Ingrid Kernbach

ingridkernbach2019

Fotografieren war schon immer mein Hobby. Das fing schon früh damit an, dass ich für die Sachsenhäuser Zeitung Berichte geschrieben und fotografiert habe.

Durch einen glücklichen Zufall lernten mein früherer Freund und ich den Inhaber der Künstleragentur MSC Promotion in Aschaffenburg kennen, der u.a. Günter Jauch, Thomas Gottschalk, Kai Pflaume, Ilona Christen und viele andere Fernsehmoderatoren unter Vertrag hatte. Durch diesen Kontakt kamen wir dazu, für einige Jahre im ZDF Fernsehgarten zu fotografieren.

Ein weiterer toller Kontakt war die Freundschaft zu Karel Gott. Wir kannten uns viele Jahre und ich war sehr oft bei Konzerten und Fernsehauftritten von ihm zum Fotografieren dabei. Meine Fotos sind in vielen Büchern und Booklets über ihn zu finden.

Und dann hatte ich eines Tages die zufällige und zauberhafte Begegnung mit Siegfried und Roy. Bis heute ist es für mich wie ein Wunder, dass sich daraus eine so tolle Freundschaft entwickelte. Unvergesslich all die Erlebnisse mit den Beiden, seien es Geburtstagsfeiern, die Millennium Silvesterfeier, die Eröffnung des Secret Garden, die Filmpremieren der Magic Box und so vieles mehr.

Irgendwann habe ich dann meine große Liebe zu Musicals entdeckt. Daher freue ich mich sehr, darüber berichten zu können. Das ich dabei auch viele tolle Menschen kennengelernt habe, ist etwas, wofür ich sehr dankbar bin. 

Tätigkeitsfelder: Berichte, Fotografie

Region: Bayern, Baden-Württemberg, gelegentlich: Schweiz


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Stand 12/2023

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Musical Christmas 2017 – Hollywood Edition

DSC08377-(C) Ingrid Kernbach musical christmas chris murray 2017 pforzheim

Wie das Christkind kommt auch Chris Murray alle Jahre wieder. Seine Musical-Christmas ist ein unterhaltsames Programm mit Liedern aus Musicals, Weihnachtsliedern und – da diesmal die Hollywood-Edition angesagt war – Filmmelodien. Dabei kann der Sänger, der sicher einer der meist beschäftigtsten Darsteller in Deutschland ist, auf einen umfangreichen Schatz an bekannten, aber auch neuen Musical-Produktionen zurückgreifen. Sicher liegt es auch daran, dass man ihn selten in En-Suite-Produktionen, sondern eher auf den Bühnen von Stadttheatern sieht.

In Pforzheim hat Chris Murray seit der fast schon legendären Produktion von Frank Wildhorns “Dracula” eine besonders treue Zuschauergemeinde. Dank seiner Nähe zum Publikum kennt er viele Besucher persönlich und teilweise sogar deren Familiengeschichte. So verwundert es nicht, dass er gleich 2x hintereinander das Podium des Theaters Pforzheim in Windeseile ausverkauft hatte.

Die Vielseitigkeit von Chris Murray spiegelt sich auch in seinem Programm wieder. Eröffnet wurde der Nachmittag des 3. Advents mit einer lustigen Spielerei. Die Musik läuft, aber es ist niemand zu sehen und nur aus dem Off hört man Stimmen: „wieso läuft denn das playback schon“, „stell du es ab“, „nein, ich hab Angst“ …

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Philipp Polzin am Piano.

Dann erscheinen Chris Murray und Philipp Polzin, noch ohne Anzugsjacke, ein letzter Tannenbaum wird gerichtet, „Die perfekte Nacht“ kann beginnen – dies ist quasi auch schon das erste Lied von sehr vielen, die noch folgen.

Nach „Christmas is all around me“ kommt ein Filmlied aus „Der kleine Lord“ – wie uns Chris Murray erklärt – ein Film, der in England und Amerika fast unbekannt ist, bei uns aber an Weihnachten sehr oft im Fernsehen läuft.

Besinnlich geht es mit „Adeste Fideles“ und “Das Mädchen von früher” aus „The Scarlet Pimpernel“ weiter, gefolgt von „White Christmas“.

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Der Gast des Abends: Yvonne Anett, die mit Chris zusammen in “Dracula” gespielt hat.

Doch in den Konzerten wird nicht nur gesungen, es gibt auch Weihnachtsgeschichten. Und einen von Stadt zu Stadt wechselnden Gast. In Pforzheim ist dies Yvonne Anett, die mit ihm zusammen hier “Dracula” gespielt hat. Die Geschichte vom fehlenden „Lametta“, die die beiden harmonisch im Wechsel erzählen, ist eine schöne Abwechslung und bringt die Zuschauer zum Lachen.

DSC08345-(C) Ingrid Kernbach musical christmas chris murray 2017 pforzheim„Anthem“ aus dem Musical „Chess“ ist quasi eine Nationalhymne, aber eine, für kein bestimmtes Land, wie uns Chris Murray dann erzählt.

Überhaupt sind Konzerte von Chris Murray nicht nur ein Genuss für die Ohren, sondern es gibt immer auch ein bisschen was zur Geschichte dazu.

Da ist zum Beispiel das neue Musical „Herz aus Gold“, das in Augsburg 2018 uraufgeführt wird und das die Geschichte von Jakob Fugger erzählt. Die wenigsten wissen, dass Johann Jakob Fugger einmal der reichste Mann der Welt war und damit auch Augsburg zur reichsten Stadt der Welt machte. Aber er war nicht nur gut darin, Geld zu verdienen, er tat damit auch viel Gutes. Unter anderem baute er die Fuggerei, eine Reihenhaussiedlung für Bedürftige, die bis heute diesem Zweck dient.

DSC08289-(C) Ingrid Kernbach musical christmas chris murray 2017 pforzheimEs zeichnet Chris Murray aus, dass er sich nicht nur die Lieder der Musicals zu eigen macht, sondern sich auch mit der Geschichte dahinter beschäftigt. Und dies ist bei all den besonderen Produktionen, in denen er 2017 und 2018 spielt, nicht unbedingt wenig. Als da wären “Herz aus Gold”, die Fugger-Geschichte, die 2018 in Augsburg aufgeführt wird, “Luther” – hat er gerade gespielt, “Einstein” – wurde in Hof gespielt, “Oliver” – wird gerade gespielt – um nur einige zu nennen.

Natürlich dürfen im Programm auch die „Klassiker“ wie „Rudolph the rednose reindeer“ und „Amazing grace“ nicht fehlen, bevor es wieder mit einem neuen Musical, das 2018 auf die Bühne kommt, weitergeht: „Der fliegende Holländer“ von Philipp Polzin und Christian Dellacher wird in Köln Premiere feiern und mit ihm das Lied „Heut‘ Nacht“.

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Der “Streit” um die Kekse.

Nach dem „Winter Wonderland“ schnappt sich Yvonne einen Teller voller Plätzchen und meint „Iss sie doch“ (aus Arielle, die Meerjungfrau). Gemeinsam mit Philipp Polzin gibt es einen kleinen Kampf, wer die Plätzchen denn nun essen darf. Zum Schluss landet der Teller bei den Zuschauern und nach 90 Minuten gibt es erst mal eine Pause.

Nach der Pause ging es weiter mit “Jingle Bells” und dann einem wundervollen Titel aus dem Musical “Einstein” – „Sternenstaub“. Auch dazu gab es natürlich wieder etwas zu erzählen, aber nicht belehrend, wie manch einer vielleicht denken mag, sondern eher unterhaltend und informativ.

Für Pforzheim gibt es dann einen ganz speziellen Liederblock, nämlich 3 Lieder aus “Dracula” – “Ich leb nur, weil es dich gibt”, “Nebel und Nacht”, gesungen von Yvonne Anett, und das Duett “Leb noch einmal”, gefolgt von “Amen” aus “Luther” und “Fly me to the moon”.

