ELISABETH – Die gefeierte Schönbrunn-Version auf Tournee
Umwerfende Deutschlandpremiere in Frankfurt/Main
Deutschlandpremiere & rezensierte Vorstellung: 19. Dezember 2024
Das Musical ELISABETH feierte am Donnerstag, den 19.12.2024 Premiere in der gefeierten konzertanten Schönbrunn-Version in der Alten Oper in Frankfurt am Main. Schon vor Beginn der Aufführung merkte man bei vielen Besuchern die große Vorfreude und Spannung auf das, was man wohl in den nächsten gut 2,5 Stunden erleben wird, an. Vorab sei schonmal so viel verraten: der Saal der Alten Oper, der fast vollständig ausverkauft war, kochte an diesem Abend über und das Ensemble konnte zurecht bei der After-Show-Party eine fulminante Premiere feiern.
ELISABETH feierte als Musicalproduktion der Vereinigten Bühnen Wien am 03. September 1992 Uraufführung am Theater an der Wien und zählt seitdem zu einem der erfolgreichsten Klassiker der Musicalgeschichte. Geschrieben von Michael Kunze und Sylvester Levay, erzählt das Drama-Musical die Geschichte der österreichischen Kaiserin Elisabeth und ihrem Tanz mit dem Tod. Das Stück wurde zum Welthit und feierte große Erfolge in über 10 Staaten.
Elisabeths Mörder Luigi Lucheni lässt die Zeit um Elisabeths Tod nochmal Revue passieren. Beteuert er doch, dass nicht er am Tod der Kaiserin schuld sei, sondern der Tod ihn aus Liebe dazu angestiftet hat… Als Mädchen im Teenageralter verletzt sich Elisabeth bei einem Sturz von einem Pferd und begegnet dabei zum ersten Mal dem Tod. Die beiden spüren eine starke Anziehung zueinander. Einige Zeit später verliebt sich Kaiser Franz Joseph, zur Enttäuschung seiner Mutter Erzherzogin Sophie, in die hübsche Elisabeth statt in deren ältere Schwester Helene. Kaiser Franz Joseph und Elisabeth heiraten und für Elisabeth beginnt ein ganz neues Leben. Sie könnte mit ihrem Kaiser so glücklich sein, doch ihre Schwiegermutter tut alles dafür, das dem nicht so ist. Sophie und ihre Hofdamen überwachen Elisabeth auf Schritt und Tritt und erziehen sie mit harten Regeln zur Kaiserin, wodurch sie ihr die Lebensfreude und Freiheit rauben.
Elisabeth kommt erneut mit dem Tod in Kontakt als ihre kleine Tochter Sophie verstirbt. Durch die Geburt ihres Sohnes Rudolf hofft Elisabeth, dass es ihr nun ruhiger ergehen wird, da der von Erzherzogin Sophie erhoffte Thronfolger geboren wurde. Doch Elisabeth wird eines Besseren belehrt. Die Erziehung von Rudolf wird von der Erzherzogin übernommen, sodass Mutter und Sohn kaum eine Beziehung zueinander aufbauen können. Als Elisabeth dies nicht mehr aushält, stellt sie Kaiser Franz Joseph vor die Wahl: sie oder seine Mutter. Währenddessen stachelt Lucheni das Volk gegen die Kaiserin auf. Grund hierfür ist die Armut des Volkes und hingegen Elisabeths Reichtum. Kaiser Franz Joseph entscheidet sich für Elisabeth und stellt sich gegen seine Mutter. Im Laufe des Stücks werden Franz Joseph und Elisabeth zu König und Königin von Ungarn gekrönt, nachdem es zum Ausgleich mit Ungarn gekommen ist. Doch Lucheni stichelt weiter gegen Elisabeth und auch der Tod weicht nicht von ihrer Seite. Schließlich nimmt sich der Tod auch dem kleinen Rudolf an, der seine Mutter stark vermisst und sich einsam fühlt. Der Tod gaukelt ihm vor, sein Freund und immer für Rudolf da zu sein.
Elisabeth wird krank und tritt trotz Krankheit eine Reise an. Ihren Mann lässt sie voller Sorge in Wien zurück, wo er sich mit dem mittlerweile groß gewordenen Rudolf und dessen Vorwürfen auseinandersetzen muss. Rudolf findet Zuflucht beim Tod, schließlich kennt er ihn schon von Kindesbeinen an. Er sieht keinen anderen Ausweg und bringt sich um. Elisabeth plagen enorme Zweifel und Vorwürfe. Sie vermisst ihren Sohn, bricht mit Franz Joseph und hat mit ihrem Leben schon lange abgeschlossen. Der Tod überreicht Lucheni eine Waffe, mit der er Elisabeth töten soll. Nach dem Angriff schließt der Tod Elisabeth in seine Arme und gibt ihr den Todeskuss…
Minutenlange Standing Ovations belohnten das Ensemble, das Live-Orchester, die Techniker und alle weiteren Mitwirkenden vollkommen verdient zu dieser erstklassigen Leistung. Nach diesem Abend können wir die vielen positiven Feedbacks und die unaufhörliche Begeisterung zu der konzertanten Schönbrunn-Version absolut verstehen und vertreten. Die Premierenbesetzung überzeugte über die gesamte Show hinweg und zog das Frankfurter Publikum in ihren Bann.
