der Straße arbeiten und es sei ein großer Schritt für ihn. Sie erzählt ihm von ihrem Traum von dem Ritter auf dem weißen Pferd. Aber der Ritter hätte nie gesagt, dass er eine schöne Wohnung für sie hat. Sie lehnt das Angebot ab und geht. Edward hält sie nicht zurück.
„Jetzt wird der Heimweg lang“ zeigt beide, wie sie auf verschiedenen Wegen gehen und über das, was war und kommt, sinnieren. Zwischendrin trifft nun Edward auf Mr. Thompson, um sich vom Hotel zu verabschieden. Auch hier sollen, wie für Vivian zuvor, Chauffeur und Limousine vom Hotel geholt werden. Edward möchte, dass der Manager dafür sorgt, dass das Collier zurückgebracht wird. Dieser erwidert: „Es ist nicht leicht, so etwas Kostbares aufzugeben!“ und meint das zweideutig im Hinblick auf Vivian. Er erzählt ihm auch, wohin der Fahrer sie gebracht hat.
Kurz darauf bei Vivian zuhause. Sie hat alles gepackt, will sich auf den Weg nach San Francisco machen und dort ihren Schulabschluss nachholen. Kit geht auf die Polizeischule und die beiden wollen Freundinnen bleiben. Dann auf einmal erscheint Edward auf der Bildfläche, mit einem Strauß Rosen in der Hand. Auch ist „Amami Alfredo“ aus La Traviata noch einmal zu hören.
„Gewinner für immer“ (im Original „Together Forever“, was man meiner Meinung nach so hätte lassen können, wie auch „Welcome to Hollywood“ und „Rodeo Drive“) – Edward steigt auf die Parkbank, auf der durch die aufgedruckte Werbung ein weißes Ross erscheint, und steigt dann auf die Feuerleiter. Kein leichtes Unterfangen mit Höhenangst. Oben angekommen fallen die beiden sich in die Arme und die große Party beginnt. Träume werden war.
Zusammengestellt auf Grundlage eigener Berichterstattungen!