DSC08496-(C) Ingrid Kernbach musical christmas chris murray 2017 pforzheim

Und dann kommt ein Wunschtitel des Publikums: “Im Sommer” mit Schneemann Olaf aus dem Film “Die Eiskönigin”. Das Publikum soll mit entscheiden dürfen, was es hören will, damit es nicht nur ein Wunschkonzert des Sängers und vielleicht langweilig wird. So kamen insgesamt 3 Titel aufs Programm, die ausdrücklich gewünscht wurden.

 “Überdenk ich meine Lage” ist ein Lied aus dem Musical “Oliver”, dem wieder eine Geschichte aus dem großen Buch folgte: “Adpfent” gelesen von Philipp Polzin in Kölsch (O-Ton: Kölsch ist kann man nicht nur sprechen, man kann es auch trinken), woraufhin Yvonne Anett, die die Geschichte in Schwäbisch las, konterte “Schwäbisch kann man nur betrunken sprechen”. Trotzdem haben wir alle verstanden, was die beiden da gelesen haben und hatten viel Spaß damit.

DSC08394-(C) Ingrid Kernbach musical christmas chris murray 2017 pforzheimAuch das Lied von Oma, die nach dem Genuss von reichlich Weihnachtspunsch auf dem Nachhauseweg vom Renntierschlitten überfahren wurde, ist ziemlich komisch, obwohl sie sich nicht so anhört.

“Weihnachten hat viele Farben” lautet ein Satz von Chris Murray, womit man ihm sicher Recht geben muss. Und seine 2 Regeln im Leben lauten “VERSUCHE glücklich zu sein” und “füge niemanden ein Leid zu” – schöne Worte, die nicht nur zur Weihnachtszeit ihre Gültigkeit haben.

Und so ging mit “My heart will go on” aus dem Film “Titanic”, zu dem es auch wieder eine passende Geschichte gab, “Feliz Navidad” und “Stille Nacht” ein großartiges Weihnachtskonzert zu Ende. Und nach über 3 1/2 Stunden Konzert ließen es sich die Künstler nicht nehmen, auch noch Autogramme zu schreiben und für jeden ein nettes Wort zu finden.

In diesem Sinne “Fröhliche Weihnachten”

DSC08579-(C) Ingrid Kernbach musical christmas chris murray 2017 pforzheim

Danke für den Gastbeitrag von Ingrid Kernbach, sie besuchte Konzertreihe die am 17.12.2017 in Pforzheim.

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Valentini, Roberta

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1981 in Nürnberg geboren, absolvierte Roberta Valentini zunächst eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau. 2002 begann sie schließlich ihre Ausbildung an der Bayerischen Theaterakademie August Everding (2002-2006) in München. Erste Musicalerfahrungen sammelte Valentini bereits während ihrer Ausbildung bei den Bregenzer Festspielen. 2004 schaffte Valentini den Sprung zu “Wicked – Die Hexen von Oz” nach Stuttgart und startete schließlich mit ihrer Karriere durch. Es folgten Rollen in “Marie Antoinette”, “Kein Pardon” oder “Casanova”. Seit 2011 ist Valentini gern gesehender Gast im Ensemble des Theater Bielefeld. Dort wirkte sie in “Chess”, “Die letzten 5 Jahre”, “Das Molekül” oder “Die Hexen von Eastwick” mit.

Zuletzt spielte Valentini in bei den Freilichtspielen Tecklenburg in “Artus-Excalibur”, “Shrek” und “Rebecca”. 

Außerdem spielt Valentini in verschiedenen Bands oder ist gern gesehener Gast bei Musical-Konzerten und Shows verschiedenster Art. Mit Thomas Klotz hat sie das eigene Konzertformat #Bauchgefühl erarbeitet und bereits in Berlin und Bielefeld zum Besten gebracht.

Offizielle Homepage: www.roberta-valentini-termine.jimdo.com


Roberta Valentini auf Bühnenlichter.de

2022

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Stand 2022

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Musicals E-H

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H

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Singin´ in the rain – Salzburg 2023/24

Eine Liebeserklärung ans Musical

Niklas Schurz, Fabian Kaiser und Ramesh Nair, © Tobias Witzgall

Premiere & rezensierte Vorstellung: 02. Dezember 2023

SINGIN´ IN THE RAIN, ein Klassiker wie er im Buche steht. Am 02. Dezember 2023 feierte dieser nun am Salzburger Landestheater Premiere. Inszeniert wurde dieses Musical in Salzburg von Simon Eichenberger. Er wurde mehrfach mit dem deutschen Musicalpreis ausgezeichnet. Dominque Brooks-Daw, selber Tänzerin hat die berühmten Tanzszenen für die Bühne gestaltet.

Die Hollywood-Vorlage von und mit Gene Kelly, sowie mit spektakulären Tanzszenen zählt bis heute zu den berühmtesten Filmen der Geschichte. Regelmäßig rangiert der Film in den Top 10-Listen der besten Filme aller Zeiten. 1953 wurde jener Film sogar zweimal für die Oscars® nominiert.

Niniane Everaert und Min-Yong Kang, © Tobias Witzgall

Die sich wandelnde Filmindustrie der späten 1920er Jahre wird zur bezaubernden Liebesgeschichte zwischen dem Hollywood-Star Don Lockwood und der Nachwuchsschauspielerin Kathy Selden. Mit dem Wandel vom Stumm- zum Tonfilm kommt Don Lockwoods Filmpartnerin Lina Lamont in Bedrängnis, das ihre Stimme leider nicht für den Tonfilm geeignet ist. Kathy Selden hingegen ist eine talentierte Sprecherin und Sängerin.

Die goldene Ära des Musical-Genres ist durch die unvergesslichen Musiknummern und berühmten Tanzszenen zu erleben. Zu den unvergesslichen musikalischen Highlights von Nacio Herb Brown und Arthur Freed zählen der Titelsong „Singin’in the Rain“, „Broadway Melodie“ und „You are my Lucky Star“.

Zu den Hauptrollen:

Ramesh Nair und Niklas Schurz © Tobias Witzgall

Niemand anderen als Ramesh Nair ist die Rolle des Don Lockwood wie auf den Leib geschrieben. Er ist selbst leidenschaftlicher Stepptänzer und Meister seines Faches. Diese Spielfreude sieht man ihm auch auf der Bühne an. Es ist eine Augenweide Nair beim steppen zuzusehen. Zurecht wird Ramesh Nair vom Publikum gefeiert.

An seiner Seite, sein Freund und Wegbegleiter, Cosmo Brown. Gespielt von Niklas Schurz und dieser steht Nair um nichts nach. Tänzerisch und schauspielerisch überzeugt er auf ganzer Linie. Sein komödiantisches Spiel begeistert.

Lina Lamont, die Filmpartnerin von Don Lockwood, wird gespielt von Niniane Evreaert. Sie hat es mit ihrer hohen Stimme echt nicht leicht. Beim Stummfilm war sie ja nicht zu hören, aber als der Tonfilm Einzug hielt, war ihre Karriere zu Ende und das hat sie echt nicht leicht genommen. Evreaerts Spiel ist überzeugend.

Kathy Selden, gespielt von Julia-Elena Heinrich, ist dann bei den Tonfilmen an der Reihe. Sie ist eine ausgezeichnete Sängerin und Tänzerin. Man merkt ihr die Spielfreude auf der Bühne an. Am Anfang noch etwas schüchtern, taut sie immer mehr auf und stellt sich gegen Lina Lamont. Eine gelungene Rollenbesetzung.

Julia-Elena Heinrich, Ramesh Nair und Ensemble © Tobias Witzgall

Das illustre Trio Lockwood, Brown und Selden steppte beim Titel „Good Morning“ bis zum Umfallen. Eine wirklich schweißtreibende Einlage, diese wurde dann vom Publikum mit viel Beifall kommentiert.

