Rebecca

Rebecca

Rebecca-Das Musical stammt aus den berühmten Federn von Sylvester Levay (Musik) und Michael Kunze (Text) und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Daphne du Maurier. Die Welturaufführung fand 28. September 2006 in Wien statt, danach war es in Stuttgart und St. Gallen von 2011-2013 zu sehen. Aber auch außerhalb des deutschsprachigen Raumes wurde das Musical bereits erfolgreich gespielt, u.a in Japan, Südkorea, Schweden und Finnland. Seit 2012 wird versucht das Musical am New Yorker Broadway zu zeigen, allerdings wurde die Premiere aufgrund fehlender Investoren auf unbestimmte Zeit verschoben. Von Alfred Hitchcock wurde der Roman bereits 1940 verfilmt und zur Erstausstrahlung gebracht.

Doch worum geht es in „Rebecca“?

Das Musical beginnt mit einem kleinen Prolog (Ruine von Manderley). In diesem träumt „Ich“ (die Erzählerin) Jahre nach den dramatischen Ereignissen was damals in Manderley passiert ist. Die Erinnerung wird wieder lebendig und der Zuschauer wird auf die Reise nach Manderley mitgenommen.

Ich sieht sich wieder am 24. April 1926 in einer Hotellobby in Monte Carlo Ich arbeitet als Gesellschafterin für eine reiche Amerikanerin namens Mrs. Van Hopper. Durch eine Reise nach Monte Carlo lernt sie Maxim de Winter kennen. Mrs. Van Hopper nimmt ihr allerdings das letzte Selbstvertrauen. Am nächsten Morgen erscheint Ich alleine zum Frühstück und Maxim de Winter bittet sie an seinen Tisch. Es entwickelt sich eine kleine Romanze, bei der sich “Ich” besonders in Maxim verliebt, obwohl dieser immer wieder kalt und schroff wirkt. Mrs. van Hopper will allerdings Monte Carlo verlassen, dies bedeutet für “Ich” das Ende ihres Traums. Die Abreise naht und “Ich” erinnert sich an die herrlichen Tage mit Maxim (“Zeit in einer Flasche”). Als dieser hört, dass sie mit Mrs. van Hopper abreisen soll, bittet er sie, ihn als seine Frau nach Manderley zu begleiten.

Sieben Wochen später kommt das Paar in Manderley an. Das Personal ist zum Empfang angetreten und “Ich” lernt den freundlichen und hilfsbereiten Gutsverwalter Frank Crawley kennen. Sowie Mrs. Danvers, die Haushälterin mit strengen Gesichtszügen, welche keinen Hehl daraus macht, die “neue” Mrs. de Winter nicht zu mögen. Mrs. Danvers Loyalität gehört nachw ei vor der verstorbenen Rebecca. Bei der Pflege der Orchideen denkt Mrs. Danvers an die frühere Herrin Rebecca (“Sie ergibt sich nicht”). Als “Ich” das Zimmer betritt, zeigt ihr Mrs. Danvers den Sekretär der Verstorbenen und eine Porzellanfigur. Schließlich verlässt Mrs. Danvers das Zimmer und “Ich” fällt aus Versehen der Amor zu Boden. Als sie dabei ist, die Scherben in einer Schublade zu verstecken reisen Maxims Schwester Beatrice mit ihrem Mann Giles an. Beatrice ist sofort von “Ich” begeistert und nimmt sie schwesterlich in die Arme.

Schließlich beschließen Maxim und “Ich” einen Kostümball zu veranstalten. Mrs. Danvers stört hingegen die Unterhaltung und meldet das Verschwinden der wertvollen Porzelannfigur. “Ich” gesteht, dass sie die Figur zerbrochen hat. Nachdem Mrs. Danvers gegangen ist, verdüstert sich Maxims Stimmung bis hin zu einem Zornesausbruch. Wie es dem adeligen Lebensstil gehört, schlafen Maxim und “Ich” in getrennten Räumen des renovierten Ostflügels von Manderley. Nachts beschleicht sie allerdings ein komisches Gefühl der Angst und beide fassen Mut, die Schatten der Vergangenheit gemeinsam zu besiegen.

Bei einem Streifzug durch das Haus gerät “Ich” im Westflügel des Herrenhauses in das ehemalige Schlafzimmer von Rebecca. Dort trifft “Ich” auf Mrs. Danvers und den Cousin der Verstorbenen, Jack Favell. “Ich” wird gebeten Maxim nichts von dem Besuch zu erzählen und erhält von Mrs. Danvers einen Tipp für den Kostümball. Unterdessen freut man sich im örtlichen Golfclub auf den Ball in Manderley. Allerdings lassen die Damen und Herren des Clubs kein gutes Haar an der neuen Ehefrau von Maxim de Winter.

