Karl May Spiele Bad Segeberg: Reisemesse 2004

Action zwischen brodelnden Geysiren

Die Karl-May-Spiele Bad Segeberg
stellen sich auf der Messe „Reisen 2004″ vor

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V.l.  Ute Thienel (Geschäftsführerin der Kalkberg GmbH), Gojko Mitic (Winnetou), Joshy Peters (Old Shatterhand), Jochen Baumert († 2018) (Der Dicke Jemmy), Jörg Bundschuh (Hobble Frank), Frank Wieczorek (Der Lange Davy), Vanida Karun (Peshewa, die Dunkle Schlange), Ben D. Bremer (Tokvi-Tey – Schwarzer Hirsch – Häuptling der Schoschonen).

Ob von „Bravo-TV”, Schmidt’s Tivoli in Hamburg, dem Ohnsorg-Theater oder aus dem Synchronstudio – wenn es Sommer wird, zieht es einige Schauspieler geradezu magisch an den Kalkberg. Sie tauchen für fast vier Monate in den Wilden Westen ein. In Bad Segeberg zeigen die Karl-May-Spiele in diesem Jahr das Stück „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers” – eine Geschichte, die zuletzt vor 20 Jahren erzählt wurde. Die Zuschauer werden ins malerische Yellowstonegebiet mit seinen schroffen Kratern und brodelnden Geysiren entführt. Die ersten sieben Akteure des neuen Ensembles stellte Ute Thienel, Geschäftsführerin der Kalkberg GmbH, bei der Hamburger Messe “Reisen 2004” in einer waschechten Wildwest-Kulisse aus Tipis, Postkutsche und Pferden vor.

Vier Hamburger und drei Berliner in Winnetous Jagdgründen

Unter der Regie des Hamburgers Norbert Schultze jr., der mit Serien wie „Gute Zeiten – schlechte Zeiten” und „Alphateam – Lebensretter im OP” hohe Einschaltquoten erreicht, werden sich vom 26. Juni bis zum 5. September auch einige Hamburger Schauspieler in Winnetous Jagdgründen beweisen – darunter Komiker Jochen Baumert als „Dicker Jemmy” und Frank Wieczorek als “Langer Davy”. Old Shatterhand spielt Joshy Peters, der seit 17 Jahren zum Ensemble der Karl-May-Spiele gehört. Vanida Karun, die im vergangenen Jahr das ZDF-Magazin „Bravo TV” moderierte, spielt die zwielichtige Indianerin Peshewa. Drei weitere Schauspieler kommen aus Berlin nach Bad Segeberg: Jörg Bundschuh als sächselnder Hobble-Frank, Ben D. Bremer als Schoschonen-Häuptling „Tokvi-Tey, der Schwarze Hirsch” und natürlich der uneingeschränkte Star der Karl-May-Spiele: Gojko Mitic, der schon in den 60er und 70er Jahren als Indianer ein Millionenpublikum in der damaligen DDR begeisterte. Er ist zum 13. Mal in der Winnetou-Rolle im Freilichttheater am Kalkberg zu sehen.

70 Mitwirkende in packender Story

Über 70 Mitwirkende werden ab 24. Mai im Bad Segeberger Freilichttheater proben, damit es ab der Premiere am 26. Juni wieder actionreich, humorvoll und romantisch zugeht. Das verspricht auch die Handlung, die in diesem Jahr im Yellowstonegebiet angesiedelt ist. Erzählt wird die Geschichte des Bärenjägers, der ein Freund aller Roten ist und dennoch in die Hände der kriegerischen

Sioux-Ogellallah gerät. Die Roten wollen einen heimtückischen Überfall rächen. Winnetou und Old Shatterhand lassen das natürlich nicht zu und heften sich zusammen mit Martin Baumann, dem Sohn des Bärenjägers, an die Spuren der Sioux-Krieger. Begleitet werden sie von skurrilen Westmännern, wie dem sächselnden Hobble-Frank, dem Dicken Jemmy und dem Langen Davy. Nach vielen Abenteuern stehen sich die Helden und ihre Feinde am “Höllenmaul”, einem gefährlichen Krater, gegenüber. Sie ziehen in eine große Schlacht, aus der nicht alle zurückkehren…

Wer sind die Gaststars?

