Oper Leipzig 2024 – Peter Pan (Stiles/Drewe/Hall)

© Tom Schulze

Premiere: 14. Juni 2024 – besuchte Vorstellung: 16. Juni 2024

Rund um die Fantasiegeschichte PETER PAN von J.M. Barrie gibt es so einige Bühnenadaptionen. Die Oper Leipzig präsentierte zum Ende der Spielzeit 2023/24 nun an ausgewählten Tagen die Musicalversion mit der Musik von George Stiles, sowie den Gesangstexten von Anthony Drewe und dem Buch von Willis Hall. Die deutsche Übersetzung stammt von Roman Hinze. Der Kinder- und Jugendchor der Oper Leipzig stand hier im Mittelpunkt des Geschehens. Die Regie übernahm Stefan Ebeling, gemeinsam mit Jan Jochymski.

Jeder kennt sie die Geschichte vom Jungen, der niemals erwachsen werden wollte. Feen, Krokodile und Piraten stehen in den Geschichten von J.M. Barrie an der Seite von Peter Pan.

Eine riesige Gesamtleistung der Oper Leipzig mit Kinder-und Jugendchor die Hochachtung verdient vor allen Beteiligten. Jeder verdient zurecht den großartigen Applaus und man merkt allen die Freude und den Spaß auf der Bühne an. So viele kleine und große Menschen auf der Bühne vereint und jede Rolle scheint perfekt besetzt zu sein. Teilweise eher stimmlich beansprucht, andere eher schauspielerisch, hat jede Figur den richtigen Part im Stück übernommen. Manch komischer Moment wird gekonnt ausgespielt und die Lacher im Publikum waren verdienter Lohn.

© Tom Schulze

Sogar Fechtkämpfe im großen Showdown wurden eingeübt und super dargeboten. Die Choreographien von Undine Werchau waren komplex und wurden wunderbar von den Kindern und Jugendlichen umgesetzt.

Die Kostüme von Sonja Elena Schroeder waren modern, bunt und jede Gruppe war farblich abgestimmt zu erkennen. So waren die Kostüme von Peter Pan und den Bewohnern von Nimmerland schrill bunt, die Piraten rot-schwarz-weiß, die verlorenen Kinder Jeansblau-orange-braun, Waldwesen wie Pilze und Bäume in grün-braun-rot und die Nixen in blau-lila-türkis-pink.

Die musikalische Leistung, sowie Choreinstudierung oblag Sophie Bauer. Für diese Produktion wurde das Orchester auf eine Band-Größe reduziert und fand seinen Platz im hinteren Teil der Bühne. Erhöht auf einem Podest, welches mittels mobiler Treppen auch bespielt wurde. Der Orchestergraben blieb dadurch frei fürs Bühnenbild von Frank Schmutzler, denn so konnten z.B. der Piratenfelsen mit den Nixen aus dem Orchestergraben hochgefahren werden.

Man braucht sich um den musikalischen Nachwuchs in Leipzig keine Sorgen machen, die Oper fördert die Talente in ihren Chören und man darf gespannt sein, ob man den ein oder anderen Namen irgendwann mal wieder findet.

Besetzung

  • Peter Pan: Gustav Louis
  • Peters Schatten: Annalena Winter
  • Käptn Hook: Aino Puriso
  • Smee: Anton Bratanow
  • Weny Darling: Elin Karlström
  • Tiger-Lily: Mara Flock
  • Tinkerbell: Mila Brandau, Josefa Nenoff, Mathilda Seehausen
  • Mrs Mary Darling: Leona Savkovic
  • Mr Georg Darling: Kilian Frank
  • John Darling: Emma Cyrus
  • Michael Darling: Leni Rau
  • Liza, Dienstmädchen: Elina Romeyke
  • Nana, Hunde-Kindermädchen: Charlotte Avila, Alma Lutz
  • Slightly: Elisabeth Martin
  • Tootles: Elizabeth Clemenz
  • Curly: Livia Vitagliano
  • Zwillinge: Cecilia Brodowsky, Mona Wendel
  • Nibs: Anouk Böhm
  • Noodler: Benno Benesch
  • Cecco: Konstantin Haack
  • Bill Jukes: Georg Johann Helm
  • Starkey: Anna-Lena Meesmann
  • Skylight: Lara Mühlmann
  • Cookson: Ella Noll
  • Mullins: Frida Wolf
  • Erzähler*innen: Konrad Bratanow, Malia Frantz, Selma Gerlach, Alma Lutz, Josef Martin

Gastbeitrag von Silke