Musical meets Rock – Hollywood Edition

Musical meets Rock – Hollywood Edition
im Palatin Hotel Wiesloch

19. Dezember 2014

Bilder & Bericht: Nathalie Brandt (NB2909)

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Mittlerweile Tradition: die Musical meets Rock Konzerte im Staufersaal des Palatin Hotel in Wiesloch. Immer kurz vor Weihnachten findet dieses Konzert statt. Ebenfalls wird am selben Abend der Termin und das Thema für das nächste Jahr bekannt gegeben und man kann schon Karten kaufen. – Dabei sein werden, wie in jedem Jahr, die Herren Kraft und Krebs (Rainer Kraft, Sascha Krebs) und Vanessa Kraft.
Im Jahr 2014 lautete der Untertitel der Konzert-Reihe „Hollywood Edition“. Also ging es um Songs, die für Filme komponiert oder in ihnen eingesetzt wurden – und da heute sehr viele Filme in Musicals umgesetzt werden, war die Brücke zwischen den Genres leicht zu schlagen.

Der Abend begann mit einem kleinen Opening, in dem man einige Szenen der Filmgeschichte mit den Gesichtern von Rainer und Vanessa Kraft sowie Sascha Krebs verbastelt hatte und mit dem alle Protagonisten des Abends vorgestellt wurden. Szenen aus „Forest Gump“, „Speed“, „Star Wars“ und „Titanic“. Aber seht selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=eFRgT1rAZw0

(c) Dominique Bosle

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Tina Ries führte durch den Abend

Der Abend beginnt

Moderiert wurde der Abend von Tina Ries, die das Publikum begrüßte und Musical meets Rock mit einer Pralinenschachtel verglich: „Man weiß nie, was drin ist, aber was man bekommt, ist richtig, richtig gut!“

Der erste Song war „Grease is the Word“ aus Grease. Bei dem Song waren alle aus der Stammbesetzung von „Musical meets Rock“ auf der Bühne. Dazu gehören Rainer Kraft, seine Frau Vanessa, Julia Berger und Sascha Krebs. Die Herren Kraft und Krebs treten hier sozusagen als Lokalmatadoren auf, kommen sie doch aus Sandhausen, gar nicht so weit weg gelegen von Wiesloch.

 

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v.l.n.r.: Sascha Krebs, hinter ihm versteckt Gitarrist Christof Brill, Vanessa und Rainer Kraft

Sascha Krebs ist vielen zudem aus seinen diversen Musical-Engagements bekannt, wie zum Beispiel aus We will rock You. Ab Januar 2017 wird er der neue Frontman der Queen-Cover Band „The Queen Kings“ sein, was für ihn eine große Ehre bedeutet, denn er liebt die Musik von Queen und hatte auch an diesem Abend einige Songs im Programm (mehr in unserem Interview mit ihm, das demnächst auf unseren Seiten erscheinen wird). Julia Berger (http://www.juliabergergesang.de) stand ebenfalls in einigen Musicalproduktionen auf der Bühne, unter anderem in Hinterm Horizont in Berlin.

Julia Berger und Sascha Krebs mit "Who wants to live forever"
Julia Berger und Sascha Krebs mit “Who wants to live forever”

Mit „Moviestar“ von Harpo ging es weiter. Rainer Kraft übernahm den Part des Lead-Sängers und die anderen wurden nun zu Backgroundsängern. Nun folgten Vanessa Kraft mit “Que Sera” (Doris Day, aus dem Hitchcock-Thriller “Der Mann der zuviel wusste”), Julia Berger mit “Lass jetzt los” aus Disney´s “Die Eiskönigin (Frozen)”, Sascha Krebs mit Manfred Mans Earth Bands “Davy´s on the road again”. Zusammen mit Julia und Sascha lebte Queens  “Who wants to live forever” aus dem Film “Highlander” im Saal auf.

Drew Sarich mit "Gehtsemane" aus "Jesus Christ Superstar".
Drew Sarich mit “Gehtsemane” aus “Jesus Christ Superstar”.

Der Gaststar betritt die Bühne

Für eine positive Gänsehaut sorgte bei den eingefleischten Musical-Fans, dass Drew Sarich mit „Gethsemane“ aus „Jesus Christ Superstar“ seinen ersten Beitrag zum Abend leistete. Begrüßt wurde er mit einer Taschenlampen-Laola auf der Bühne. Für einen negativen Moment sorgte die Ankündigung des Songs von der Moderatorin, die diesen in „Get the man“ umtaufte, was auch prompt in den Bericht der Rhein-Neckar-Zeitung übernommen wurde. Wer Drew Sarich noch nicht in der Rolle des Jesus in erleben konnte, hat dazu vom 17. – 18. März 2017 in Hamburg (im First Stage Theater) sowie vom 07. – 15. April 2017 im Ronacher in Wien die Möglichkeit.