Den R.F. Simpson, der Produzent von Monumental Pictures gab Axel Meinhardt. Als Roscoe Dexter, Regisseur von Monumental Pictures war Daniel Therrien zu sehen. Beide hatten mit dem Fortschritt zu kämpfen und versuchten immer mit der Zeit zu gehen. Die immer neuen Herausforderungen, wie z.B. die Umstellung auf Tonfilm, machten ihnen das Leben schwer.

In den weiteren Rollen zu sehen waren: Lavinia Kastamoniti, Clara Mills-Karzel (war als Zelda Zanders nur Lina Lamont eine gute Freundin), Nigel Watson, Fabian Kaiser, Kay Heles sowie Alexander Hüttner (er hatte das wunderbare Tenor-Solo „Beautiful Girl“ über). In die Rollen des jungen Don bzw. des jungen Cosmo schlüpften Lennyn Therrien und Kiano Therrien und zeigten ein kurzes Flashback der Freunde.

© Tobias Witzgall

Das Ensemble rund um die Hauptdarsteller ist toll aufgestellt und harmoniert sehr gut miteinander. Eine tolle Truppe, die hier zusammengekommen ist. Auch die Ballettszenen, dargeboten vom Ballettensemble, kamen sehr gut beim Premierenpublikum an. Der Chor des Salzburger Landestheater hat das auch Ensemble unterstützt, wo es auch im Stück notwendig war.

Die musikalische Leitung lag in den Händen von Tobias Meichsner. Leider war an manchen Stellen das Mozarteumorchester Salzburg doch eine Spur zu laut und es musste kurzzeitig dagegen an gesungen werden. Tontechnisch gab es auch ab und zu Probleme, so deutlich wollte man vermutlich nicht den Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm veranschaulichen.

Trotz der technischen Unwegbarkeiten liegt ein gelungener und sehenswerter Abend hinter einem. Das Premierenpublikum feierte mit Standing Ovations die Darsteller*innen, sowie das Orchester. SINGIN´IN THE RAIN ist noch bis Mai 2024 am Landestheater Salzburg zu erleben. Weitere Informationen, sowie Spieltermine und Tickets gibt es unter www.salzburger-landestheater.at.

CAST & CREW

  • Inszenierung: Simon Eichenberger
  • Musikalische Leitung: Tobias Meichsner
  • Choreographie: Dominique Brooks-Daw
  • Bühne: Charles Quiggin
  • Kostüme: Aleš Valášek
  • Stummfilm: Andreas “Ivo” Ivancsics
  • Dramaturgie: Vinda Miguna
  • Nachdirigat: Carl Philipp Fromherz, Carlo Benedetto Cimento
  • Don Lockwood; Ramesh Nair
  • Kathy Selden: Julia-Elena Heinrich, Clara Mills-Karzel
  • Cosmo Brown: Niklas Schurz
  • Lina Lamont Niniane Everaert
  • Ensemble Female, Olga Mara, Hollywoodschauspielerin: Lavinia Kastamoniti
  • Ensemble Female, Zelda Zanders, „It-Girl“, Hollywoodschauspielerin: Clara Mills-Karzel, Melanie Böhm
  • Ensemble Male, Bösewicht, Figur in den Filmen „Der königliche Halunke“, „Der streitbare Kavalier“: Nigel Watson
  • Ensemble Male / Sid Phillips / Rod: Fabian Kaiser
  • Dora Bailey / Miss Dinsmore: Kay Heles
  • R.F. Simpson, Produzent Monumental Pictures: Axel Meinhardt
  • Roscoe Dexter, Regisseur Monumental Pictures: Daniel Therrien
  • Junger Don: Lennyn Therrien, Ciannyn Therrien
  • Junger Cosmo: Kiaoo Therrien, Emilian Laabmayr
  • Tenor Solo “Beautiful Girl”:  Alexander Hüttner
  • Orchester: Mozarteumorchester Salzburg
  • Chor des Salzburger Landestheaters
  • Ballettensemble: Karine de Matos, Chigusa Fujiyoshi, Gala Lara, Anna Yanchuk, Matteo Rondinelli, Oliver Hoddinott, Paulo Muniz, Cassiano Rodrigues

 

Wir bedanken uns beim Landestheater Salzburg für die Einladung!


Artikel von Marion.

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Bussi – Das Munical

© Christian POGO Zach

Uraufführung 4. Juli 2015, Reithalle München

Jeder von uns hat sein Lieblingsjahrzehnt. Meines sind die 80iger Jahre. Auch wenn nur am Rande erlebt, durch Filme, Erzählungen und Erinnerungen anderer. Aber wie sagte Falco mal „Wer sich an die 80iger Jahre erinnern kann, hat sie nicht erlebt“.

Am 04. Juli 2015 feierte ein Musical in München seine Uraufführung, welches die 80iger in der bayerischen Hauptstadt aufzeigt: BUSSI-DAS MUNICAL von Thomas Hermanns gibt Einblick in die bunte Punk, New Wave und Schwulen-Szene dieser Zeit. Als Hauptdarstellerin steht Sabrina Weckerlin als Bardame Stella im Lokal Bussi im Fokus, welche sich in den Studenten Frederik, genannt Ritchie (Benjamin Sommerfeld), aus Augsburg verliebt. Ihr bester Freund/in ist Helmut, der jedoch Heli genannt werden möchte. Göttlich gespielt von Enrico De Pieri, der den Vorzeigeschwulen mimt.

Die Show beginnt bereits beim Einlass, was als Geniestreich von Thomas Hermanns bewertet werden muss. Vor dem großen leuchtendem „B“ über dem Saaleingang wird das Publikum aufgehalten und man bemerkt einige Darsteller*innen mitten in der Menge. Diese wollen ebenfalls in den Saal und beginnen u.a. laut „Hey, lass uns rein Schorschi!“ zu rufen. Eben wie es im richtigen Leben, allabendlich vor den angesagtesten Clubs zugeht.

Der Schorsch, gespielt vom Matthias Kostya, ist der Besitzer vom Bussi. Dieser antwortet jedoch nur lapidar, dass der Club voll sei und man keine Leute mehr rein lassen kann. Das Publikum verstand und spielte prompt mit. Unter ihnen Ritchie und sein Kumpel, der ihm das Münchner Nachtleben zeigen will. Stella huscht in den Club hinein und es folgen wieder Pfiffe und Rufe.

Mit den ersten Klängen von „Da Da Da“ werden einige Leute in den Club gelassen. Auffallend ist, dass bevorzugt gleichgeschlechtliche Paare hineinkommen. Ritchie, auf den ersten Blick in Stella verliebt, sieht nur eine Chance hinein zukommen und so geben er und sein Freund ein Pärchen und schon ist man im angesagten Bussi. Nach weiteren Rufen beschließt Schorschi, dass wir heute alle seine Ehrengäste sind, und rein gehts in den eigentlichen Saal.

Der Fußboden ist in typischen schwarz-weißen Quadraten gehalten und deuten die Tanzfläche an. Auf dieser feiern bereits die Gäste ausgelassen bzw. nehmen an der Bar einen Drink zu sich. Hinter dieser hat Barbie (Sandra Steffl), die Freundin von Schorschi, das Sagen.

Das Hauptgeschehen spielt sich in der Mitte ab. Vorne gibt es einen riesigen Ghettoblaster, in welchem die Technik untergebracht ist. Davor, so wie links und rechts vom Eingang gibt es leicht ansteigende Sitzreihen für das Publikum. Für die Bühne ist Miriam Busch verantwortlich, welche keine großen Requisiten und Bühnenstücke umher schieben lässt, sondern mit kleinen Elementen agiert, die ihren Zweck mehr als erfüllen. So bleibt auch mehr Platz für das Ensemble, auf das man sich liebend gerne konzentriert. Die Choreografien von Alexandra Martens animieren zum Mitmachen und es fällt schwer still auf seinem Platz sitzen zu bleiben.

