Amelie – Das Musical
Das Musical „Amelie“ basiert auf dem französischen Spielfilm „Die fabelhafte Welt der Amelie“ aus dem Jahr 2001 mit Audrey Tautou in der Hauptrolle. Das Musical feierte im September 2015 Weltpremiere am Berkeley Repertory Theatre mit Samantha Barks in der Titelrolle. Es folgten weitere Produktionen in Los Angeles (2016) und am New Yorker Broadway (2017). Seit Februar 2019 ist „Amelie“ nun auch in Deutschland zu erleben. Das Buch stammt von Craig Lucas, Musik und Lyrics von Daniel Messé und Nathan Tysen. Für die deutsche Übersetzung zeichnet sich Heiko Wohlgemuth verantwortlich.
INHALT
Die Geschichte beginnt mit der kleinen Amélie, deren Vater im Krieg Arzt war und der Berührungen mit Menschen fürchtet. Deshalb bekommt die Kleine auch nur bei der monatlichen Untersuchung, die ihr Vater mit Gummihandschuhen durchführt, körperlichen Kontakt. Diese seltene Berührung lässt ihr Herz so schnell schlagen, dass der Vater annimmt, sie habe einen Herzfehler. Deshalb wird Amélie auch von ihrer Mutter daheim erzogen. Ihr einziger Freund ist Goldfisch „Pottwal“, der jedoch in dieser Umgebung Depressionen bekommt und öfter Selbstmordversuche unternimmt, indem er aus dem Glas springt. Also wird „Pottwal“ in die Freiheit entlassen und nun ist Amélie mit Mutter und Vater alleine, ohne Kontakt zu anderen Kindern.
Als sie eines Tages mit ihrer Mutter Notre Dame besucht, kommt es zu einem tragischen Zwischenfall. Ein Selbstmörder landet ausgerechnet auf ihrer Mutter, die daraufhin auch stirbt. Amélies Vater kann den Verlust seiner Frau nicht verkraften und steckt ihre Asche in einen Gartenzwerg, weil die Verstorbene den Zwerg gehasst hat und er so immer an sie denken muss.
Der Kontakt zu ihrem Vater bricht nun endgültig ab und so lebt die kleine Amélie in ihrer eigenen Welt. Die Jahre vergehen und als Amélie alt genug ist, zieht sie nach Paris und lebt dort ihr eigenes Leben. Sie arbeitet als Kellnerin in einem kleinen Café mit ihren Kolleginnen und den Stammgästen. Ihre Freizeit verbringt sie auch weiterhin alleine in ihrer eigenen Welt. Neben Steinchen springen zu lassen und die Kruste der Créme Brûlée knacken zu lassen, hat sie Spaß dabei durch das Fernglas ihren Nachbarn zu beobachten, den Maler Dufayel, der an der Glasknochen-Krankheit leidet und deshalb nie das Haus verlässt.
Am 31. August 1997 erfahren Amélie und ihre Kolleginnen vom Tod von Lady Diana. Da Diana so viel Gutes getan hat, beschließt Amélie, sie möchte auch so sein und anderen helfen. Erstes „Opfer“ soll der Besitzer einer kleinen Schachtel mit Spielsachen werden. Die Schachtel hat Amélie zufällig in ihrer Wohnung unter einer losen Diele gefunden. Nach längerem Suchen findet sie den Mann, der sich über die Erinnerungen an seine Kindheit sehr freut. Dies ist für Amélie der Auslöser, auch weiter Gutes zu tun und die Menschen um sich herum glücklich zu machen.
An den Sonntagen besucht sie ihren Vater und begegnet dabei in der Metro oft Nino am Fotoautomat. Eines Tages verliert Nino ein Album, in dem lauter zerrissene Passfotos von fremden Menschen sind. In ihm erkennt Amélie mit der Zeit einen Seelenverwandten, der genauso schüchtern ist wie sie.
Ihrem Vater stibitzt sie schließlich heimlich den Gartenzwerg mit Mutters Asche und gibt ihn einer Freundin mit, die Stewardess ist. Nun reist der Gartenzwerg um die Welt und Vater bekommt von überall Ansichtskarten vom Gartenzwerg.
Amélie verkuppelt den Ex-Freund ihrer Kollegin mit einer anderen, fälscht Liebesbriefe für die Nachbarin und macht so viele andere glücklich. Nur für sich selbst sucht sie noch ein Mittel, Nino kennen zu lernen. Noch will sie sich nicht zu erkennen geben, lässt ihn aber wissen, dass sie das Fotoalbum hat. Es beginnt eine lustige Jagd durch die Stadt, an deren Ende sich Amélie und Nino näherkommen.
SOUNDTRACK
Zusammengestellt von Ingrid & Anna-Virginia