Celine Bouvier
Celine Bouvier

Es folgten Songs wie “Kayleigh” (Sascha), oder “My Girl” (Rainer) von den Temptations, welcher im gleichnamigen Film aus den 90er eingesetzt wurde. “One night only” (Vanessa) aus dem Musical „Dreamgirls“ schlug ebenfalls zwei Fliegen mit einer Klappe: 1981 am Broadway aufgeführt, wurde das Stück mit Beyonce Knowles und Jennifer Hudson 2006 verfilmt.

Céline Bouvier

Mit „Bad, Bad Leroy Brown“, einem Sinatrasong, brachte Céline Bouvier (http://www.celine-bouvier.de/), gekleidet in einen Anzug in den Farben und mit den Sternen der amerikanischen Flagge, den übertriebenen Glamour in das Konzert, der sehr gut ankam. Sie wurde schon bei der Ankündigung ihres Auftritts sehr laut gefeiert. Danach war sie noch ein Weilchen zu hören, denn sie instruierte den Bühnenarbeiter aus dem Off, doch alles einzusammeln, was sie auf der Bühne hinterlassen hatte. Hut, Hose, Jacke und natürlich auch den Mikrofonständer.

img_3392nathalie_brandt_nb2909_musical_meets_rock_2014„Live and let die“ aus dem gleichnamigen Bondklassiker und aus der Feder von Paul McCartney stammend, war der Song, mit dem Drew nun über die Bühne wirbelte – Christof Brill konnte hier die Finger über die E-Gitarre tanzen lassen, die an diesem Abend sehr oft zum Einsatz kam.

Es folgte Julia mit „I wanna dance“, bevor Vanessa mit „Prayer“ den  vorletzten Song vor der Pause auf die Bühne brachte. Die Leinwände, die im Hintergrund immer Bilder aus den Filmen oder passend dazu zeigten, erstrahlten nun in bunten Farben – sie machten das Bild auf der Bühne einfach rund. Zur Einläutung der Pause erklang „Lady Marmelade“ aus „Moulin Rouge“.

Vanessa Kraft mit "Skyfall"
Vanessa Kraft mit “Skyfall”

Viel los in der zweiten Hälfte

Während der Pause und auch schon vor der Show konnte man bei einem Gewinnspiel mitmachen und Filmzitate erraten. Die ausgefüllten Zettel landeten in einer Losbox, aus der noch im Laufe des Abends ein Gewinner von Musical meets Rock Karten für das Jahr 2015 gezogen werden sollte. Weiter ging es nun mit dem Thema aus Star Wars, gefolgt vom zweiten Bondsong des Abends: „Skyfall“.

Mit „Sad Songs“ von Elton John kam nun das zweite Duett des Abends auf die Bühne. Sascha und Drew gaben sich gemeinsam die Ehre. Zuvor erklärte Sascha, das Vanessa beim Festlegen der Songreihenfolge dachte, dass dies ein trauriges Lied sein, was aber nun gar nicht so sei. Jedenfalls hatten die Jungs nun ziemlich viel Spaß dabei, zusammen auf der Bühne herumzuspringen.

Mit „Time of my life“ aus Dirty Dancing betrat das Ehepaar Rainer und Vanessa Kraft die Bühne und brachte sogar eine Hebefigur auf diese (oder sie versuchten es ; ) – jedenfalls trug Rainer seine Frau auf Händen. Das Publikum schwenkte während des gesamten Songs die Taschenlampen und einige hielt es nicht mehr auf ihren Plätzen und sie bewegten sich mit der Musik.

img_3686nathalie_brandt_nb2909_musical_meets_rock_2014Sieht aus wie Bond, klingt wie Bond, ist aber kein Bond…..

Erneut konnte man nun denken, dass James Bond die Bühne erobert – doch dies war nicht so. Mit „Rise like a Phoenix“ brachte Céline Bouvier nun das Gewinnerlied des Eurovision Song Contest 2014 in den Saal. Hier aber in der deutschen Übersetzung, damit auch wirklich jeder verstehen konnte und sollte, warum es in diesem Song eigentlich geht.

Julia mit “I´m holding out for a hero”

Die beim Eintritt verteilten Taschenlampen sorgten bei „Purple Rain“ für Gänsehaut, denn sie wurden, wie schon bei „Time of my life“, haltlos geschwenkt. Hier gab es nach Drews Auftritt die ersten Standing Ovations und er wurde frenetisch gefeiert. Man kann sich vor

Rainer Kraft und die Windmaschine mit "She´s like the wind"
Rainer Kraft und die Windmaschine mit “She´s like the wind”

dieser Stimme immer nur wieder verbeugen und sie feiern. Die Band darf man hierbei natürlich auch nicht vergessen, sie trug bedeutent zu der sehr guten Stimmung bei 😉

Rainer, der nun seinen nächsten Aufritt nach Drew hatte, meinte, wenn man nach so einem Weltstar auf die Bühne kommt, müsse man mit dem glänzen, was man habe. So kam bei „She’s like the wind“ eine Windmaschine zum Einsatz. Diese stand schon die ganze Zeit über in der Mitte des Bühnenrandes. Bei seinen langen Haaren sah das natürlich auch ein wenig witzig aus – Rainers Kommentare und Gesten taten ihren Rest dazu.