Doch zurück zum Stück, neben Stellas Freund/in Heli ist auch ihr Ex Wolf Wahn (Leon von Leeuwenberg) ständig im Bussi, um die neusten Skandale für sein Magazin Trend zu finden. Es folgt der Song „Ein Jahr (es geht voran).“ Wolf ist eifersüchtig auf Ritchie, da er Stella nicht vergessen kann. Nach Schluss gibt Stella Ritchie noch einen Drink aus und sie warten vergebens auf Ritchies Kumpel, der den Wohnungsschlüssel hat. Beide kommen sich näher und Ritchie erzählt Stella, dass er Nena recht gut findet und gibt ihr eine Kassette. Sie nimmt die Kassette und beide hören und singen „Kleine Taschenlampe brenn.“ Danach nennt Stella Ritchie einen Bravo-Boy und sie gehen beide zu ihr. Als beide im Bett sind, bleibt Stella wach und singt „Blaue Augen.“

Am nächsten Morgen, in der Trend Redaktion, sitzen Wolf und seine 3 Sekretärinnen am Telefon um das Neuste vom Neusten zu erfahren. Wolf ist von alledem nicht sehr angetan und leidet dazu noch unter einer Midlifecrisis. Alle 4 performen „Kosmetik“ bevor es am Abend wieder ins Bussi zur Trash-Party geht. Heli als Rosi im blauen Kleid und einem Geweih auf dem Kopf, Stella mit Plus-Tüte als Top und einem Rock aus lauter bunten Gummihandschuhen. An dieser Stelle müssen die Kostüme von Andreas Janzyk lobend erwähnt werden. Heli gibt „Hohe Berge“ zum Besten und animiert Ritchie bei „Ich will Spass“ zum Strip. Die Mottoparty und der Erste Akt enden mit „Skandal im Sperrbezirk“.

Im Zweiten Akt besucht Ritchie Wolf, auf dessen Einladung hin, in der Redaktion. Wolf hat jedoch nichts Gutes im Sinn und überredet Ritchie mit „The Look of Love“ zum Fotoshooting für das neue Trend-Cover, da Grace Jones bereits sechsmal auf dem Cover war. (Anmerkung der Redaktion: Grace Jones galt in den 80iger Jahren als Ikone und Vorbild in der Schwulenszene). Trocken meinte Wolf, er sieht sie öfters als seine eigene Mutter und Stella sicher aus dem Häuschen wäre, wenn sie Ritchie auf dem Cover sieht. Das Shooting läuft etwas schleppend an. Heli, der als Visagist agiert hilft Ritchie mit Wodka und dem Titel „Heiss“ auf die Sprünge.

 

Die Release-Party der Ausgabe findet selbstverständlich im Bussi statt. Wo Stella das Cover zum ersten Mal sieht und Heli darauf anspricht, dieser sich jedoch raushält. Barbie und Stella schwatzen über ihre Männerprobleme und werden dabei von Schorsch belauscht, der Barbie daraufhin einen Heiratsantrag macht, um sie nicht zu verlieren („Major Tom“).

Inzwischen ist auch Ritchie an der Bar erschienen und versucht mit Stella zu reden. Stella jedoch macht mit ihm Schluss („Neue Männer braucht das Land“). Nicht untypisch für die Szene kommt es zur Razzia bei der Stella, Heli und Wolf festgenommen werden. Im Gefängnis legen sie ihre geheimen Wünsche und Sehnsüchte offen („Goldener Reiter“) und vertragen sich wieder. Am Morgen werden die drei entlassen und vor dem Gefängnis wartet der halbe Club inklusive Barbie und Schorsch. Jedoch zu einer Tageszeit in der das „spießige“ Münchner Volk unterwegs ist und so kommt es zum Wortwechsel zwischen den Nachtschwärmern und den Trachtenträgern.

Nun erscheint die Göttin Bavaria Toleranta (kunterbunt Marianne Sägebrecht) und erklärt, dass die Nachtmenschen von den Tagmenschen und umgekehrt lernen können. Nach einigem Hin und Her indem auch die „Inplätze“ sowie Mieten vorkamen, welches beim Publikum ein Schmunzeln hervor rief und Bavaria Toleranta meinte, sie müsste jetzt wieder verschwinden, hatten sich alle lieb und sangen gemeinsam „Sommer in der Stadt.“

Ritchie, der bei der Razzia fliehen konnte, kommt still und leise wieder und stellt klar, dass es ihm egal ist, wenn Stella eine „abgefuckte“ Großstadttussi“ ist. Sie gestehen sich ihre Liebe („Ohne dich schlaf ich heut Nacht nicht ein“) und es kommt zum großen Happy End der beiden.

Zum Finale singen alle „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“, welches ein letztes Mal das Publikum mit reist. Hier geben die Musiker und die Darsteller nochmal alles was sie können und spielen bis zum Umfallen. Die Musiker unter der Leitung von Andreas Kowalewitz stehen neben dem Eingang, hinter durchsichtigen Scheiben und leiten super durch den Abend.

Ein sehr schönes Musical bei dem man sofort im Geschehen involviert ist und mit den Akteuren mit fühlt und sich wünscht, man wäre in der Blüte der 80er Jahre selbst dabei gewesen. Ein gelungenes, kurzweiliges Stück, das ein München zeigt, dass man so noch nicht kannte und vielen wohl auch nicht bewusst war. Das Musical ist für jede Generation empfehlenswert, die Älteren fühlen sich in ihre Jugend zurückversetzt und die Teenies sehen, dass auch die Eltern mal cool waren. Denn wie wir gelernt haben, ist cool sein nie out.

Bleibt zum Schluss nur allen Beteiligten für die grandiose Premiere zu danken. Jeder, ob auf der Bühne, dahinter oder im Foyer war zuvorkommend und freundlich. Man hatte das Gefühl, dass das Gärtnerplatztheater eine große Familie ist. Ich kann Bussi – Das Munical nur jedem ans Herz legen, der bis 17. Juli in München ist. Für weitere Vorführungen schaut doch einfach unter www.gaertnerplatztheater.de vorbei.

Cast & Crew

  • Musikalische Leitung: Andreas Kowalewitz
  • Regie: Thomas Hermanns
  • Choreografie: Alexandra Martens
  • Bühne: Miriam Busch
  • Kostüme: Andreas Janczyk
  • Licht: Michael Heidinger
  • Video: Raphael Kurig / Meike Ebert
  • Choreinstudierung: Felix Meybier
  • Dramaturgie: David Treffinger

Besetzung:

  • Bavaria Toleranta: Marianne Sägebrecht
  • Stella: Sabrina Weckerlin
  • Ritchie: Benjamin Sommerfeld
  • Wolf Wahn: Leon van Leeuwenberg
  • Heli: Enrico De Pieri
  • Schorsch u.a.: Matthias Kostya
  • Barbie: Sandra Steffl
  • Sekretärin/ Ensemble: Julia Edtmeier
  • Sekretärin/ Ensemble:  Veronika Enders
  • Sekretärin/ Ensemble: Sabrina Reischl
  • Ensemble: Nazide Aylin/ Florian Eber/ David Eisinger/ Jonas David Sauer/ Nico Schweers

Chor und Statisterie des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Musiker des Staatstheaters am Gärtnerplatz


Rezension/Gastbeitrag von Juli Krügi

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Rock me Amadeus – Das Musical – Weltpremiere 2023

Die nächste VBW-Eigenproduktion

© VBW, Deen van Meer

Premiere & rezensierte Vorstellung: 07. Oktober 2023

Nun war es soweit, ROCK ME AMADEUS – DAS FALCO-MUSICAL, feiert in Wien seine Welturaufführung mit vielen VIP Gästen. Die Premiere war so gut besucht, das es fast schwierig wurde noch Karten dafür zu bekommen. Viele bekannte Gäste waren anwesend: Bürgermeister Michael Ludwig, Jo Weil, Lilian Klebow, Nicolas Tenerani und viele mehr.