Spannend ist natürlich auch wieder die Frage nach den Gaststars – doch hier müssen sich Fans und Medienvertreter noch einige Wochen gedulden. Geschäftsführerin Ute Thienel berichtete, dass man noch in Verhandlungen stehe, die Entscheidungen aber bald fallen werden.

Ute Thienel: „Es ist in jedem Jahr eine große Herausforderung, Gaststars zu finden, die in die Karl-May-Familie passen und unser Publikum bei ihrer Reise durch den Wilden Westen richtig mitreißen.”

Die Karl-May-Spiele Bad Segeberg zeigen vom 26. Juni bis 5. September 2004 in 72 Vorstellungen im Freilichttheater am Kalkberg das Stück „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers”. Die Vorstellungen finden jeweils am Donnerstag, Freitag und Sonnabend ab 15.00 und 20.00 Uhr am Sonntag ab 15.00 Uhr statt.

Die ersten Mitglieder des Ensembles im Überblick:

02-07a-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004Gojko Mitic: Winnetou, der Häuptling aller Apachen

Für eine ganze Kindergeneration ist er DER Apache am Kalkberg schlechthin: Zum 13. Mal spielt Gojko Mitic den „Winnetou” in Bad Segeberg – weit öfter als jeder andere Schauspieler vor ihm. Die „Bärenjäger”- Geschichte ist aber auch für ihn eine Premiere, auf die er sich sehr freut. Im Osten Deutschlands ist er ohnehin seit Jahrzehnten der „Chef-Indianer”, der Pierre Brice im Westen war. Zwölf Kinofilme hat Gojko Mitic als edle Rothaut gedreht und dabei auch an den Drehbüchern mitgeschrieben. Aus dem Beruf ist, was die Verkörperung von Indianern angeht, eine Berufung geworden. Er fuhr mit einem Drehteam des WDR über tausend Meilen durch das Land der Prärie-Indianer in den USA, um die Reservate der Blackfeet und der Sioux zu besuchen. Mit den Sioux-Ogellallah bekommt er es diesmal übrigens bei „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers” zu tun. Und Winnetou hat im Lager der Schoschonen einen besonders gefährlichen Zweikampf zu bestehen. Doch solche gewagten Szenen kommen dem durchtrainierten Gojko Mitic gerade recht.

03-06a-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004Joshy Peters: Old Shatterhand

Als „Ölprinz” und Bergwerksbesitzer „Roulin” war er schon zwei Mal der Oberschurke bei den Karl-May-Spielen, blieb ebenfalls zwei Mal als sehr beeindruckender Indianer im Gedächtnis der Zuschauer und gab einmal sogar eine komische Figur ab – aber diesmal spielt er wieder Old Shatterhand, Winnetous Blutsbruder. Kaum einer ist so wandlungsfähig wie Joshy Peters (46). Der gebürtige Hamburger gehört – mit einigen Unterbrechungen – seit 1987 zum Karl-May-Team und ist ein Theaterschauspieler mit Leib und Seele. Im Anschluss an die Karl-May-Saison 2003 war er in Bremen in der Komödie „Ladies Night” engagiert. Es folgte das Kultstück „Kunst” zusammen mit seinem Freund und häufigen Karl-May-Partner Nicolas König. Derzeit spielt Joshy Peters in Köln in der Komödie „Ganz oder gar nicht” . Im Herbst wird er mit dem Shakespeare-Stück „Antonius und Cleopatra” auf Tournee gehen. Seine Rolle: Caesar, der Imperator des Römischen Reiches. Außerdem ist Joshy Peters seit Sommer vergangenen Jahres die „Station Voice” des NDR1.

02-33a-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004Jochen Baumert († 2018): Jakob Pfefferkorn alias „der Dicke Jemmy”

Jochen Baumert braucht diesmal keine falsche Glatze, denn der skalpierte Westernkauz Sam Hawkens kommt 2004 nicht im Textbuch vor. Statt dessen wird der 64-jährige Hamburger einige Polster ins Kostüm stecken müssen, denn er spielt den “Dicken Jemmy” und hat erstmals sogar eine Gesangseinlage zusammen mit seinen beiden Bühnenpartnern. Seit 22 Jahren ist Jochen Baumert im Karl-May-Team zu Hause. In den vergangenen Monaten war er neben Robert Atzorn in einem „Tatort” zu sehen, hatte im Auftrag des ZDF einen fürchterlichen Hexenschuss in der Serie “Rettungsflieger” und sorgte im Ohnsorg-Theater für leuchtende Kinderaugen, als er im Weihnachtsmärchen „Urmel aus dem Eis” mitwirkte.

