Friedrich Rau swingt auch 2024!
„Lass uns ein bisschen swingen“ ist auch 2024 Friedrich Raus Soloprogramm mit Band. Den Tourauftakt gab es am 07. April im Stadttheater Wunstorf. Einem kleinen Theater, was einen ein wenig an einen alten Kinosaal erinnern ließ. 180 Fans und Interessierte waren an einem schon sommerlichen Frühjahrstag ans Steinhuder Meer gekommen, um die Songs des Soloalbums erneut oder zum ersten Mal live zu hören.
Sebastian Stahl am Schlagzeug heißte das Publikum mit seinen Beats ordentlich ein, bevor Matthias Eichhorn am Bass und Tim Ludwig an der Gitarre nach und nach mit einstimmten. Allmählich war die Melodie des titelgebenden Programms zu erkennen und so stimmte auch Friedrich Rau mit ein.
Es versprach ein Abend voller Balladen und beswingter Songs zu werden. Den Swing der 1920er-Jahre bekommt man nicht zu hören, sondern vielmehr eine moderne Version dieses Vorgängers. Teilweise mit Elektro-Beats versehen, werden alte Sampels integriert. Die Texte der Songs, fast alle aus Tim Ludwigs Feder, sind pfiffig und hin und wieder auch etwas nachdenklich.
Ein Highlight seines Programms ist immer wieder der Gute-Laune-Song „Sing ein Lied“. Entstanden im Lockdown singt er diesen auf dem Debutalbum mit seiner Tochter Leni. Da diese aber nicht bei jedem Konzert dabei sein kann, finden sich stets mutige Mädels und Jungs in den verschiedenen Städten. In Wunstorf war Amelie extra aus Neuenkirchen mit ihrer Familie angereist und sie performte bravourös vorm Publikum.
Spätestens nach der Pause hatte Friedrich Rau mit seiner Band jeden im Publikum von seiner sympathischen Art, dem Lebensgefühl des Swings und seiner Musik überzeugt. So gab es einige Interaktionen zwischen Rau und dem Publikum und gegen Ende hielt es keinen mehr in den Sitzen.
Nach dem Konzert haben die Besucher*innen stets die Möglichkeit sich am Merchendise-Stand Autogramme zu holen, sowie Fotos zu machen oder einfach ein paar persönliche Worte loszuwerden, während die Bandkollegen bereits fleißig das Setup wieder abbauen. Wer Friedrich Raus Soloprogramm nun auch endlich einmal sehen möchte, hat dieses Jahr noch ordentlich Gelegenheit dazu und erstmals gibt es auch Konzerte in Großstädten wie Hamburg, Bonn oder Dresden. Tickets gibt es direkt unter www.friedrichrau.de!
Termine 2024
- 07. Juni: Wittenberg
- 23. September: Dresden
- 26. September: Frankfurt/Main
- 27. September: Bonn
- 28. September: Ransbach-Baumbach
- 02. Oktober: Neuenkirchen
- 04. Oktober: Hameln
- 05. Oktober: Fulda
- 07. Oktober: Hamburg
- 14. November: Fürth
- 15. November: Zwickau
Weitere Impressionen des Abends
Neue Songs und Songpremiere in Hameln
Auf der Tour 2024 verschlug es Friedrich Rau traditionell auch nach Hameln. Hier spielte er Anfang Oktober gleich zwei Konzerte. Das erste Konzert zu Gunsten des Kinderschutzbundes Hameln für eine geschlossene Gesellschaft und das zweite einen Tag später in der Hamelner Sumpfblume für alle Fans und Musikinteressierten der Stadt. Seit April sind zwei neue Songs entstanden und einer davon wurde in Hameln tatsächlich fertig gestellt.
Der neue Song „Gleichgesinnte Spinner“ verarbeitet Rückschläge und dankt gleichzeitig seinen Fans, Weggefährten, Freunden und Familie. Während am Anfang der Tournee noch kein Songtitel feststand und durch die Social Media Kanäle eine Umfrage gestartet wurde, einigte man sich im Laufe der Tournee auf eben diesen und der trifft den Nagel doch ziemlich auf den Kopf.