In diesem Stück stehen nicht direkt die Lieder im Vordergrund, sondern  das Leben des Hans Hölzl bzw. Falco. Viele, bekannte Lieder wurden in das Stück integriert wie “The Sound of Musik”, “Jeanny”, “Out of the Dark” oder “Junge Römer”. Es wurden für dieses Stück auch vier neue Songs von den Brüdern Bolland & Bolland geschrieben, die viele Songs von Falco eingespielt haben und in das Stück eingearbeitet.  Diese sind: “Ein weißes Blatt Papier”, “Leb deinen Traum”, “Requiem für Falco” und “Du bist mein Zuhause”.

Handlung

Es beginnt alles mit der Schule, der Band Drahdiwaberl und sein Wunsch Popstar zu werden. Seine beiden Schulfreunde Hansi und Billy stehen hinter ihm und bestärken ihn seinen Traum zu leben. Und tatsächlich er wird entdeckt. Es wird ihm ein Plattenvertrag über drei Platten angeboten. Er nimmt diesen an. Jetzt beginnt sein Abenteuer Popstar zu werden.  In kürzester Zeit folgt der große Durchbruch, nicht nur national sondern auch international.  Er schwelgt in Luxus, schafft sich mit Hilfe seiner Mutter eine große Wohnung an und feiert gerne mit seinen Freunden ob zu Hause oder im U4. Nun wird auch noch ein Manager angefordert. Falco reist nach Hamburg zu Horst Bock. Er übernimmt sein Management exklusiv und es folgen internationale Touren und Interview-Marathons. 

© VBW, Deen van Meer

Nach außen gibt er sich immer selbstsicher, doch hinter dem Menschen ist er einsam und voller Selbstzweifel geplagt.  Der Erfolgsdruck macht ihn zu schaffen, dies führt dann zu einer kreativen Blockade und dem Absturz in Drogen und Alkohol. Trotz großer Medienpräsenz bleibt die neue Platte doch hinter den Erwartungen zurück. In dieser Zeit verliebt sich Hans Hölzl in Isabella, einer jungen Frau, die ihm an Schlagfertigkeit um nichts zurücksteht.  Und als dann die Idee geboren wurde vom Manager Horst  mit neuen Komponisten zusammen zu arbeiten, stößt dies bei Hans Hölzl auf wenig Gegenliebe, aber er willigt ein und durch seine eigene Interpretation von deren 1. Song, wird dieser zum Welthit: „Rock me Amadeus“.

Bei der Feier zu „Junge Römer“ verkündet Markus S.  die Sensation, “Rock me Amadeus” hat es geschafft in den USA Platz 1 der Charts zu erobern. Doch diese Meldung stürzt Falco in eine weitere Krise. Er ahnt bereits, dass dieser Erfolg nicht mehr zu toppen wäre und es jetzt nur mehr bergab gehen werde. Des weiteren muss er sich immer mehr eingestehen, dass er im Grunde seinen Herzen nicht nur mehr im Rampenlicht stehen will, sondern sich nach Liebe, Familie und Geborgenheit sehnt. 

In Japan schickt er Isabella eine Nachricht, dass er sie heiraten möchte. Noch dazu wo ein Kind da ist. Da hat aber seine Mutter Zweifel, ob das Kind überhaupt von ihm ist. In Las Vegas wird geheiratet, nach der Rückkehr arbeitet Falco an seinen nächsten Liedern, da kommt es zum Streit vom Isabella und ihm. Er entschuldigt sich mit einem Lied bei ihr. Aber nach seiner letzten Tournee verlässt Isabella ihm, sie kann einfach nicht mehr.  Das zieht ihm noch mehr in den Abgrund. So beschließt Falco in die Dominikanische Republik auszuwandern.  Er will noch an einem weiteren Album arbeiten. Doch dann passiert es, nach einer ausgiebigen Geburtstagsfeier in seinem Haus, hat er danach mit seinem Auto einen Unfall und stirbt.

© VBW, Deen van Meer

Cast

Hans Hölzl/Falco wird vom Newcomer Moritz Mausser gespielt. Er war auch schon bei den Workshops dabei und konnte sich dann bei den Auditions durchsetzen. Man merkt, wie viel Herzblut Mausser in diese Rolle steckt. Er hat sich ja auch sehr gut darauf vorbereitet mit viel Hintergrundrecherche, wie er selber sagt.

© VBW, Deen van Meer

Katharina Gorgi, spielt Isabella, die einzige Frau in Falcos Leben. Sie verkörpert die Rolle sehr gut. Ist manches Mal sehr zwiegespalten zwischen Freude und Leid, da sie alle Höhen und Tiefen von Falco mitmacht und es ihr mit dem Kind nicht leicht gefallen ist, ihn zu verlassen.

Maria (Falcos Mutter) wird gespielt von Tania Golden. Ihre starken Auftritte hat sie vor allem im 2. Akt des Stückes. Sie spielt diese Rolle durch ihre Schauspielerei mit einer selbstbewussten Leichtigkeit. 

Bei Andreas Lichtenberger als Horst Brock, Falcos Manager, merkt man die pure Spielfreude auf der Bühne. Das Zusammenspiel mit Falco Moritz Mauser oder dem Plattenboss ist grandios. Wie man es von Lichtenbergers Rollen oftmals kennt, kann auch sein Horst Brock sehr bestimmend sein, wie Manager eben so sind.

© VBW, Deen van Meer

Franz Frickl übernimmt mit der Rolle des Plattenbosses Markus zwar eine recht kleine Rolle, aber nicht ganz unwichtige. Markus ist derjenige, der Falco entdeckt hat und ihn u.a. dazu überredet hat “Rock me Amadeus” aufzunehmen. Er spielt auch diese Rolle sehr gut und kann auch in mancher Situation sehr forsch sein.

Simon Stockinger als Billy und Martin Enenkel als Hansi, das sind die beiden besten Freunde seit der Schulzeit und gehen mit Falco durch dick und dünn. Die Spielfreude ist ihnen auf der Bühne jede Sekunde anzumerken. Sie haben viele gemeinsame Momente auf der Bühne mit Falco. Am Anfang des Stückes werden beide von Kindern dargestellt.

Alex Melcher spielt das Alte Ego von Falco. Man könnte auch sagen das Unterbewusstsein. Es kommt auf die Bühne ein überdimensionaler Kopf, dieser wird dann umgedreht und im Innenleben kommt Melcher zum Vorschein und spricht mit Falco über seine weitere Karriere und auch wie er leben soll. Was für Falco nicht immer einfach ist. Im 2. Akt hat Alex Melcher dann auch seine große Nummer mit “Dance Mephisto”, wo er seine rockige Art wieder ausleben darf.

© VBW, Deen van Meer

Das komplette Ensemble ist sehr gut besetzt und agiert mit viel Freude bei den großen Nummern mit tollen Choreographien von Anthony van Laast. Die Kostüme von Uta Loher und Conny Lüders sind sehr gut gewählt, egal in welcher Szenerie. 

Das Orchester unter der Leitung von Michael Römer befindet sich im 3. UG im Haus, da diesmal kein Orchestergraben vorhanden ist. Aber wenn man die Qualität kennt, weiß man, dass trotzdem wieder der grandiose Sound da ist. Nur einmal kommen 5 Musiker von unten herauf auf die Bühne als Falcos Band zu den Auftritten auf der Tournee.

Wie heißt Falcos Credo: „Muss ich denn Sterben um zu leben?“. Bis heute sind seine Hits unvergessen und die VBW hat mit diesem Stück einen Hit geschaffen, der nicht nur seine Lieder beinhaltet sondern auch das Leben von Hans Hölzl honoriert. Das Premierenpublikum belohnte das Ensemble mit Standing Ovations.

