Katy Karrenbauer und Sascha Hehn sind die Gaststars bei den Karl May Festspielen 2020

06.03.2020 – Bad Segeberg – Indian Village: Ein paar Wochen nachdem die Reiterstatisten für die 69. Festspielsaison am Kalkberg ausgewählt wurden, präsentierten die Karl May Spiele ihre neuen Gaststars.

Bereits eine Woche zuvor wurden sie in einer Pressemeldung den Medien angekündigt. Dort hieß es: „Sascha Hehn und Katy Karrenbauer stürzen sich ins Abenteuer“, er in der Titelrolle des Ölprinzen Grinley und sie als „Rosalie Ebersbach“, Anführerin des deutschen Trecks, die den Männern im Westen das Fürchten lehrt. Das sind zwei der Schlüsselrollen in dem beliebten Abenteuer von Karl May.

Nasskaltes norddeutsches Wetter bestimmte den Vormittag und zog allen in Mark und Bein. Jedoch waren die ersten Berichterstatter schon gut eine Stunde vor Beginn angekommen, harrten aber überwiegend in ihren Autos aus. Im Indian Village wurde noch in Zivil der Ablauf der anstehenden Präsentation geprobt, dies lockte dann doch die Neugierigen aus ihrer Komfortzone.

Beim Einlass suchten sich gleich alle einen Platz, möglichst nahe am Tor zum Theater und um von da aus später schnell zum Sheriffs Office für die Reden zu wechseln. Traditionell kommen die Gastschauspieler durch das Tor, welches im Sommer in den Pausen der Aufführung den Zugang zum Indian Village bietet, geritten oder gefahren und wechseln nach einer kleinen Fotosession den Standort für die formelle Begrüßung.

Ladies first hieß es und so rollte der Kutschwagen, geführt von Reiner Stave, mit Katy Karrenbauer einmal durch das kleine Erlebnisdorf und kam vor dem bekannten Planwagen mit dem Karl May Festspielschriftzug zum stehen. Hier entstanden nun die ersten Bilder von „Rosalie Ebersbach“ in ihrem Kostüm. Zu hören waren die üblichen „Bitte hierher schauen“-Rufe aus dem Pulk der rund 60 Journalisten, die sich mit Foto- und Filmausrüstung vor dem Wagen drängten. Wie in jedem Jahr ein kleines Chaos.

Kurz darauf begrüßte Ute Thienel, die Geschäftsführerin der Kalkberg GmbH, Katy Karrenbauer auf dem Balkon vor dem Sherriffs Office. „Ich freue mich wirklich sehr, dass Sie in diesem Sommer zu unserem Team gehören!“ hieß es da. Als symbolisches Geschenk für ihre Rolle bekam Frau Karrenbauer eine Westernrifle, denn: „Wenn jemand ihren Treck angreift, dann nehmen Sie das ziemlich persönlich!“. „Rosalie Ebersbach“ ist eine resolute Dame, welche die deutschen Siedler mit harter Schale, aber weichem Kern anführt.

Nun war es an Katy Karrenbauer selbst, ein paar Worte zu sagen. Dabei wusste sie gar nicht wohin mit ihrer Freude. „Ich bin happy!“, entfuhr es ihr, nachdem sie erzählte, dass sie in Kiel aufgewachsen ist und die Karl May Spiele schon als Kind kennenlernen durfte. Über die Jahre hat sie nie den Kontakt zum Kalkberg verloren. Selbst während sie an anderen Freilichtbühnen engagiert war, gehörte ein Besuch in Bad Segeberg zum Programm, wie sie später am Tag in den vielen Interviews immer wieder betonte. „Ich kenne viele der Kollegen, die hier regelmäßig mitmachen, so wie zum Beispiel Joshy Peters, der schon seit 33 Jahren dabei ist.“ Andere Kollegen, die wie sie nun, auch einmal als Gast am Kalkberg waren, würden immer noch davon schwärmen, dass der Sommer in Bad Segeberg der ihres Lebens war. Und der soll es nun auch für sie werden.

