Einer für alle und alle für einen! Fulminante Premiere der „3 Musketiere“ in Wiesbaden!

Das Musical „Die 3 Musketiere“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas. Für die Musik und die Texte zeichnen sich die Brüder Rob und Ferdi Bolland verantwortlich. Das Skript stammt von André Breedland. Nachdem der Musical-Riese Stage Entertainment das Stück für den niederländischen Markt entwickelt hatte und die Uraufführung im Jahre 2003 in Rotterdam gefeiert wurde, folgte eine Neuinszenierung für Deutschland. Vom 06. April 2005 bis zum 25. Juni 2006 spielte „Die 3 Musketiere“ in Berlin, eine weitere Spielzeit folgte vom 12. November 2006 bis zum 27. Januar 2008 in Stuttgart. Bis heute gibt es diverse Tourneen in u.a. Deutschland, Osterreich und Ungarn. Die aktuellste Inszenierung hat nun das Junge Staatsmusical (JUST) des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden auf die Beine gestellt und am 28. September 2018 erfolgreich Premiere im kleinen Haus gefeiert.

© Christine Tritschler
© Christine Tritschler

Um einen kleinen Einblick in die Geschichte (eine komplette Inhaltsangabe findet ihr hier) zu geben, schreiben wir das 17. Jahrhundert in Paris (Frankreich). D’Artagnan (Benjamin Link) möchte in die Fußstapfen seines Vaters treten und auch ein Musketier werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Streitereien mit Athos (Tim Speckhardt), Porthos (Benjamin Geipel) und Aramis (Immanuel Mich) kann er diese von seinem Können überzeugen und wird in deren Kreis aufgenommen. Der Pariser Thron gehört König Ludwig XIII (Dennis Fritzinger). und seiner Frau Anna (Meike Roth). Ludwig hat wenig Ahnung von seinem Land, tut aber sehr interessiert an den Geschehnissen. Kardinal Richelieu (Rainer Maaß) hingegen möchte die Macht seiner Kirche festigen. Es kommt zu Auseinandersetzungen, die in rasanten Gefechten ausgetragen werden. Eines Tages kommt Milady de Winter (Felicitas Geipel) aus England zurück. Sie unterrichtet sofort Rochefort (Norman Dobrovsky), den Hauptmann der Kardinalsgarde, über die Zustände in England. Das Land bereitet gerade einen Krieg vor und möchte die in Frankreich verfolgten Hugenotten unterstützen. Es kommt zum Streit zwischen Milady de Winter und Rochefort. Genau in diesem Moment platzt D’Artagnan herein und stellt sich schützend vor die Frau. Es kommt zu einem kurzen Kampf zwischen den beiden Männern, ehe Rochefort geht. Als D’Artagnan wieder in der Stadt unterwegs ist, spricht ihn eine junge hübsche Frau namens Constanze (Denia Gilberg) auf sein Pferd an. Er verliebt sich sofort in sie, steigt vom Pferd und möchte sie nach ihrem Namen fragen. Genau in dem Moment wird sein Pferd gestohlen. In der Eile stößt D’Artagnan mit einem Mann zusammen, dieser bekommt die Entschuldigung in den falschen Hals und fordert den jungen Mann zu einem Gefecht am nächsten Tag auf. Kurz darauf kommt es zu einem weiteren Zusammenstoß mit einem anderen Mann, wieder entschuldigt sich D’Artagnan auf unglückliche Art und Weise, gerät in den nächsten Ärger und wird zu einem zweiten Gefecht am nächsten Tag aufgefordert…! „Die 3 Musketiere“ glänzt mit einer gesunden Portion an Emotionen, Action, Leidenschaft, Liebe und Witz und genau das alles ist in der Wiesbadener Inszenierung erfolgreich verpackt.