Die Aufführungsserie ist zunächst bis Juni 2024 geplant. Am 08. Dezember 2023 erscheint dann auch die Doppel-CD zum Stück. Weitere Infos und Tickets unter www.musicalvienna.at

Cast am Premierenabend:

  • Hans: Moritz Mauser
  • Alter Ego: Alex Melcher
  • Isabella: Katharina Gorgi
  • Horst: Andreas Lichtenberger
  • Markus: Franz Frickl
  • Maria: Tania Golden
  • Billy: Simon Stockinger
  • Hansi: Martin Enenkel
  • Kleiner Hans: Jakob Blaimschein
  • Kleiner Billy: Elias Osmanovic
  • Ensemble: Clemens Otto Bauer, Anna Carina Buchegger, Barbara Castka, Anneka Dacres, Klaudia Dodes, Valentina Intzko Fink, Peter Knauder, Sarah Kornfeld, Peter Kratochvil, Charles Kreische, Jan-Eike Majert, Jonathan Metu, Paula Niederhofer, Stefan Poslovski, Fabian Lukas Raup, David Rodriguez-Yanez, Benedikt Solle, Zoe Staubli, Mark van Beelen, Yuri Yoshimura
  • Swings: Sophie Aigner, Andrea Luca Cotti, Stefan Mosonyi, Steven Armin Novak, Georg Prohazka, Jo Lucy Rackham, Bettina Schurek

Artikel von Marion

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Männerabend – Swing dein Ding, Dresden

Premiere: 02. April 2023 – rezensierte Vorstellung: 21. Oktober 2023

Am 21. Oktober feierte die Show “Männerabend- Swing dein Ding” am Boulevardtheater Dresden eine kleine Wiederaufnahmepremiere für die Spielzeit 2023/2024. Wie der Titel schon sagt, geht es in der Musikkomödie um einen Abend unter Männern. Die Freundinnen von Barbesitzer Ben (Koffi Missah) und Alex (Stephan Schöne) machen Mädelsabend und da überlegt sich Ben, doch gleichzeitig einen gemeinsamen Abend mit seinen Kumpels Alex, Sascha (Andreas Köhler) und Florian (Friedrich Rau) in seiner Retrobar Rat Pack zu verbringen, unter dem Motto “Swing dein Ding”. Sie wollen einfach Spaß haben, ein bisschen Trinken, Quatschen und natürlich auch Singen. Die taffe Barfrau Caro versorgt die Männer mit passenden Drinks, Snacks und auch dem ein oder anderen Ratschlag. Und nicht nur den Männern steht sie mit Rat und Tat zur Seite, sie nimmt sich auch Bens etwas tollpatschige Assistentin Anna Schmidt (Sammy Szkopiak) zur Brust, die immer mal wieder in den Männerabend “hineinstolpert” und verhilft ihr zu mehr Selbstvertrauen gegenüber Männern und mehr aus sich herauszukommen, was später noch zu einer Überraschung führt. Nicht nur dabei geht es viel um Klischees zwischen Männern und Frauen, die Show strotzt nur so vor überzogenen Szenen, was Frauen über Männer denken und Männer über Frauen, was immer wieder für etliche Lacher beim Publikum sorgt.

Das Bühnenbild von Olaf Becker und Mario Radicke stellt eine im Retrostil eingerichtete Swing Bar dar, mit einem großen Tresen, hinter dem in Regalen an der Wand so einige Alkoholflaschen angeordnet sind, wie es sich für eine gute Bar gehört. Zwei verschiebbare grüne Sitzgarnituren und ein Empfangstisch komplettieren den Barlook. Zwischendurch steht bei manchen Szenen auch noch ein Flügel im Raum. Die Wände hängen voll mit beleuchteten Bildern von bekannten Swinglegenden, wie Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., Dean Martin, Louis Armstrong, Judy Garland oder auch Roger Cicero. Das Licht wechselt immer mal wieder zwischen warm-gedämpft, aber auch buntem Discolook. Auch die Wandbilder können in wechselnden Farben beleuchtet werden.

Die Kostüme von Katja Stawartz und Sarah Magirius sind überwiegend elegant im Swingstil gehalten, die Männer in dunklen  Anzügen und weißen Hemden, Caro mit Highwaisthose, Bluse, Hosenträgern und Krawatte. Nur zu Beginn des Stückes kommen Alex, Sascha und Florian erstmal in legeren, modernen Outfits in die Bar. Anne Schmidt wechselt vom eher biederen Kostüm mit Jeans, T-Shirt und Strickjacke zu einem sexy Look mit schwarzer Lederleggins, knallroter Jacke, Bustier und Stiefeln und sticht so am Ende des Stückes richtig hervor.

Die Musikarrangements von Andreas Goldmann sind ein bunter Mix aus bekannten Hits verschiedener Jahrzehnte. Partysongs wie z.B. “Mambo No.5”, “Let me entertain you”, “YMCA” oder “Relight my fire”, große Klassiker, wie”New York, New York”, “It’s a mens world” und ein bisschen Boygroup ist auch dabei “Everybody”. Lovesongs dürfen natürlich auch nicht fehlen, so z.B. eine gefühlvolle Balladenversion von “What is love”. Es ist also wirklich für Jeden etwas dabei.

Koffi Missah weiß als Gastgeber des Männerabends Ben auch das Publikum von Anfang an mitzureißen. Schon gleich zu Beginn bringt er mit “Mambo No.5” viel Energie auf die Bühne und ist durch die ganze Show stark präsent, sowohl stimmlich, als auch schauspielerisch und tänzerisch.

Stephan Schöne führt als recht jugendlich, wirkender Alex lässig und charmant immer wieder wie ein Erzähler durch die Show und weiß auch stimmlich durchaus zu überzeugen. Zwischendurch macht er auch noch am Flügel das ein oder andere Mal eine sehr gute Figur.

Andreas Köhler ist in der Rolle des Sascha,  der Allen erst vorspielt, dass bei ihm alles Bestens wäre, aber eigentlich frustriert ist von seinem derzeitigen Leben und irgendwie noch unsicher ist, was er überhaupt vom Leben will, sehr authentisch. Man fühlt als  Zuschauer seine Zerrissenheit mit. Mit “Dancing on my own” sorgt er auch stimmlich für einen sehr emotionalen Moment im Stück. Aber auch bei den lustigen Szenen ist er schauspielerisch klasse und seine Interaktion mit dem Publikum bringt auf beiden Seiten viel Spaß.

Friedrich Rau zeigt als treuer Kumpel Florian unterschiedliche Seiten. Zum einen sorgt er durch seine nerdige, etwas unbedarfte Darstellung der Rolle für viele Lacher beim Publikum, aber auch wenn Florian traurig und verunsichert ist wegen seiner längst verflossenen Traumbeziehung, oder gefrustet über sein mittlerweile 10-jähriges Single-Dasein, leidet man als Zuschauer mit. Bei der wunderschönen, gefühlvollen Version von “What is love” sorgt er stimmlich so richtig für Gänsehaut und auch sonst hört man ihm stets gern zu.

Blanche Elliz weist als taffe Barfrau Caro die Männer immer mal wieder in die Schranken und braucht sich auch nicht zu verstecken. Sie hat eine starke Bühnenpräsenz und Energie und überzeugt stimmlich und tänzerisch ebenso mit viel Power (Ladies Night, Relight my fire).

Sammy Szkopiak spielt die Entwicklung vom unscheinbaren Mauerblümchen Frau Schmidt zu “einfach nur” Anne klasse. Sowohl die schüchterne, etwas tollpatschige Assistentin, als auch die sexy Powerfrau verkörpert sie sehr überzeugend. Stimmlich zeigt sie vor allem bei “Shallow” eindrucksvoll, was Alles in ihr steckt.

Wer einen kurzweiligen, unterhaltsamen Abend mit tollen Darstellern und cooler Musik genießen möchte und dabei auch immer wieder herzhaft Lachen möchte, der ist bei “Männerabend- Swing dein Ding” genau richtig.

Von 18.-28. Januar 2024 ist die Show das nächste Mal am Boulevardtheater Dresden zu sehen. Tickets gibt es direkt über das Boulevardtheater. ACHTUNG, Friedrich Rau steht in der anstehenden Spielsession im Januar nicht als Florian auf der Bühne. 

Weitere Impressionen


Artikel von Claudia, Fotos von Claudia K.

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MOZART! Das Musical – Tecklenburg 2023

Eine bildstarke Inszenierung!

