Hinter den Kulissen: Interview mit Dennis Schulze – First Stage/ School

Seit 1985 gibt es in Hamburg die Stage School in Altona. Damals noch unter dem Namen STAGE SCHOOL OF MUSIC, DANCE und DRAMA. 2016 eröffnete die Stage School ihr eigenes Theater das First Stage Theater in direkter Nachbarschaft zur Schule, um für die Studierenden eine erste eigene Plattform für die wichtige Bühnenpraxis zu bieten. Seit 2022 ist Dennis Schulze Schulleiter und Geschäftsführer. Als gebürtiger Berliner, ist der heute Mittdreißiger Wahlhamburger, jüngster Chef der Branche und absolvierte selbst vor rund 10 Jahren seine Ausbildung an dieser Schule. Neben dem Theater und der Schule ist auch noch eine Event Agentur unter dem Namen „Stage School Events“ angeschlossen.
Wir durften vor einigen Wochen hinter die Kulissen der Schule blicken (siehe auch Tag der offenen Tür/Future Talents & Hospitation) und dabei Dennis Schulze einige Fragen stellen. Viel Spaß mit diesem besonderen Blick hinter die Kulissen!
Du bist der jüngste Schulleiter der Branche. Was bedeutet das für dich?
Das hat sogar das Abendblatt so tituliert „Deutschlands jüngster Schulleiter“. Für mich geht damit eine gewisse Erwartungshaltung einher, die man dadurch erzeugt: „Oh, der ist so jung und der nimmt die ganze Verantwortung auf sich. Mal gucken, was da so kommt.“ Aber ich wachse mit meinen Herausforderungen, so wie jeder glaube ich und das war für mich super. Ich spüre ja auch den Unterschied nicht, denn ich bin ja so alt wie ich bin. Ich freue mich, dass ich in dem Alter so viel bewegen kann und dass das Alter für mich gar keine Rolle spielt. Eigentlich habe ich eher das Gefühl, dass ich mich durch mein Alter sogar deutlich besser in diese Ausbildungsstätte einfüge als jemand, der eine Schule leitet mit 60 Jahren, in der die Schüler 40 Jahre jünger sind. Von daher profitiere ich nur davon, würde ich sagen.
Beschreibe deinen Job in drei Worten.
Kommunikativ, herausfordernd, vielseitig.
Ich muss kurz überlegen ob es das IPad ist oder das MacBook…? Mein MacBook ist es glaub ich. Da ist eigentlich mein ganzer Kopf drin.
Wie kam es dazu, dass du nicht mehr selbst auf der Bühne stehst?
Während der Ausbildung hat es sich schon herauskristallisiert, dass ich jemand bin, der gerne organisiert, der Ideen hat. Ich habe dem damaligen Schulleiter Thomas Gehle verschiedene Projekte vorgeschlagen und war dabei, als das First Stage eröffnet wurde. Unsere Schule hat somit eine Bühne, die sie als Heimat bezeichnen kann. Die Frage war dann „Was kann man da so machen?“ Ich habe dann damals einfach vorgeschlagen „Du ich könnte ja mal jemanden vom Broadway holen. Das wäre doch mal was: Der Künstler könnte dann hier auf der Bühne spielen und außerdem noch in einer Masterclass etwas vermitteln“. Ich bin dann auf Natalie Weiss gekommen, die eine eigene Gesangstechnik entwickelt hat und habe eine Kalkulation gemacht. An dieser Stelle gab es dann einen Vertrauensvorschuss, weil der ehemalige Inhaber, Thomas Gehle einfach gesagt hat: „Dann mach mal“. Ich habe Natalie Weiss damals vom Flughafen abgeholt und ein verlängertes Wochenende lang durch Hamburg geführt. Sie hat das allererste Konzert im First Stage Theater gemacht, welches sogar noch vor der eigentlichen Eröffnung stattgefunden hat. Außerdem hat sie zwei Masterclasses gegeben – eine für interne und eine für externe Teilnehmer:innen – das war ein voller Erfolg. Damit hatte ich ein erstes Zeichen gesetzt, ohne die Absicht zu haben, dass ich mal die Schule übernehmen wollte. Ich habe schon immer gerne organisiert und hatte auch schon immer eine Affinität zu Zahlen. Somit konnte ich gut einzuschätzen „Das ist ein Preis, der ist vertretbar.“
Im März 2016 hat das First Stage aufgemacht und ich habe in diesem Jahr die Stage School absolviert und bin erstmal auf Tour gewesen. Dann kam so langsam die Anfrage aus dem Büro „Mensch, wenn du gerade nichts hast, kannst du dir vorstellen hier mal ein bisschen auszuhelfen bei uns. Wir finden hier schon eine Position für dich. Thomas Gehle sagte dann „Mach doch ein bisschen Social Media“. Das habe ich dann tatsächlich allerdings sehr wenig dort gemacht, stattdessen gab es Bedarf an einer Produktionsleitung für das First Stage Theater. So habe ich nach und nach verschiedene Managementpositionen innegehabt und Thomas Gehle auch bei der Schulleitung assistiert, bis ich schließlich stellvertretende Schulleitung wurde. Während der Corona Pandemie war ich der Corona Beauftragte und habe hier die Stundenpläne nach den jeweiligen Vorgaben geplant und umgesetzt. Zeitnah habe ich dann auch die erste Regiearbeit im First Stage gemacht und es kam früher als geplant tatsächlich der Wechsel: Nach der Corona Pandemie hat Thomas Gehle aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten als Schulleiter aufgegeben. Er hat mich auch schon vorher immer sehr oft um Rat gefragt. Dann kam der Wechsel ein Jahr früher als erwartet, nicht überraschend, aber halt früher als ursprünglich geplant.