Im Anschluss war es an der Zeit, den Titelschurken auf den Plan zu rufen. Passend mit der Ölprinz-Melodie hielt Sascha Hehn Einzug im Indian Village. Schimmel Meloso trug ihn einmal die Runde durchs Indian Village und zusammen stellten sie sich ebenfalls den Fotografen, die nun wieder vor den Planwagen gewechselt waren. Wie auch das Kostüm von Katy Karrenbauer ist sein Anzug maßgeschneidert, beides angefertigt von Kostümbildner Dirk Zilken und seinem Team, und sitzt bis ins Detail. Auf das typische Schwarz für den Bösewicht wurde hier jedoch verzichtet, ein schickes rotbraun dominiert seinen Mantel, untermalt von einer gelben Weste. Passend für einen eleganten, aber auch skrupellosen Gangster, der im Hintergrund erst unerkannt die Fäden zieht. Ein eiskalter Geschäftsmann wie der Ölprinz lässt kämpfen, anstatt dem Gegner seine eigenen Fäuste entgegenzustrecken. Genau dieses Bild vermittelte Hehn allein schon nur auf dem ersten Ritt durchs Indian Village.

Ute Thienel begrüßte ihn kurz darauf auf dem Balkon: „Ich bin sehr glücklich, dass die Karl May Spiele und Sie in diesem Sommer zusammenfinden. Wir können uns auf einen ganz besonderen Bösewicht mit vielen Facetten freuen!“. Symbolisch bekam er einen silbernen Colt überreicht.

Sascha Hehn ist froh darüber, dass er nicht als Sympathieträger engagiert wurde, sondern sich einmal von einer ganz anderen Seite zeigen darf: „Endlich mal wieder jemand, der darüber nachgedacht hat, mich aus besagter Schublade an die frische Luft zu holen! In einer der größten Freilichtbühnen Europas mit Pyrotechnik, Pferden, vor 7500 Zuschauern und dann noch als Bösewicht mitzuwirken ist nicht nur ein supertolles Angebot, sondern eine richtig schöne Herausforderung. Ich wünsche mir, dass wir das heil überstehen, das ist auch wichtig, und zwar für alle. Ich bin sehr professionell aufgenommen worden, das ist hier eine kleine Familie. Danke Karl May Spiele!“

Als nächstes bekamen die Fotografen die Gelegenheit, die Gaststars zusammen mit Ute Thienel für ein gemeinsames Foto auf dem Balkon zu positionieren. Dann wurden Katy Karrenbauer und Sascha Hehn wieder allein zum Objekt der Begierde für die Kameras. Da wurde geschubst und geschoben, um den besten Platz ganz nah zu erhalten. Mit einer Hand wurde sich am Geländer des Balkons hochgezogen und Rufe aus den verschiedensten Richtungen, sie sollten doch hierhin schauen und dies und jenes machen, wurden laut. Wie in jedem Jahr entbrannte hier ein Kampf um das beste Bild. Danach war es an der Zeit für die Fernseh- und Radiovertreter, ihre individuellen Fragen zu stellen. Nach gut einer Stunde konnten sich die Protagonisten selbst endlich das bereitgestellte Essen und die Getränke schmecken lassen.


Zeitgleich zur Pressekonferenz laufen die Vorbereitungen für die Saison 2020 natürlich auf Hochtouren weiter. Ein komplett neues Bühnenbild entsteht im Kalkbergrund. Mittelpunkt wird ein Ölfeld mit zwei Bohrtürmen und einem Bahnanschluss sein. Zwei unterschiedliche Heimstätten der Indianer wird es ebenfalls geben. Die Navajos leben in einem Tipi-Dorf und die kriegerischen Nijoras beziehen ein Pueblo. Ebenfalls gehört ein Saloon zur festen Kulisse. Deutsche Siedler werden mit einem Treck, allerlei Utensilien und vielen Tieren durch die Prärie ziehen. Die Proben beginnen Ende Mai und laufen über fünf Wochen. Vom 27. Juni bis zum 06. September wird, immer jeden Do, Fr und Sa um 15.00 und 20.00 Uhr, sowie am So um 15.00 Uhr „Der Ölprinz“ gezeigt. Die Regie übernimmt in diesem Jahr zum ersten Mal Ulrich Wiggers, ein gefragter Experte, bekannt durch viele aufwändige Theaterproduktionen an Freilichtbühnen. Die Produktions- und Spielleitung unterliegt wieder Stefan Tietgen. Das Buch stammt zum 22. Mal von Michael Stamp, der seit diesem Jahr auch den Posten des Leiters der Öffentlichkeitsarbeit übernimmt.

Tickets gibt es unter www.karl-may-spiele.de oder telefonisch unter 01805/952111 (0,14 €/Min. / Mobilfunk max. 0,42 €) sowie per Mail unter bestellung@karl-may-spiele.de

Wir wünschen dem Team alles Gute und eine erlebnisreiche Zeit bis zur Premiere. Danke an die Kalkberg GmbH für die Einladung.

Text & Bilder: Nathalie