Premiere: 16. Juni 2023 – besuchte Vorstellung: 25. Juni 2023

© Stephan Drewianka

Die Freilichtspiele Tecklenburg sind seit Jahrzehnten bekannt für ihre hochwertigen Open Air Produktionen. Bereits zum zweiten Mal inszenieren sie das Musical MOZART! von Sylvester Levay und Michael Kunze. Damit ist den Freilichtspielen ein weiteres Meisterwerk gelungen.

Das Musical MOZART! erzählt die Geschichte Wolfgang Amadeus Mozarts auf der Reise vom Wunderkind, zum Rebellen und schließlich zum Tode geweihten Musikus, der von einem anonymen Auftraggeber die Aufgabe erhält, ein Requiem zu schreiben. Auf eine ausführlichere Inhaltsbeschreibung möchten wir an dieser Stelle verzichten (nachzulesen auf der Infoseite: MOZART!).

© Holger Bulk

Ulrich Wiggers führte bereits zum neunten Mal in Tecklenburg Regie und hat sich mit seinen bildstarken Szenen selbst übertroffen. Das fängt bereits beim Bühnenbild an. Dieses hat erneut Jens Janke gebaut, nach einer Idee von Ulrich Wiggers selbst. Die Noten des Requiems von Mozart sind auf der gesamten Bühne präsent. Zudem gibt es eine Klaviatur aus verschiedenen Elementen mit integrierter Treppe, diese werden immer wieder verschoben und bilden so neue Räume und Möglichkeiten auf der Freilichtbühne.

Bereits zu Beginn ahnt der Zuschauer, was am Ende folgt, denn der Tod ist in Wiggers Inszenierung ein steter Begleiter. Ob auftretende Sensenmännergestalten, schwarze Schleier über den gesamten Kostümen oder kurze schwarze Schleier, die nur das Gesicht verdecken. Die beiden finalen Bilder vom ersten und zweiten Akt gehen dabei unter die Haut.

Die Choreografien von Francesc Abós, welcher erstmals zum Kreativteam in Tecklenburg gehört, sind gewaltig und abwechslungsreich zugleich. Ob flotte Charlston-Elemente bei „Ein bissl fürs Hirn und ein bissl fürs Herz“ oder raffinierte Arm-Hand-Choreografien als unterstützendes Element in diversen Szenen. Die Choreografien sind innovativ und auf dem Punkt.

© Stephan Drewianka

Aber nicht nur Bühnenbild, Choreografie und Inszenierung lassen das Musical erstrahlen. Auch die Kostüme von Karin Alberti und Fabienne Ank tragen dazu bei. Auf der einen Seite sind sie klassisch, der Zeit des Rokoko-Stils entsprungen, auf der anderen Seite sind sie modern. Ein gekonnter Mix, der in sich stimmig ist.

Nachwuchskostümdesignerin Fabienne Ank durfte die zahlreichen Kostüme von Mozart kreieren. Für jede Lebensphase bekam Mozart verschiedene Hemden und Mäntel. Die Mäntel setzen sich aus einem tollen Patchwork-Design zusammen und sind einfach wunderschön. Wie Ank selbst auf ihrem Social Media Account schreibt, hat sie sich am Ende für das weiße Hemd Mozarts stark gemacht, es schneidern lassen und einfach ausprobiert. Herausgekommen ist ein perfekter Moment, wenn das gesamte Ensemble die Bühne in ein schwarz hüllt und der Hauptcharakter aber strahlen darf.

© Stephan Drewianka

Das Musical MOZART! wurde, wie so oft in Tecklenburg, grandios besetzt und wird vor allem durch das Ensemble getragen. Es gibt nur wenige Szenen, wo kein Ensemble auf der Bühne präsent ist und die Hauptcharaktere ins rechte Licht rückt. Ob Hauptrolle oder tänzerische Allzweckwaffe im Ensemble, man ist über jeden Namen der Liste mindestens schon einmal gestolpert.

Jan-Philipp Rekeszus als Wolfgang Amadeus Mozart überzeugt ab dem ersten Ton. Zwischen klassischem Timbre und poppigen Tönen, verzaubert er das Publikum. Seine Zerrissenheit zwischen Emanzipation aus der väterlichen Obhut und dem eigenen Ruin auf der anderen Seite präsentiert Rekeszus fabelhaft. Das Zusammenspiel mit Thomas Borchert als Leopold, sowie mit Katia Bischoff als Constanze berühren.

© Freilichtspiele Tecklenburg

Den meisten Szenenapplaus und vereinzelte stehende Ovationen erhielt an diesem warmen Sommerabend, Wietske van Tongeren als Baronin von Waldstätten. Ihre Stimme berührt zutiefst. Ihr „Gold von den Sternen“ lässt wohl nur wenige Augen trocken und zaubert eine Gänsehaut. Dies liegt aber nicht nur an ihrem gefühlvollen Gesang, sondern auch an der sensationellen Inszenierung der Szene durch Ulrich Wiggers. Van Tongeren schwebt förmlich über die Bühne, durch die beweglichen Klaviaturblöcke. Ein absolutes Highlight dieser Inszenierung. 

© Freilichtspiele Tecklenburg

Christian Schöne beweist, dass auch kleiner angelegte Rollen, zu großen werden können. Graf Arco ist dem Fürsten Colloredo (Alexander di Capri) unterstellt und dessen Drahtzieher. Egal wann und wie Schöne auf der weitläufigen Bühne auftritt, er ist immer präsent. Sein mimisches Spiel reicht bis in die 20er-Reihen und fesselt die Zuschauer. Gesanglich ist die Rolle des Graf Arcos gewiss nicht einfach, steht diese Rolle doch eher im gesprochenen Bereich. Schöne beherrscht es viel Text auf wenig Noten verständlich und klar zum Ausdruck zu bringen.

In ihrer zweiten Spielzeit bei den Freilichtspielen brilliert Katia Bischoff als Constanze Weber. Sie harmoniert mit Rekeszus wunderbar. Bischoffs Constanze entwickelt sich vom Underdog zur verliebten Ehefrau und schließlich zur Vernachlässigten. „Irgendwo wird immer getanzt“ wird ihr Moment im zweiten Akt. Besonderer Clou, dieses Solo wird von einem Ensembletanz begleitet, in welchen Bischoff schließlich mit einsteigt. Diese ursprünglich schlichte, kleine Szene wird dadurch zu etwas ganz Großem und Besonderen für das Stück.

© Freilichtspiele Tecklenburg

Über Thomas Borchert bedarf es nur wenige Worte. Als Leopold Mozart stand er bereits in der letzten Wiener Inszenierung auf der Bühne. Borcherts warmer Bariton kommt vor allem bei „Schließ dein Herz in Eisen ein“ besonders zum Ausdruck. Sein Spiel als würdevoller und autoritärer Vater ist besonders ausdrucksstark.

Nicht zu vergessen bleibt Alexander di Capri als Colloredo, welcher in seinem Kostüm durchaus Ähnlichkeiten mit einem gewissen Grafen von Krolock haben kann. Durch das Kostüm und di Capris Spiel mit der Selbstverliebtheit, hat Colloredo etwas mystisches. Die Lieder für Colloredo sind eher rockig angelegt, womit di Capri besonders starke Akzente, auch im gemeinsamen Spiel mit Christian Schöne als Graf Arco, setzen kann. 

Die Geschichte um die Familie Weber wird im Musical etwas überspitzt dargestellt, dennoch sorgt gerade Brigitte Oelke als Cäcilia Weber für die humorigen Momente. Gleiches gilt für Benjamin Eberling als Emanuel Schikaneder. Eine ebenfalls kleine Rolle, die Eberling gemeinsam mit Ulrich Wiggers und der Choreografie von Francesc Abós zu einer ehrlichen und nahbaren Persönlichkeit macht, die auf dem Weg Mozarts nicht vernachlässigt werden darf.