Jetzt war es an der Zeit, den Gewinner des Filmrätsels zu ziehen. Dieser sollte bekanntlich schon für das nächste Jahr Karten gewinnen. Rainer kam mit der Losbox nach draußen und während Tina Ries die einzelnen Fragen auflöste, viel der Satz „Ich hab eine Losbox getragen“ – in Anspielung auf das Zitat „Ich hab eine Melone getragen“ aus Dirty Dancing, welches unter den Fragen dabei war.

img_3838nathalie_brandt_nb2909_musical_meets_rock_2014Mit der Ankündigung der Frage von Tina Ries, warum denn die Kate nicht auf der Tür für Leonardo Platz machen würde, betrat Julia erneut die Bühne um „My Heart will go on“ aus „Titanic“ zu präsentieren. Hier entstand der nächste Mitschunkelmoment zum Träumen und Schwenken der Taschenlampen.

In Dame-Edna-Manier schob sich nun Omma Inge (laut eigener Aussage die von Rainer) auf die Bühne. Sie instruierte Thomas, den Bühnenarbeiter und Mädchen für alles (also Aufräumer und Windmaschinenhalter), wohin denn nun der Mikrofonständer sollte und war erst zufrieden, als das Teil weiter links stand.

"Omma" Inge gibt auch eigene Abende im Rhein-Neckar-Theater in Mannheim zum Besten
“Omma” Inge gibt auch eigene Abende im Rhein-Neckar-Theater in Mannheim zum Besten

„Rainer hat mir gesagt, dass ich heute einmal aus dem Heim und hier singen darf!“ – und schon ging es los. „Santa Baby“ hieß der Song zu dem – klar, es war Céline Bouvier – die Omma nun ihren Körper hin und her schwang. Am Ende vom Lied stand sie in Unterwäsche auf der Bühne – demnach kann man sich vorstellen, was Omma vom Santa wollte… Dem Publikum gefiel es und es feierte mit. Ruhigere Momente brachte „Somewhere over the rainbow“ aus der „Zauberer von OZ“, was nun gar nicht fehlen durfte.

Mit dem Thema aus „Rocky“ hatte die Band ihren zweiten Auftritt ohne Sänger und bekam eine famose Taschenlampen-Laola-Welle. Darauf folgte „Eye of the Tiger“, gespielt (Gitarre) und gesungen in der besonderen Drew-Akustikversion. Im Saal herrschte völlige Ruhe und alle lauschten dieser ungewöhnlichen Variante – unter Drew-Begeisterten ist sie bereits bekannt, aber für viele im Saal wird es neu gewesen sein, den Song so zu hören.

img_3943nathalie_brandt_nb2909_musical_meets_rock_2014Bei „A kind of Magic“ aus Highlander oder eben auch dem Queen Musical „We will rock you“ trug Sascha seinen bekannten rot-schwarzen Hut. Mit „All I want for Christmas“ hatte Celine noch einmal einen weihnachtlich angehauchten Auftritt im Mrs.-Claus-Kostüm. Den Abschluss des Abends bildete Drew mit „Dream on“ von Aerosmith, untermalt von einer kleinen Mikrofonpanne. Er sang und sang und war auf einmal nicht mehr zu hören. Schnell wurde das Mikro während des Songs getauscht und schon ging es ohne Pause weiter.

Als Zugaben waren „Ein Hoch auf uns“ und „Tage wie diese“ zu hören, die den Saal zum Schluss noch einmal zum Kochen brachten. Alle waren noch einmal auf der Bühne und feierten den Ausklang des Abends auf der Bühne. Jedoch war die Party noch nicht zu Ende. Alle Zuschauer waren auf die Party im Foyer eingeladen.

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Auf der Abschlussparty

In der weihnachtlichen Lokation zeigten sich alle Protagonisten des Abends noch einmal, um für Fotos, Autogramme und Fragen zur Verfügung zu stehen – am beliebtesten waren hier Rainer, Sascha und Drew. Bis weit über Mitternacht hinaus wurde im Hotel gefeiert.

Wir bedanken uns bei allen für einen wundervollen Abend, tolle Musik und freuen uns schon jetzt auf die nächsten Jahre, wenn es wieder heißt: Musical meets Rock.

Bilder & Bericht: Nathalie Brandt (NB2909)