“Jede neue Produktion bringt neue große Herausforderungen mit sich”

Interview mit Lena Weiss

 

© Sarah Weiss
© Sarah Weiss

Lena Weiss wurde auf den Brettern des Wiener Theater Akzent groß, wo sie u.a. als Fuchs und Pilot im Kindermusical „Der kleine Prinz“ zu sehen war. Von 2012 bis 2016 war sie Ensemblemitglied der Sommerspiele Melk, wo sie zuletzt die Kalypso in der „Odyssee“ verkörperte. Darüber hinaus wirkte Lena im Rockmusical „Rent“ (Stummfilmkino Delphi Berlin) mit, stand im Wiener Rabenhof Theater („Columbo Dreams“) auf der Bühne und tourte 2014-2016 mit dem österreichischen Erfolgsmusical „Elisabeth“ durch China, Deutschland und Österreich. Beim „Mozart!“-Gastspiel der Vereinigten Bühnen Wien in Shanghai war Lena u.a. als Constanze Weber/Nissen zu sehen. Die letzten Produktionen führten sie als Swing in „Der Hauptmann von Köpenick“ nach Berlin und aktuell spielt sie die Abgefahr’ne Frau im Green Day-Musical „American Idiot“ in Frankfurt am Main.

Bühnenlichter.de durfte Lena Weiss ein paar Fragen stellen…

Bitte stelle dich und deinen Job kurz vor. In welchen Stücken konntest du vor deinem Engagement bei „American Idiot“ schon Erfahrungen sammeln?

Hey ihr Lieben! Ich bin die Lena und komme aus Wien, wo ich erst Ende November 2017 mein Diplom zur Musicaldarstellerin abgelegt habe. Verrückt, dafür hab’ ich es jetzt schriftlich, dass ich es kann 😉 Ich habe schon mit elf Jahren in Kindermusicals Bühnen unsicher gemacht und stand in den letzten Jahren u.a. mit “Rent”, “Elisabeth”, “Mozart!” und “West Side Story” im Ensemble, als Hauptrollen-Cover und in Rollen auf der Bühne.

Mit „American Idiot“ habt ihr am 17. Januar 2018 deutschsprachige Erstaufführung in Frankfurt am Main gefeiert. Was ist das Besondere an dem Stück und warum sollte man es sich unbedingt ansehen?

“American Idiot” ist das emotionalste und echteste, was ich seit langem gemacht habe. Die Songs von Green Day sind ein Wahnsinn! Die erzählen wirklich Geschichten und mit der Rockband auf der Bühne ist es für mich wie ein Sog, der mich einsaugt, alles aus mir rausholt, unglaublich viel Spaß macht und so viel Leben enthält. Ich liebe es und ich freue mich so irre auf die nächsten Vorstellungen und die unglaublichen Kollegen. Wir sind einfach auch ne absolut geile Crew. Darum UNBEDINGT kommen!!!

Wenn du deine Rolle mit drei Worten beschreiben müsstest, welche fallen dir spontan ein?

Intuitiv, Herz, Stärke

Fiel es dir schwer dich auf deine neue Rolle und die Musik von „Green Day“ einzulassen?

Was erstmal lustig war, war das deutsche Textbuch zu bekommen. Also vor allem auf die Sprache musste ich mich einlassen. Green Day, was ich mit 13/14 rauf und runter gehört habe plötzlich auf Deutsch… Die Rolle hat mich insofern gefordert, als dass sie eine große Emotionalität enthält, die immer wieder durch Mark und Bein geht. Das habe ich so intensiv selten vorher erlebt.

Was war beruflich gesehen die bisher größte Herausforderung für dich?

Jede neue Produktion bringt neue große Herausforderungen mit sich. Ich glaube “American Idiot” zählt zu den größeren, weil wir einfach in einem durch, quasi ohne Pause, „in extreme“ gehen. Sowohl körperlich als auch emotional.

Vielen Dank, für die Zeit für unser Interview. Wir wünschen dir für deine berufliche und private Zukunft alles Gute und viel Erfolg!


04/2018
Interview von Natascha