Ich stellte mir sehr intensiv die Frage „Warum sollte ich es nicht machen?“. Klar, ist es ein großer finanzieller Druck, man benötigt ein Riesenkredit, um überhaupt so ein Unternehmen übernehmen zu können“. Außerdem ist es eine gewaltige Verantwortung, viele Mitarbeiter, die Zukunft, die Vergangenheit, viele Absolventen hängen an dieser Ausbildungsstätte. Für niemanden ist es schön zu sagen „Ja, ich war mal auf der Stage School, die gibt’s aber nicht mehr“. Ich habe gedacht „Wer, wenn nicht ich!“. Bevor es jemand anderes macht, der von extern hereinkommt und überhaupt keine Ahnung vom Unternehmen hat. Ich weiß ja ganz genau, was ich machen müsste. Als ich das erste Mal gefragt wurde, ob ich mir eine Übernahme vorstellen kann, habe ich nur kurz überlegen müssen: „ich würde das anders machen und das und das… ja kann ich mir vorstellen“. Und dann sind wir den Weg gegangen. Ich habe während Corona noch BWL studiert, was mir auch betriebswirtschaftlich den Unterbau lieferte für diese Entscheidung.
Was hat dich bewegt auch noch das First Stage Theater zu kaufen?
Das war eigentlich ein kausaler Zusammenhang: Die Unternehmen gehören einfach zusammen und es wird im nächsten Jahr eine kleine Neueröffnung geben. Für mich war ein Punkt im Theater erreicht, an dem ich einige Erneuerungen machen wollte, z.B. eine neue Bestuhlung, wo Gäste sagen „Hmm, eure Stühle sind nicht mehr so bequem“. Auf manchen Sitzen haben wir den Winkel nicht mehr ganz. Das First Stage wird zehn Jahre alt im übernächsten Jahr und man müsste tatsächlich nochmal Geld in die Hand nehmen und einige Investitionen tätigen. Es kam die Frage auf, ob Thomas Gehle dazu noch bereit wäre, was er jedoch verneinte.
Die Bank hat dann auch Stellung bezogen: „Wenn es der Herr Schulze macht, dem würden wir einen Kredit geben, dem Herrn Gehle mit 65 Jahren leider nicht mehr“. Es wird jetzt also eine neue Bestuhlung geben sowie auch einen neuen Teppich und das Foyer wird nochmal neu gemacht. Das war eigentlich der Punkt, an dem ich gesagt habe: „Ich will das wirklich nochmal weiterformen, weiterführen, verschönern und vor allem auch raus kristallisieren `Wo sind wir künstlerisch, wo unterscheiden wir uns von den anderen Theatern?´ Es ist mein Ziel, diesen Unterschied auch dem Endkunden, also dem Theaterbesucher, deutlicher zu machen.
Aber es ist ja, glaube ich, so ein Alleinstellungsmerkmal von der Stage School, dass die quasi dieses Theater mit dabei haben, oder?