In den Hauptrollen der Elisabeth und des Kaiser Franz Joseph standen an diesem Abend Roberta Valentini und Dennis Henschel auf der Bühne, die die beiden Hauptcharaktere nicht nur unglaublich verkörperten, sondern diese Rollen absolut lebten. Als Tod absolut herausragend: Lukas Mayer, der mit einer wahnsinnigen Bühnenpräsenz glänzte. Sehr beeindruckend war auch die Leistung des kleinen Rudolfs: Kinderdarsteller Elliot Lützkendorf. Die Rolle des Lucheni, besetzt mit Riccardo Greco, ist nicht nur eine Rolle, sondern ein wahres Erlebnis, mit welcher Spielfreude Greco die Geschichte erzählt und durch die Show führt. Überragend war zudem das Duett „Die Schatten werden länger“ zwischen dem Tod und Rudolf. Letzterer wurde von Dennis Hupka verkörpert, den man gerne noch das ein oder andere Mal mehr auf der Bühne gesehen hätte. Ebenso wie Claus Dam, der als Herzog Max von Bayern und Arzt zu sehen war. Die gesamte Show war einfach ein einmaliges Erlebnis so kurz vor den Weihnachtsfeiertagen.
Ein besonderes Highlight war der Besuch von Michael Kunze, der es sich nicht nehmen ließ auf der Bühne ein paar Worte zu sagen. „Es ist wirklich wunderschön für Autoren, wenn sie ein Werk schaffen, das mit ihnen alt wird“ leitete er ein. Er bedankte sich, auch im Namen seines Kollegen Sylvester Levay, für die letzten 32 Jahre, in denen ELISABETH zum Erfolg wurde und merkte an, dass das Musical aktuell immer jünger wird – nicht zuletzt durch das wunderbare Ensemble der aktuellen Tournee, die es kürzlich auch bis nach China schaffte.
Unser Tipp: wer die Möglichkeit hat, sollte sich noch Tickets für Frankfurt (bis zum 05.01.2025) oder eine der anderen Städte holen und sich die Inszenierung anschauen. Ihr werdet es nicht bereuen.
Premieren-Cast:
- Der Tod: Lukas Mayer
- Luigi Lucheni: Riccardo Greco
- Kaiser Franz Joseph: Dennis Henschel
- Erzherzog Rudolf: Dennis Hupka
- Kleiner Rudolf: Elliot Lützkendorf
- Herzog Max in Bayern: Claus Dam
- Maximilian von Mexiko: Frederick Stuhllemmer
- Graf Grünne: Christian Funk
- Ein Professor: Christoph Apfelbeck
- Kardinalerzbischof Rauscher: Alex Bellinks
- Baron Kempen: Jan Ungar
- Fürst Schwarzenberg: Lander Van Nuffelen
- Ein Ungarischer Adliger: Pieter Tredoux
- Baron Hübner: Gerrit Hericks
- Elisabeth: Roberta Valentini
- Erzherzogin Sophie: Ariane Swoboda
- Herzogin Ludovika/ Fr. Wolf: Jenis V. Dorsselaer
- Gräfin Sztáray: Kristine Emde
- Fanny Feifalik: Paula Bresnik
- Gouvernante: Sophie Bauer
- Fräulein Windisch: Sophie De Schryver
- Helene von Wittelsbach: Florine Schnitzel
- Mary Vetsera: Vivienne Dejon
- Gräfin Esterhazy: Felicitas Bauer
- Eine Hofdame: Marie-Louise Van Kiesfeld
Wir bedanken uns bei ATG Entertainment für die Einladung!
Artikel von Natascha
Weitere Tourtermine
- 07. Januar 2025 – 02. Februar 2025: München
- 04. Februar 2025 – 02. März: Oberhausen
- 04. März – 06. April: Berlin
- 15. April – 04. Mai: Oberhausen
- 11. Juni – 15. Juni: Baden-Baden
- 17. Juni – 22. Juni: Bremen
- 01. Juli – 13. Juli: Hannover
- 15. Juli – 03. August: Dresden