Während in Dresden „Brücken bauen“ noch in einem rohen Konstrukt, nur mit Gitarrenbegleitung erklang, wurde auf der Tournee im Bus fleißig weiter am Sound gearbeitet. In Hameln hatte man dann schließlich genug Zeit, um ihn zu finalisieren und so feierte „Brücken bauen“ in der Rattenfängerstadt richtig Premiere mit allem drum und dran. Ein Song der vermitteln möchte, vermitteln zwischen Ost und West, zwischen verschiedenen Nationalitäten, einfach zwischen allen. Gerade in diesen politisch schwierigen Zeiten.
Mit Musicalsongs in Hamburg zum Abschluss
Am 07.10.2024 lud Gerrit Hericks, der Gründer von Broadway Beats, alle ins UWE zu einem Wohnzimmerkonzert ein. Mit dabei im Gepäck hatte er Friedrich Rau und Band, die das Publikum mit Musicalsongs aber vor allem mit eigenen Swingsongs begeistern sollten. Unterstützt und begleitet wurde Friedrich Rau an diesem Abend von Young Talent Munja Meier, die sich im dritten Lehrjahr an der Hamburger Stage School befindet.
Nach einer kurzen Begrüßung seitens Gerrit Hericks startete Friedrich Rau mit dem ersten von drei musikalischen Blöcken. Im ersten Set gab es Songs aus verschiedenen Musicals zu hören, die (und das war eine Premiere) ausschließlich von Tim Ludwig an der Gitarre begleitet wurden. Los ging es mit dem Lied „Mein Weg“ aus dem Musical DER MEDICUS, welches Friedrich Rau mit viel Gefühl und Leidenschaft sang. Zwischen den einzelnen Stücken führte Friedrich Rau mit seiner lockeren Art und witzigen Sprüchen gekonnt durch das Programm und verband die einzelnen Lieder so miteinander. Es folgte „Dir gehört mein Herz“ aus dem Musical TARZAN, das ihm seinerzeit als Türöffner in die Welt des Musicals diente, als er bei der Castingshow „Ich Tarzan – du Jane“ mitmachte und den dritten Platz belegte. Ein regelrechter „Game Changer“ so Friedrich Rau. Die zarten Gitarrenklänge von Tim Ludwig verbanden sich hier auf wundervolle Art und Weise mit dem Gesang von Friedrich Rau und ergaben einen harmonischen Klang, begeisterter Beifall belohnte die zwei Musiker. Nach einem sehr gefühlvollen Stück aus DIE PÄPSTIN überlies Friedrich Rau die Bühne Munja Meier, die unter lautem Jubeln das Stück „Kein wahrer Held“ aus dem Musical WE WILL ROCK YOU sang. Begleitet wurde Munja Meier natürlich ebenfalls durch Tim Ludwig. Mit ihrer klangvollen und klaren Stimme füllte sie den gesamten Raum aus und begeisterte das Publikum. Ihre Darbietung wurde mit donnerndem Applaus gewürdigt. Im Anschluss daran sangen Meier und Rau „Ich weiß nicht wer du bist“ aus dem Musical ROBIN HOOD. Beide Sänger legten viel Gefühl in ihre Darbietung und ihre Stimmen verschmolzen perfekt miteinander und ergaben ein wunderschönes Gesamtbild, bei dem man nicht hören konnte, dass es sich bei Munja Meier um ein Young Talent handelte, so gut harmonierten beide zusammen. Großes Lob gab es an der Stelle auch vom Gesangspartner.
Ein besonders bewegendes Stück an diesem Abend war „Woran kann ich noch glauben“ ebenfalls aus dem Musical ROBIN HOOD. Friedrich Rau und Tim Ludwig legten viel Gefühl und Kraft in die Darbietung des Songs, der vom Publikum mit tosendem Beifall belohnt wurde. Abgeschlossen wurde das Musicalset mit dem Titel „From now on“ aus dem Musical THIS IS THE GREATEST SHOWMAN.
Friedrich Rau bewies dort noch einmal mehr, dass er sowohl die leisen und besinnlichen als auch die schnellen und kraftvollen Töne problemlos meistern kann. Er forderte das begeisterte Publikum zum Mitsingen auf und schon nach kurzer Zeit sang und klatschte der ganze Saal. Nach dem Stück folgte eine kurze Pause bevor es mit dem ersten Swingset weiterging. Hier präsentierte Friedrich Rau mit seiner Band eigene Stücke, die den Swing der Zwanzigerjahre in die Gegenwart bringen.
Artikel von Anna-Virginia & Mareike/Heidi, Fotos von Claudia K