Hinter den Kulissen: Wie entstehen Pressefotos?
Immer wieder präsentieren wir unseren Leser*innen Einblicke in Pressetermine. In den Berichten finden sich stets Fakten rund um die Produktionen und Bilder, sowie Videos, die wir bei diesen Terminen machen dürfen. Aber wie laufen eigentlich solche Termine ab?

Für die meisten Pressevertreter sind diese Termine Teil ihres täglichen Brots. Sie verdienen mit den Fotos und Videos, die sie erstellen ihr Geld. Häufig findet man deren Fotos im Anschluss auf großen Plattformen, wie dpa Picture-Alliance. Dort können andere Pressemedien auf die Fotos zugreifen, indem sie eine Lizenzgebühr für die Nutzung bezahlen.
Für uns als Online-Portal oder Blogger sind es Freizeittermine, die wir versuchen mit unserem Hauptjob zu vereinbaren. Das klappt mal besser und mal schlechter. Am Ende eines solchen Termins freuen wir uns über schöne Fotos für unsere Berichterstattungen und durften auch schon den ein oder anderen Künstler*in damit glücklich machen.
Die Pressetermine folgen immer einem strikten Zeitplan, denn Zeit ist Geld. Es gibt für die Vertreter*innen in der Regel analoge Pressemappen (diese sind auch digital abrufbar, aber meistens für Notizen nicht so praktikabel) und nach einer Begrüßung durch die Verantwortlichen Pressesprecher folgt direkt eine erste Szene oder ein Song für den ersten Eindruck.
Weiter geht es mit den Fotorunden. Hier können Motive gestellt werden für die weitere Berichterstattung oder auch O-Töne aufgezeichnet werden. Je nach Anzahl der anwesenden Vertreter*innen passiert dies in einer gemeinsamen Runde oder jeder einzeln in einem 3-5 Minuten Blocktermin.
Nach gut einer Stunde ist solch ein Pressetermin dann auch schon wieder vorbei. Manchmal läuft er entspannt aus, manchmal geht es aber auch für die Künstler*innen direkt weiter zum nächsten Termin oder wieder zur Probe. Darüber hinaus gibt es auch noch gesonderte Termine für die Produktions- oder Theaterfotografen. Dabei werden dann Portraits für Programmhefte oder Fotos für spätere Fotomontagen erstellt.
Auch für die Künstler*innen sind diese Termine Arbeitszeit. Sie müssen meistens schon vormittags etwas singen, wo die Stimmbänder in der Regel sich noch erholen, wenn am Abend vorher eine Show gesungen wurde. Erstrahlen in den schönsten Kostümen, stehen Rede und Antwort und stehen für das schönste Foto auch mal Minutenlang in der Sonne. Dabei nicht blinzeln zu müssen ist höchste Anstrengung.
Solch ein Termin ist also für alle Seiten Fluch und Segen zugleich. Nicht selten muss man sich als Künstler*in oder Kollege/in über Pressevertreter ärgern, die wahnsinnig ungeduldig sind oder nur mit Ellenbogenmentalität unterwegs sind. Aber es gibt auch immer wieder die schönen und magischen Momente, wenn man die verschiedensten Personen rund um eine Produktion kennenlernen darf, fachsimpelt und am Ende vielleicht sogar mit weiteren Ideen nach Hause fährt.
Artikel von Anna-Virginia