Absolut! Das ist es auch für mich, als jemand, der sich schon (inklusive meiner Ausbildung) über 10 Jahre hier in diesem Kosmos bewegt. Seit der Eröffnung des First Stage Theaters ist die Qualität unserer Schülerschaft unglaublich gestiegen. Die Praxiserfahrungen, die durch die zahlreichen Schulproduktionen auf dieser Bühne gemacht wird, sind unersetzbar. Das kann man so im Klassenraum nicht vermitteln. Man kann im regulären Unterricht nicht lernen `Wie gehe ich mit einem Mikro, mit Technik, mit Applaus oder auch Nicht-Applaus um`. Das ist nur in der Praxis möglich. Auch der Körper muss mal 8 Shows die Woche gespielt haben, damit man überhaupt weiß, was das für eine Belastung ist. Das ist mit nichts zu vergleichen: Man kann nicht einen Marathon laufen und sagen, dass ist genauso, wie acht Shows die Woche. Es geht hier nicht nur um eine muskuläre Anstrengung, sondern auch um einen ungeheuren emotionalen Druck.
Und diese Bühnenerfahrung macht unsere Schüler so unglaublich gut. Unsere Absolventen sind so erfolgreich wie noch nie. Unsere Absolventen spielen überall. Als ich die Stage School übernommen habe, habe ich natürlich für mich auch versucht Kennzahlen zu ermitteln Woher weiß ich, dass ich einen guten Job mache als Schulleiter? Der Erfolg der Stage School beweist sich darin, wie erfolgreich die Absolventen sind und was das angeht, sind wir auf einem super Weg gerade. Es ist wirklich toll, dass wir auch viele Anfragen von Produktionsfirmen bekommen: „Mensch, hast du nicht vielleicht noch ein paar, wir machen eine Audition.“
Auch in unser Gebäude kommen jetzt wieder viel mehr Produktionsfirmen. Die VBW macht Auditions hier, Starlight Express und Harry Potter waren da, Norwegian Cruise Lines kommen jetzt. Dann macht Theater Liberi, die Kindertheater machen, eine Exklusivaudition mit dem dritten Jahr, genauso wie AIDA Cruises. Das entwickelt sich alles in genau die richtige Richtung und der Markt merkt immer mehr „Mensch, die können da was, die sind richtig gut“. Wenn die Absolventen in ihrer Vita stehen haben, dass sie in zwei Weihnachtsshows, einer Jubiläumsgala und dem Abschlussprojekt der Stage School mitgespielt haben, wissen die Caster mittlerweile: „Acht Shows die Woche – halten die durch!“ Das ist natürlich ein starkes Einstellungsmerkmal für diese Ausbildung.
Was würdest du sagen: Was sollte jemand, der Musicaldarsteller werden möchte mitbringen?
Auf jeden Fall die Leidenschaft für die Bühne. Das ist so das A und O. Wobei ich finde Leidenschaft ist immer so ein Wort, das nicht so richtig greifbar ist.
Man muss einfach verstehen, dass der Beruf des Bühnendarstellers ganz andere Voraussetzungen erfordert. In den meisten Jobs kann man einfach aufstehen und so wie man ist zur Arbeit gehen. Als Darsteller brauchst du den ganzen Körper, du brauchst auch das Innere von deinem Körper, du brauchst deine Seele, die muss da auch mitspielen- und das sollte schon bei der Entscheidung „Will ich das machen?“ berücksichtigt werden.
Diese Berufswahl muss ein unabdingbarer Wunsch sein und im besten Fall sogar der einzige Wunsch, dann erst ist die notwendige Leidenschaft vorhanden. Es darf nicht nur ein Traum sein. Das mit den Träumen reicht manchmal nicht – wir verlangen wirklich viel von Schülern, körperlich sowie auch mental. Aber natürlich geben wir auch Unterstützung. Wir sind die einzige Schule die „Mental Care“ als festes Fach im Lehrplan verankert haben.
Wie gehe ich mit dem unglaublichen Konkurrenz- und Leistungsdruck um? Was, wenn ich mich mit anderen vergleiche und unsicher werde? Wie erwerbe ich ein echtes Bewusstsein meiner Fähigkeiten und kann mein Stärken individuell einsetzen? Im Idealfall spielt die ganze Klasse mal ein Musical zusammen und jeder hat eine andere Rolle, weil sie nämlich alle unterschiedliche Typen sind. Das ist eine enorm wichtige Erfahrung. Zur Leidenschaft gehört somit Selbstbewusstsein und auch ein gewisser Stolz. „Ich kann singen, ich kann tanzen, ich kann Schauspielen. Das fällt bei Bühnendarstellern irgendwie ein bisschen unter den Tisch, habe ich so das Gefühl. Anscheinend ist es viel leichter zu sagen: „Ich bin Arzt“, Aber mal zu sagen „Ich bin Musicaldarsteller, ich habe mich drei Jahre lang hart durchgebissen und ich kann das. Ich habe das Handwerkszeug dazu und wenn ich wollte, könnte ich jetzt hier was singen!“ Das würde ich mir für diese Berufsgruppe wünschen. Es braucht also ernsthafte Leidenschaft, nicht nur den Traum.
