Lisa Antoni 2014

Ein Interview mit Lisa Antoni

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Das Musical „How to succeed in business without really trying“ ist im Vergleich zu deinen anderen bisherigen Engagements ein regelrechter Kontrast. Was hat dich im Vorfeld an der Rolle der „Rosemary“ so fasziniert?
Ich finde es ganz wunderbar, mal eine richtige Komödie zu spielen! Ich habe zwar schon mit INTO THE WOODS und DIE HEXEN VON EASTWICK mal in die Komödie geschnuppert, aber HOW TO SUCCEED ist definitiv das schnellste, witzigste, satirischste und amerikanischste Musical, dass ich je gemacht habe. Die Rolle der Rosemary hat mich gereizt, weil sie zwar „altmodische“ Werte hat, von Familie und „hinter dem Mann stehen“, aber dennoch ehrgeizig ist und frech und durchaus eine starke Frau. Ich mag, dass das stück in den 60ern spielt, die Mode und den Zeitgeist finde ich sehr interessant. Es tut auch der Seele äußerst gut einfach mal etwas lustiges zu spielen ohne all zu grosses Drama 😉

Und was bringst du von dir persönlich in die Rolle mit?
In die Rolle der Rosemary bringe ich von mir selber ein, dass ich auch ehrgeizig bin, dass ich ziemlich genau weiss, was ich will, und dass ich dennoch ein Familienmensch bin. Ich mag an ihr dass sie ihren Mann, J. Pierrepont Finch, so sehr liebt und ihn voll unterstützt, damit kann ich mich auch identifizieren. Ich würde mich allerdings nicht so von ihm behandeln lassen wie sie, zum Glück ist das im Rahmen der Komödie ja alles mit Humor zu betrachten 🙂

Wie liefen die Proben zum Musical ab und was sind deine schönsten oder gar lustigstens Szenen im Stück?
Die Proben waren eine reine Freude, weil meine Kollegen auch privat sehr lustig sind!! Mit dem Regisseur Matthias Davids ist es auch immer angenehm zu arbeiten, weil er immer für eine schöne Arbeitsatmosphäre sorgt und selten den Regisseur raushängen lässt, sondern man die Freude an der Arbeit merkt.
Die lustigsten Momente sind die, wo man einfach von einem Lachanfall in den nächsten kommt. Dafür bin ich meinen Kollegen Mathias Schlung und Daniel Drewes besonders dankbar 🙂

Musicals spiegeln meistens einen Zeitgeist wieder. Was meinst du spiegelt „How to succeed in business without really trying“ wieder?
Der Zeitgeist von HOW TO SUCCEED war ganz sicher, dass die Rolle der Frau sich langsam neu zu definieren begonnen hat. Sie war auf dem Weg von der Hausfrau oder Sekretärin zur gleichberechtigten Person, die jeden erdenklichen Beruf ergreifen kann. An der Macho – Position der Männer wurde gekratzt… Alles war im Wandel.
Die Themen Mann-Frau/Rolle und Beruf – Familie werden behandelt, ein Thema dass eigentlich in anderer Form immer noch aktuell ist. Natürlich sind wir heutzutage schon sehr, sehr viel weiter in der Entwicklung, also ich kann sagen, ich bin dankbar in der heutigen Zeit zu leben!

Kommen wir nun zu deinem anderen aktuellen Engagement. Zu „Artus – Excalibur“. Was fasziniert dich erst einmal allgemein am Mythos rund um König Artus?
Am Mythos Artus fasziniert mich vor allem die Tatsache, dass Artus seine innere Kraft erst entdeckt und seine Entwicklung die er durchmacht.

Du spielst ja nun an Stelle von Annemieke van Dam (Mary Poppins) die Rolle der „Guinevere“. Mit Anton Zetterholm seit ihr die beiden „Neuen“ im Ensemble gewesen. Wie war der Einstieg?
Der Einstieg in die Gruppe war sehr leicht, weil alle Kollegen wirklich sehr lieb waren und mich sehr gut aufgenommen haben! Ich fühlte mich unterstützt und habe mich wohl gefühlt! Es war ausserdem angenehm, dass alle das Stück schon so gut kannten, und ich wusste, egal was passiert, man „fängt mich auf“.

Und wie ist die Zusammenarbeit?
Die Zusammenarbeit ist (wie oben auch schon erwähnt) sehr einfach und problemlos. Es herrscht wirklich immer eine gute Stimmung und alle scheinen sich zu mögen!

Last but not least: Die 24 – Stunden Musicals sind ausverkauft. Du bist mit dabei und wir fragen dich jetzt schon vor dem Start worauf freust du dich am meisten?
Bei „24 Stunden Musicals“ freue ich mich am allermeisten darauf, dass es alles spontan und schnell passieren wird. Nichts ist vorbereitet und es ist im Grunde eine Art Improvisation und eine tolle Möglichkeit für intensive Zusammenarbeit mit anderen kreativen Menschen. Ich freue mich auch herauszufinden, wie ich in so einer außergewöhnlichen Situation reagieren werde, und zu entdecken, zu wie viel man in kurzer zeit fähig ist!

Was wird deiner Meinung nach die schwerste Herausforderung?
Die Größte Herausforderung wird wohl für die Schreiber/Musiker der Schlafentzug sein. Für uns Darsteller wird es eine Herausforderung ohne viele Proben und immer wieder Wiederholungen dennoch eine gute Leistung zu bringen, und wohl auch, sich die Texte zu merken!

Und wie nervös bist du bereits jetzt im Vorfeld? Es sind nur noch ein paar Stunden bis zum „Anpfiff“ 🙂
Nervös bin ich nicht so sehr, denn für alle gelten ja die selben Bedingungen. Wovor soll man also Angst haben? Ich glaube, man wird gar keine Zeit haben, darüber nachzudenken ob man nervös sein sollte oder nicht, weil man beschäftigt sein wird, das Wesentliche zu tun, nämlich ein kleines Musical auf die Beine zu stellen!

Wir danken Lisa Antoni für dieses Interview und wünschen ihr auch für die Zukunft nur das Beste!

Autor: Anna-Virginia

Geschrieben für Time4Musical