02-31a-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004Frank Wieczorek: David Kroners alias „der Lange Davy”

Als Gangster hat er vor knapp zehn Jahren am Kalkberg angefangen. Inzwischen war Frank Wieczorek (41) bei den Karl-May-Spielen als gute und hinterhältige Rothaut, als greiser Indianerhäuptling, als leicht vertrottelter Bandit und als uralter Cowboy zu sehen. In diesem Jahr geht für ihn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: Er darf am Kalkberg einen Komiker spielen – den „Langen Davy”. Nach der Karl-May-Saison 2003 war Frank Wieczorek in „Schmidt’s Tivoli” in Hamburg im norwegischen Erfolgsstück „Elling” als Sozialarbeiter Frank Osli zu sehen. Danach sah er beim „Scherenschnitt” in der Düsseldorfer Komödie zwei Karl-May-Gefährten wieder: Uli Pleßmann und Arthur Brauss.

01-06-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004Vanida Karun: Peshewa, die Dunkle Schlange

Sie hat ein wirklich ereignis- und arbeitsreiches Jahr hinter sich: Vanida Karun moderierte die wöchentliche Sendung „Bravo-TV” im ZDF und spielte als „A.D.” auch eine Hauptrolle in der Rahmenhandlung der Show. Zu ihren Interview-Partnern gehörten u.a. Nena, Kim Wilde, Outlandish, B3, Sugababes, Patrick Nuo und Alexander Klaws , Sieger von „Deutschland sucht den Superstar”. Jetzt freut sich die Hamburgerin aber auch wieder auf einen Indianersommer am Kalkberg, denn hier gehörte Vanida Karun schon 2002 zum Ensemble. Sie verkörpert diesmal eine zwielichtige Indianerin vom Stamme der Sioux-Ogellallah: Peshewa, die Dunkle Schlange. Die Schwester des Häuptlings spielt lange Zeit eine sehr undurchsichtige Rolle &endash; ein neuer Kontrast zu bekannten Squaw-Rollen wie Ntscho-tschi und Ribanna.

02-23a-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004Jörg Bundschuh: Hobble-Frank

Es gibt Schauspieler, die MÜSSEN einfach wiederkommen. Jörg Bundschuh ist so einer. In der Saison 2002 gehörte er als sächselnder „Hobble-Frank” aus Moritzburg zu den Publikumslieblingen – und wird es garantiert auch in diesem Jahr werden. Der 40-Jährige dreht zurzeit für den RTL-Quotenknüller „Gute Zeiten – schlechte Zeiten”. In der Dokumentations-Serie „Anwälte der Toten – Rechtsmediziner decken auf” war er als Mörder zu sehen. Gleich drei Rollen hatte er in der Produktion „Die Schwestern von Schloß Rosenberg”. Der Studenten-Film soll an Hochschulen gezeigt werden. Außerdem hat sich Jörg Bundschuh seit einem Jahr ein zweites Standbein zugelegt: Er ist Kommunikationstrainer. Als „Hobble-Frank” zeigt er eine ganz besondere Form der Kommunikation. Er verrät, wie man sich mit Rauchzeichen verständigt.

01-08-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004-Nathalie Brandt-Karl May Spiele-Reisemesse-2004Ben D. Bremer: Tokvi-Tey, der „Schwarze Hirsch”

Bei seinem Karl-May-Debüt im vergangenen Jahr musste er sich von seiner Haarpracht trennen, denn seine Rolle forderte einen Irokesenschnitt. Diesmal muss Ben D. Bremer nicht „oben ohne” spielen, denn „Tokvi-Tey, der Schwarze Hirsch” ist ein würdevoller Schoschonenhäuptling und als solcher Träger eines langen, dunklen Skalps. Der 39-jährige Schauspieler stammt aus Berlin. An der Humboldt-Universität studierte er Theaterwissenschaften. Für die Karl-May-Spiele entschied er sich unter anderem auch deshalb, weil er als Military-Reiter ein Faible für Pferde hat. „Tokvi-Tey” ist wieder ein kriegerischer Charakter, aber Ben D. Bremer kann auch anders. So wird er in diesem Jahr mit Winnetou die Friedenspfeife rauchen.

Text-Quelle : Karl May Spiele Bad Segeberg 2004
Bilder: Nathalie