Was spricht denn für den Beruf des Musicaldarstellers und was vielleicht auch dagegen?
Dafür spricht auf jeden Fall die Vielseitigkeit. Als Musicaldarsteller ist man ausgebildet in Tanz, Gesang und Schauspiel und das eröffnet zahlreiche Möglichkeiten auf dem deutschen Markt. Man kann ins Ausland gehen, wir können die Schiffe bespielen, wir können ins Fernsehen, es ist sehr breit gefächert. Mit genug Erfahrung kann man die Seite wechseln, also ins Management gehen, Regie machen oder als Choreograf arbeiten. Natürlich kann man auch als Solist arbeiten und eigene Programme schreiben. Es ist so unglaublich vielseitig. Davon abgesehen haben wir ja auch die Vielseitigkeit in den Stücken. Das kommt noch dazu. Es kommt immer etwas Neues, der Markt verändert sich, wie sich die Stimmfarben verändert haben. Die Erwartungen an eine Stimme haben sich stark geändert in den Castings. Früher war alles viel runder vom Klang, es war ein bisschen klassischer angehaucht und jetzt ist es viel poppiger. Natürlich braucht man ein schönes Vibrato hinten dran, aber eigentlich sind es Stimmfunktionen aus dem Sprechen heraus. Diese Entwicklung war in New York schon vor einiger Zeit zu beobachten. Darauf muss ich als Schulleiter reagieren, in dem wir die Dozenten ebenfalls schulen und weiterbilden. Wir bilden eine klassische Stimme aus, gleichzeitig muss sie aber auch ein KU DAMM Musical, beispielsweise, bedienen können.
Es dürfte keinen Musicaldarsteller geben, dem langweilig ist: Der Beruf ist unglaublich bunt und erfordert Flexibilität. Im Lauf der Zeit spielt man in zahlreichen Produktionen in unterschiedlichen Städten. Natürlich ist das aber auch gleichzeitig immer eine Typ Frage und kann somit auch als Nachteil empfunden werden. Es gibt natürlich auch in diesem Beruf Menschen, die irgendwann eine Familie gründen wollen und keine Fernbeziehung führen möchten. Doch selbst dann sind die Möglichkeiten gegeben, wenn man sich für die richtige Stadt entscheidet. Wir haben ganz viele, auch aktuelle Dozenten hier, die vorher überall gespielt haben und auf Tour waren und dann gesagt haben „Dennis, ich würde gerne nach Hamburg kommen, kann ich an der Stage School unterrichten?“
Nach einer erfolgreichen Lehrprobe und kriegen sie dann ihre eigenen Klassen und finden sich vielleicht auch im First Stage wieder. Es gibt halt auch in Hamburg einen großen Pool an Theatern, die gute Leute brauchen. Das ist eher eine Typ-Frage würde ich sagen. Es gibt bei vielen den Gedanken, wenn man alt wird, kann man das nicht mehr machen – das stimmt aber nicht. In jedem Musical gibt’s auch reife Rollen. Und eigentlich ist es eher andersherum: Wenn man in einer Audition eine ältere Rolle ausschreibt, da kommen vielleicht drei oder vier, aber nicht vierzig oder fünfzig. Die Chancen stehen eigentlich viel besser, wenn man es langjährig durchzieht. Es stellt sich halt die Frage, ob man auf dem halben Weg sagt „“Schluss“. Eigentlich ist das Schwierige dieses Zwischenalter, ich sage mal so um die 40, wenn man da drüber ist, dann ist man nämlich die alte Rolle, ganz klar. Aber in diesem Zeitraum ist man nicht Fisch, nicht Fleisch. Ein bisschen zu alt um irgendwie den Helden zu spielen, aber auch noch nicht alt genug um den Papa zu spielen. Also ich kann immer nur alle motivieren an dem Punkt weiterzumachen und sich nicht unterkriegen zu lassen von einer Absage. Das gehört einfach dazu und als solches muss man das auch nehmen. Und so will ich auch meine Schüler darauf vorbereiten, dass eine Absage mit dazugehört und das trainieren wir auch schon mit den Theaterproduktionen. Für die Weihnachtsshow haben sich 120 beworben und 45 sind in der Cast. Das ist der erste Moment, wo man auch damit umgehen muss, es hat dieses Mal nicht gereicht. Ihnen wäre nicht damit geholfen, wenn wir alles schön malen – das ist nicht die Realität.