© Stephan Drewianka

Einzig die Rolle der Nannerl Mozart bekommt im Stück nicht ausreichend Platz. Sie ist für die Lebensphasen Mozarts zwar ein wichtiger Teil, doch in Summe geht die Rolle im Gesamten unter. Valerie Luksch macht das Beste daraus und berührt mit “Der Prinz ist fort”. 

Das 22-köpfige Orchester, unter der Leitung von Klaus Wilhelm, treibt das Ensemble förmlich zu Höchstleistungen an. Gerade aber auch der Schlussakkord zum Tode Mozarts, lässt jeden noch einmal die geballte Kraft dieses Orchesters spüren.

MOZART! gehört in diesem Festspielsommer definitiv zu den Höhepunkten unter all den Produktionen in ganz Deutschland. Eine bildstarke Inszenierung, die am Ende mit einer kleinen Überraschung aufwartet, die wir hier aber nicht verraten möchten. Gespielt wird noch an ausgewählten Terminen bis Ende August. Tickets gibt es an allen bekannten VVK-Stellen oder vor Ort an der Tageskasse.

CAST & CREW

  • Regie: Ulrich Wiggers
  • Musikalische Leitung: Klaus Wilhelm
  • Choreografie: Francesc Abós
  • Kostüm: Karin Alberti/ Fabienne Ank
  • Bühnenbild: Jens Janke (nach einer Idee von Ulrich Wiggers)
  • Maske: Philip Hager
  • Wolfgang Mozart: Jan-Philipp Rekeszus
  • Leopold Mozart: Thomas Borchert
  • Nannerl Mozart: Valerie Luksch
  • Hieronymus Colloredo: Alexander di Capri
  • Graf Arco: Christian Schöne
  • Cäcilia Weber: Brigitte Oelke
  • Constanze Weber: Katia Bischoff
  • Baronin von Waldstätten: Wietske van Tongeren
  • Emanuel Schikaneder: Benjamin Eberling
  • Aloysia Weber: Tamara Peters
  • Josepha Weber: Esther-Larissa Lach
  • Sophie Weber: Lara Schitto
  • Fridolin Weber: Denys Magda
  • Johann Thorwart: Mathias Meffert
  • Ensemble: Laura Araiza Inasaridse, Hannah Miele, Romina Markmann, Lara Schitto, Guilia Fabris, Jenny Kohl, Lisa Kolada, Janina Niehus, Tamara Peters, Esther-Larissa Lach, Andrew Chadwick, Mathias Meffert, Christian Rosprim, Tim Grimme, Denys Magda, Oriol Tula, Jan Altenbockum
  • Amade: Kinderstatisten der Freilichtspiele Tecklenburg

Impressionen vom Schlussapplaus

“Manchmal nachts fällt Gold von den Sternen” – Shows am 03. &. 04. August

Manchmal kommt es anders als man denkt. Bei den aktuellen Wetterlagen wundert es nicht wirklich, wenn man sich erkältet. So kam es, dass Jan Rekeszus am 03. August die 17. Mozart-Vorstellung definitiv nicht singen konnte, höchstens spielen. Was tun, wenn man wie in Tecklenburg keine Zweitbesetzungen hat? Intendant Beuleke zögerte nicht lange und kontaktierte die Kollegen in Fulda, denn dort spielt bekanntlich Thomas Hohler mit. Thomas Hohler ist nicht nur ehemaliges Ensemblemitglied bei den Freilichtspielen, sondern spielte die Rolle des Mozarts bereits in Duisburg und Shanghai (2016-2017). Schnell wurden im Sherwood Forrest ein paar Positionen für zwei Tage umgestellt und Thomas Hohler düste von Fulda nach Tecklenburg.

Am Donnerstagabend sollte nun also Thomas Hohler neben dem Dirigenten sitzen und das gesamte Libretto vortragen. Auf der Bühne spielte (ohne Ton) Jan Rekeszus bis zur Szene “Eine ehrliche Familie”. Dann gab es eine wetterbedingte und tontechnische Zwangspause und kurz darauf einen Abbruch der Vorstellung. Das Ensemble präsentierte dem Publikum noch Titel wie “Gold von den Sternen”, “Ein bissl fürs Hirn und ein bissl fürs Herz” oder “Mozart, Mozart!”.


Artikel von Anna-Virginia

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Bad Segeberg Winnetou 1 Blutsbrüder 2023

Empfang des Ensembles im Rathaus

Karl-May-Ensemble besteht aus Bären, Spechten und einer Gans

Regisseur Nicolas König stellte Team im Rathaus mit Totemtieren vor

Bad Segeberg. Die fünfte Jahreszeit hat in Bad Segeberg wieder begonnen: Das Team der Karl-May-Spiele ist in der Stadt und bereitet sich auf das neue Abenteuer vor. Mit dem Empfang im Rathaus wurde offiziell der Startschuss für die Wildwest-Proben gegeben. Bürgermeister Toni Köppen begrüßte die zwölf Schauspieler sehr herzlich – und der neue Regisseur Nicolas König fand einen höchst originellen Dreh, seine Schauspielkollegen vorzustellen: Er orientierte sich an ihren Totemtieren, den indianischen Sternzeichen, und arbeitete sich einmal quer durch das Jahr.

„Wir haben im Ensemble eine Schlange, einen Raben, drei Braunbären, einen Lachs, drei Spechte, einen Falken, einen Otter und eine Gans“, erklärte Nicolas König. So präsentierte er Stephan A. Tölle als „Dick Stone“ (Gans), Volker Zack als „Sam Hawkens“ (Otter), Nadine Menz als „Nscho-tschi“ (Falke), Laura Hornung als „Lucille“ (Specht), Dustin Semmelrogge als „Rattler“ (Specht), Harald P. Wieczorek als „Klekih-petra“, „Tangua“ und „Karl May“ (Specht), Sascha Hödl als „Pida, der Dunkle Hirsch“ (Lachs), Alexander Klaws als „Winnetou“ (Braunbär), Wolfgang Bahro als „Santer“ (Braunbär), Joshy Peters als „Intschu-tschuna“ (Braunbär), Bastian Semm als „Old Shatterhand“ (Rabe) und Livio Cecini als „Will Parker“ (Schlange). Der neue Regisseur genießt zudem seit einem halben Jahr die enge Zusammenarbeit mit Geschäftsführerin Ute Thienel (Otter), Autor Michael Stamp (Biber) und Produktions- und Spielleiter Stefan Tietgen (Gans). Nicolas König: „Wir verstehen uns blind.“

An den ersten drei Probentagen saß das Ensemble noch bei Textproben am Tisch – aber kurz nach dem Rathaus-Empfang ging es endlich „in den großen Sandkasten“: ins Freilichttheater, wo gerade noch die große Konzertbühne abgebaut worden ist und Bühnenbildner Erik Rüffler nun die Kulissen für „Winnetou I – Blutsbrüder“ errichten lässt.

Die Fortschritte bis zur Premiere am Samstag, 24. Juni, wird auch Rathaus-Chef Toni Köppen verfolgen. „Als Bürgermeister bin ich ja zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kalkberg GmbH – und ich kann Ihnen versprechen: Ich fühle mich den Karl-May-Spielen sehr, sehr eng verbunden“, erklärte er lächelnd. „Also nicht wundern, wenn Sie mich öfter mal im Wilden Westen lauern sehen. Ich bin da ausgesprochen gern.“

Für die Mitwirkenden gab es noch ein Geschenk mit auf den Weg. „Damit man Sie alle überall sofort als Botschafter der Karl-May-Spiele erkennt, schenken wir Ihnen traditionsgemäß ein Team-T-Shirt“, sagte Toni Köppen. „Außerdem bitte ich Sie, sich mit Ihrer Unterschrift im Goldenen Buch der Stadt zu verewigen! Ich wünsche Ihnen einen tollen Sommer in Bad Segeberg. Es darf gern der schönste Ihres Berufslebens werden.“ Bis zum 3. September wird das neue Karl-May-Abenteuer aufgeführt – immer donnerstags bis samstags ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr.

Quelle: Karl May Spiele Bad Segeberg

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