“Ich” entdeckt in der Bucht von Manderley ein verlassenes Bootshaus. Dort trifft sie Ben, einen geistig zurückgebliebenen Mann. Als Maxim seine junge Frau beim Bootshaus sieht, wird er ohne erkennbaren Grund wütend. Er schreit”Ich” so unbeherrscht an, dass sie davonläuft. Das bringt Maxim wieder zur Besinnung. Er fragt sich, ob es ein Fehler war, nach Manderley zurückzukehren. Als “Ich” den Gutsverwalter Frank Crawley fragt, warum Maxim ihr verboten hat, zum Bootshaus zu gehen, erfährt sie, dass Rebecca dort die letzte Nacht vor ihrem Tod verbrachte. Sie starb bei einem Segelunfall. “Ich” hat das Gefühl, niemals aus dem Schatten der Toten treten zu können. Frank tröstet sie und macht ihr Mut.

Ein paar Wochen später findet der lange geplante Kostümball statt. Unter den eintreffenden Gästen befindet sich auch Mrs. van Hopper.  “Ich” verwandelt sich unterdessen in die “Dame in Weiß”. In dem Kostüm fühlt sie sich zum Ersten mal ihrer Aufgabe als Herrin von Manderley gewachsen. Mit Wohlgefallen dreht sie sich vor dem Spiegel und freut sich schon auf das Staunen der Gäste. “Ich” hat ihren großen Auftritt, doch auf ihr Erscheinen reagieren die Gäste des Balls mit Entsetzen: Das selbe Kostüm trug Rebecca auf dem letzten Ball vor ihrem Tod. Maxim befiehlt “Ich” zornig, sich sofort etwas anderes anzuziehen. Mrs. Danvers lächelt böse.

Der zweite Akt beginnt mit dem Morgen nach dem Kostümball. “Ich” sucht nach Maxim, um sich mit ihm zu versöhnen. In Rebeccas Zimmer trifft sie auf Mrs. Danvers, woraufhin sie diese zur Rede stellt. Mrs. Danvers droht der jungen Frau, sie könne niemals den Platz von Rebecca einnehmen. Sie rät ihr, sich das Leben zu nehmen, um sich selbst und Maxim zu erlösen. “Ich” ist nahe dran, der hypnotischen Kraft von Mrs. Danvers zu erliegen, als donnernde Explosionen sie aus der Trance wecken. 

In der Bucht von Manderley ist ein Schiff gestrandet. Sie erfährt, dass Taucher das Boot Rebeccas gefunden haben und darin eine Leiche. “Ich” geht zum Bootshaus, wo auch Ben auf sie wartet. Dieser hat sich unter der Treppe unterdessen versteckt, als Maxim auftaucht. Maxim ist bleich, übernächtigt und unrasiert. Er macht mit “Ich” Schluss, sie denkt, dass Maxim ihre Beziehung beendet wegen Rebecca. Allerdings gesteht Maxim, dass er Rebecca nie geliebt hat. Er gesteht, seine Frau im Affekt getötet zu haben und die Leiche mit dem Boot versenkt zu haben.

Nachdem “Ich” erfahren hat, dass Maxim allein sie liebt und, dass er sie jetzt braucht, ist sie wie verwandelt. Beatrice bemerkt die Veränderung sofort. Sie weiß, dass eine liebende Frau imstande ist, Unmögliches zu erreichen. “Ich” ist entschlossen, Maxim vor dem Galgen zu retten. “Ich” übernimmt in Manderley die Führung und lässt alte Gegenstände, die an Rebecca erinnern, wegräumen. Mrs. Danvers protestiert vergebens.

Nach einer gerichtlichen Voruntersuchung, entscheidet eine Jury, ob die Verdachtsmomente gegen Maxim de Winter zur Eröffnung einer Anklage ausreichen. “Ich” spricht Maxim Mut zu und ermahnt ihn, sich auf keinen Fall provozieren zu lassen. Aber in der Verhandlung fühlt er sich so in die Enge gedrängt, dass Zorn in ihm aufsteigt. Bevor er seine Beteiligung verraten kann, fällt “Ich” in Ohnmacht. Das Verfahren wird vertagt.

Wie die Story schließlich ausgeht, verraten wir an dieser Stelle noch nicht!

 


Zusammengestellt von Anna-Virginia

Quelle: Programmheft Rebecca, Freilichtspiele Tecklenburg und www.musicalplanet.net