Wie wählt ihr denn eure Stücke aus?
Also das große Sommermusical, das versuche ich immer ein bisschen auszusuchen je nachdem was für ein Jahrgang das ist. Haben die einen Gesangsschwerpunkt, sind da gute Tänzer/Tänzerinnen, wie sieht es im Schauspiel so aus? Ich versuche ein Stück zu finden, was passt auf den Jahrgang – das ist gar nicht so einfach. Also eigentlich überleg ich mir: Was würde passen, was haben wir in den letzten Jahren gespielt, wo könnte die Reise mal hingehen. Ich überlege mir das immer sehr gut, frage auch im Team ein paar Leute „Das Stück, was würdest du sagen, wenn du das hörst? Würdest du dir das angucken? Ich habe eine schöne Mischung, ich habe ein unglaublich tolles Team in der Stage School und im First Stage sowohl mit den verschiedensten Altersstrukturen also wirklich von 24 bis 64 sind sie alle hier. Auch habe ich einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem unglaublichen Background was das Thema Musical angeht, richtige Fans sozusagen, hin zu „Noch nie ein Musical gesehen“. Das ist immer sehr schön, da kann ich immer eine kleine Befragung machen und ja, so ergibt sich der Spielplan.
Wo siehst du dich und die Stage School in zehn Jahren? Hast du irgendeinen Traum?
Ich möchte gerne, dass die Stage School, die beste Ausbildungsstätte ist im ganzen deutschsprachigen Markt und dass das allen klar ist. Das ist mein Ziel. Ich weiß gar nicht wo der Drive herkommt, vielleicht weil ich selber die Ausbildung hier gemacht habe? Diese Schule hat alles, was es braucht, um genau das zu sein und wir haben das Gebäude, wir haben das Theater, wir haben wunderbare Dozenten. Wir sind sehr zeitgemäß, der Lehrplan ist super zeitgemäß. Es ist alles angepasst auf das, was der Markt gerade braucht. Wir haben das Netzwerk und wir werden unterstützt durch die „Stage Entertainment“. Das Castingteam macht hier Vorträge, es gibt verschiedene Auditionclasses mit den Profis der Branche. Und unsere Inszenierungen im First Stage werden von Leuten gemacht, die Profis sind. Somit ist vom Netzwerk her ist alles super. Es muss sich nur noch ein bisschen mehr rumsprechen und etablieren und natürlich muss ich als Schulleiter dranbleiben, dass es so weitergeht. Das ist eigentlich mein Wunsch und dass es einen zweiten Ausbildungsweg gibt an der Stage School zu einem Bachelorabschluss. Wir sind gerade im Gespräch mit der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und das ist, wie ich finde, die einzig richtige Kooperation. Es gibt andere Musicalschulen bzw. grundsätzlich andere Privatschulen, die kooperieren mit irgendwelchen Onlineakademien, die kooperieren mit einer Hochschule in Konstanz oder irgendwo und die sich halt den Bachelor dann kaufen können. Dann hat man zwar einen Bachelor dastehen, aber den hat man dann nicht richtig gemacht. Wenn, dann machen wir das richtig, und wir machen es mit der Hochschule für Musik und Theater. Wir konzipieren immer noch, wie das laufen soll und wie das aussehen könnte, aber das wäre in zehn Jahren auf jeden Fall mein Wunsch, dass das etabliert ist. Dass es an der Stage School sowohl die Absolventen vom Bachelor gibt als auch die aus der regulären Ausbildung. Und für mich selber muss sich gar nicht mehr so viel entwickeln. Wenn alles so weiterläuft und ich wirklich meine eigenen Ziele für die Unternehmen verwirklichen kann, dann bin ich sehr sehr glücklich in zehn Jahren und mache aber hoffentlich auch immer noch das Gleiche.
Interview von Mareike & Heidi (geführt am 15. Oktober 2024), Lektorat: Annette Bär (Pressesprecherin Stage School/First Stage)