© Christine Tritschler
© Christine Tritschler

Am Premierentag ist das kleine Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden bis auf ganz wenige Plätze ausverkauft. Hier und da gab es kleinere Tonprobleme und der ein oder andere Tanzschritt war nicht ganz synchron, aber bei dieser großartigen Leistung, die das junge Ensemble über 3 Stunden lang brachte, sind dies wirklich nur sehr kleine Kritikpunkte. Das Ensemble besteht aus „alten Hasen“ sowie neuen Talenten und genau mit dieser Mischung schafft es das Team rund um Iris Limbarth (Regie und Choreografie) und landet mit dieser Aufführung eine Punktlandung. Zwischenapplaus und begeisterter Jubel während der Show und minutenlange Standing Ovations zum Schlussapplaus zeigen die Begeisterung des Publikums.
Stimmlich stechen an diesem Abend Felicitas Geipel, Denia Gilberg, Benjamin Link und Rainer Maaß heraus, die mit ihren Solosongs kaum noch zu übertreffen sind. Tänzerisch war die Leistung des gesamten Ensembles gewohnt auf hohem Niveau, die Kampfszenen bei so einem Stück wie diesem aber das Tüpfelchen auf dem „i“ und auch schauspielerisch sind die Darbietungen überzeugend und authentisch. Besonders Benjamin Link nimmt man den quirligen und voller Energie trotzenden D’Artagnan von den ersten Minuten an ab und die 3 Musketiere Athos, Porthos und Aramis sind auch auf der Bühne des kleinen Hauses jederzeit ein eingespieltes Team.

Wie bei allen Aufführungen kam auch diesmal die Musik wieder von einer Liveband, die im Hintergrund der Bühne sichtbar platziert war.

Wir empfehlen eindeutig: „Hingehen! Anschauen! Mitreißen lassen!“ und werden uns das Stück privat sehr gerne noch ein weiteres Mal anschauen. Einen kleinen Einblick bekommt ihr im aktuellen Trailer.

© Christine Tritschler
© Christine Tritschler

Weitere Infos zu „Die 3 Musketiere“ und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden findet ihr unter: www.staatstheater-wiesbaden.de.

Die Darsteller:
D’Artagnan: Benjamin Link, Tim Speckhardt
Athos / D’Artagnans Vater: Tim Speckhardt, Norman Hofmann
Porthos: Benjamin Geipel, Leonard Linzer
Aramis: Immanuel Mich, Brandon Miller
Cardinal Richelieu: Rainer Maaß, Peter Emig
Milady de Winter: Felicitas Geipel, Viktoria Reese
Königin Anna von Österreich: Meike Roth, Ilka Ludwig
Constanze Bonacieux: Denia Gilberg, Lisa Krämer
Rochefort / Ensemble: Norman Dobrovsky, David Gentner
Lord Buckingham / Ensemble: Brandon Miller, Immanuel Mich
König Ludwig / Ensemble: Dennis Fritzinger, Yannic Noel Blauert
Freund D’Artagnan / Diener / Bootsmann: Christian Sattler
Conferencier / Ensemble: Helen Graffert, Viviana Indraccolo
D’Artagnans Mutter / Sängerin / Ensemble: Helena Finatzer, Katharina Hofmann
Schauspielerin / Hure / Gräfin Du Bout / Ensemble: Lisa Schaar, Janina Jost
1. Gardist / Hugenotte / Ensemble: Nick Malkewitz
Schauspieler / Wirt / James / Ensemble: Camillo Guthmann
Pommes de Terres / Matrose / Gastwirt: Leonard Linzer, Ben Elsäßer
Pommes de Terres / Bonacieux / Ensemble: Joris Brauburger, Yannic Noel Blauert
Hure 2 / Ensemble: Yara Mimi Höhn, Coco Brell
Artisten / Ensemble: Nisha Virmani, Rosali Bauroth
Ensemble / Swing: David Gentner/Norman Dobrovsky, Benjamin Link, Yannic Noel Blauert, Ben Elsäßer, Katharina Rieder, Helena Finatzer/Katharina Hofmann, Meike Roth/Ilka Ludwig, Helen Graffert/Viviana Indraccolo, Denia Gilberg/Lisa Krämer

Die Macher:
Inszenierung / Choreografie: Iris Limbarth
Musikalische Leitung: Frank Bangert
Gesangseinstudierung: Ulrich Bareiss
Kampfchoreografie: Atef Vogel
Bühne. Britta Lammers
Kostüme: Heike Korn
Video: Gérard Naziri
Licht: Steffen Hilbricht
Regieassistenz: Julia Rocker, Julia-Sophia Schwarz
Choreografische Assistenz: Norman Hofmann
Kostümassistenz: Lisa Jasmin Tomm, Paulina Kapp
Dance Captain: Denia Gilberg
Inspizienz: Michael Schmiedel, Franziska Spring


Artikel von Natascha