Musical Christmas by Mark Seibert

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Es war Samstagnachmittag in Wien. Um genau zu sein, der 23. Dezember 2017. Ein Tag vor Heiligabend und an diesem, für die meisten Menschen doch stressigen Tag, feierte Mark Seibert eine weitere Konzert-Premiere mit seinem neuen Programm „The Christmas Concert“ im Theater Akzent. Es sollte Seiberts erstes Solo-Konzert in Sachen Weihnachten werden und wie er dem Publikum verriet, hat er für diesen Nachmittag alles alleine organisiert.

Auf den Besucher wartete an diesem Nachmittag kein klassisches Weihnachtskonzert, sondern ein zweieinhalbstündiges Programm mit ein bisschen Musical, je eine Prise Swing und Jazz sowie einem Hauch von Weihnachten. Begleitet wurde der Künstler dabei von einer 7-köpfigen Band und zwei wundervollen Special Guests, den Weihnachtsengeln Roberta Valentini und Sabrina Auer.

© Franz Swoboda
© Franz Swoboda

Wie es sich für ein Konzert in Wien gehört, eröffnete Seibert seines mit dem Titel „Der letzte Tanz“ aus dem Erfolgsmusical „Elisabeth“, in welchem er in der Rolle des Todes nicht nur in Wien auf der Bühne stehen durfte und erntete dafür tosenden Applaus. Nach einer kurzen Begrüßung führte er schließlich in den ersten Block des Nachmittags ein. Er versprach, dass es im zweiten Block des Konzertes weihnachtlich werden würde, man sich aber bitte bis dahin ein wenig gedulden müsse. Auf den Besucher warte nun ein bunter Mix aus Musical, Jazz und Swing. Ob solo, im Duett oder im harmonischen Terzett- die drei Musicaldarsteller waren stets authentisch und wussten ihr Publikum bestens zu unterhalten.

Mit Klassikern wie „Have you met Ms. Jones“ oder „Strangers in the Night“ zeigte Mark Seibert sich von seiner jazzigen Seite und auch mit modernen Swingnummern wie „Everything“ von Michael Bublé oder „Zieh die Schuh aus“ von dem leider viel zu früh verstorbenen Roger Cicero bewies er äußerst guten Musikgeschmack.

© Franz Swoboda
© Franz Swoboda

Auch die beiden Weihnachtsengel Roberta Valentini und Sabrina Auer präsentierten sich sowohl solo, Roberta gab ein verführerisches „All that Jazz“ und Sabrina sorgte mit „Fly me to the Moon“ für Stimmung, als auch im Duett mit Mark einwandfrei, vor allem das wunderschön dargebotene „Solang ich dich hab“ aus Wicked, versprühte erneut Musicalflair. Damit auch Mark Seibert seinen Gästen einmal in Ruhe lauschen konnte, überließ er ihnen für kurze Zeit die Bühne. Die Beiden präsentierten die gefühlvolle Ballade „When you believe“ aus dem Animationsfilm „Der Prinz von Ägypten“.

© Franz Swoboda
© Franz Swoboda

Ein Highlight des ersten Teils waren die nicht abgesprochenen Fragen von Mark an seine beiden Weihnachtsengel bezüglich typischer Weihnachstraditionen in Italien und der Schweiz. So erfuhr man von der „Valentinischen“ Bingospiel-Tradition und dass man den Namen Santa Claus in der Schweiz sehr niedlich ausspricht. Wunderbar harmonisch dargeboten wurden vor allem aber auch die Terzette „Sway“ und der unangefochtene Nummer-1-Frank-Sinatra-Hit „My Way“, welcher das Publikum in eine entspannte Pause entließ.

Im zweiten Teil löste Seibert nun sein Versprechen ein, auch den letzten Weihnachtsmuffel in Weihnachtsstimmung zu bringen. Im Repertoire dabei hatten die drei Künstler u.a. „White Christmas“, „Let it Snow“, „All I want for Christmas“ oder die besondere “Grown up Christmas list”.

© Franz Swoboda
© Franz Swoboda

Die Überleitung zu einem eher tiefgründigen Song, schaffte der Gastgeber ironischer weise durch einen kleinen Patzer der Technik. Das Mikro seiner beiden Kolleginnen war auch abseits der Bühne noch kurz an und der Besucher wurde Zeuge dessen, was hinten so getuschelt wird. So findet man im Theater auch manchmal die Wahrheit durch kleine technischen Pannen heraus, was gerade an Weihnachten, der Zeit der ehrlichen Worte, besonders passend wirkt. Leider sind es meist diese ehrlichen Worte, die auch einmal verletzend sein können. Mark Seibert brachte dieses Gefühl besonders berührend durch den Song „Ich atme ein“ auf die Bühne und letztlich auch in den Zuschauerraum.

© Franz Swoboda
© Franz Swoboda

Natürlich durfte auch das Musical im zweiten Teil nicht fehlen. Der Hauptakteur betonte, dass er seine musikalischen Wurzeln nicht vergessen möchte und somit präsentierte er Lieblingssongs aus seinem bisherigen Wirken, wie z.B. „Die unstillbare Gier“ aus “Tanz der Vampire”. Aber auch „Bring him home“ aus dem Musical „Les Miserables“, in welchem er noch nicht zu sehen war oder Sabrina Auers ebenso gewaltiges wie berührendes „I will always love you“ standen auf dem Programm.

Passend zum weihnachtlichen Vorsatz „Mehr geben, als nehmen“ gaben die drei Künstler abschließend „Irish Blessing“ zum Besten und entließen das nun in Weihnachtstimmung schwelgende Publikum mit dem unumstrittenen Weihnachtsklassiker „Stille Nacht“, dreisprachig dargeboten, in einen entspannten letzten Abend vor dem Weihnachtsfest.

© Franz Swoboda
© Franz Swoboda

Besonders beeindruckend waren an diesem Abend nicht nur die Songs, sondern auch das tolle karitative Engagement der Künstler. So besuchte Mark Seibert vor Kurzem das Kinderhospiz Netz. Dieses möchte er gerne unterstützen und spendete nicht nur selbst dafür, sondern regte auch sein Publikum dazu an. Was gibt es Schöneres, als in dieser besinnlichen Zeit etwas Gutes zu tun für die Menschen, bei denen es im Leben nicht so reichlich Glück regnet. Nach dem Konzert gab es schließlich die Gelegenheit, bei einer exklusiven Autogrammstunde eine Kleinigkeit in den Spendentopf zu stecken. In diesem Rahmen kamen so stattliche 1.508,50 € zusammen, welche durch die Künstler, einige Bandmitglieder und die Eltern des Gastgebers auf eine Spendensumme von 2.108,50 € aufgestockt wurde. 

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Insgesamt war es ein Abend, an den man sich noch lange erinnern wird und von welchem man hofft, dass er im nächsten Jahr – und das vielleicht nicht nur einmalig – wiederholt wird. Mark Seibert hat ein weiteres Mal sein großes künstlerisches Talent bewiesen sowie die Gabe, Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern oder Gefühle in ihnen zu wecken. Einen besseren Start in die Weihnachtstage kann man sich nur schwer vorstellen…

© Franz Swoboda
© Franz Swoboda

Artikel von Rebecca, Fotos von Franz Swoboda (Quelle: Mark Seibert Official Fancommunity)