Kurz nachgefragt bei Jogi Kaiser

“Ich lote die Skurillitäten meiner Figuren aus”

Jogi Kaiser Fotocredit Oli BetkeViele kennen ihn noch als „Sam Hawkens“, den er bei den Karl May Festspielen in Elspe spielte. Dort war er von 2006 – 2012 in dieser Rolle zu sehen. Jogi Kaiser war dort auch bei den Saloon-Abenden immer als Solist mit auf der Bühne zu sehen und zu hören. In Hamburg konnte man ihn in den erfolgreichen Ohnsorg-Theater-Produktionen „WI ROCKT OP PLATT“ und „WI ROCKT OP PLATT EPISODE 2“ unter der Regie von Sandra Keck sehen. Aber nicht nur das, seit 2006  tritt er immer mal wieder als Gast bei Udo Lindenbergs „Panikorchester“ auf. Von 2012 bis 2014 gehörte zum Ensemble von „Rocky – das Musical“ und von 2014 – 2016 konnte man ihn in „Das Wunder von Bern“ erleben. Aufmerksame TV–Zuschauer kennen ihn aus der EDEKA-Werbung „Keine Märchen“, in der Schneewittchen einen Apfel kauft und nachfragt, woher dieser stammt.
Im März 2017 wird er nun in der Rolle des „Herodes“ in „Jesus Christ Superstar“ mit auf der Bühne des First Stage Theaters stehen. Mehr über Jogi Kaiser ist auf seiner Homepage zu finden: http://www.jogikaiser.de/


Bühnenlichter (BL): Was erwartest du für dich und das Publikum von den Vorstellungen?

Jogi Kaiser (JK): Der Reiz an dem ganzen Projekt liegt darin, dass wir mit einem Ensemble von absoluten Top-Sängern und erfahrenen Darstellern mit guter Eigenvorbereitung eine besonders frische und kraftvolle Version dieses Musical-Klassikers auf die Bühne bringen.

BL: Wie bereitest du dich auf diese dreitägige Spielzeit vor?

JK: Ich denke, dass wir gerade durch die kurze Probenzeit den gewissen Kick bekommen und besonders konzentriert zu Werke gehen werden. Dadurch entsteht eine Dichte, die dem ganzen sehr viel Kraft und Authentizität geben wird, denn diese historischen Figuren handelten ja auch ungeprobt.

BL: Die Hamburger kennen dich aus „Rocky“, wo du als „Wisotzky“ und als „Mickey“ auf der Bühne standest, sowie als „Adi Dassler“ und „Putzfrau Tiburski“ – was dürfen wir von deinem „Herodes“ erwarten?

JK: Ich bin ja bekannt dafür, die Skurrilität meiner Figuren auszuloten und nach dieser werde ich auch in “meinem” Herodes suchen.

BL: Wer ist die Figur „Herodes“ für dich?

JK: Als absolute Machtfigur hatte er eine Stellung inne, die so unantastbar war, dass jeder noch so unsinnigen Entscheidung seinerseits, Folge geleistet werden musste. Aus dem heutigen Weltbild heraus ist das schon skurril genug und mit dem gerade ernannten Präsidenten in den USA haben wir eine ähnlich agierende Person am Drücker. Vielleicht orientiere ich mich daran. Machtmenschen haben Angst, diese zu verlieren und Jesus hat an seiner Macht gekratzt. Das machte ihn gefährlich für Herodes…

Wir bedanken uns recht herzlich bei Jogi Kaiser für das Interview und wünschen ihm und dem Ensemble von Jesus Christ Superstar in Hamburg alles Gute.

Interview: Nathalie


Jesus Christ Superstar

Besetzung:

Jesus: Drew Sarich
Judas: Sasha Di Capri
Maria Magdalena: Jeannine Michèle Wacker
Pontius Pilatus: Alexander di Capri
King Herod: Jogi Kaiser
Annas: Vini Gomes
Produzent: Alexander di Capri
Regie: Alexander di Capri und EclecTick Sounds
Musikalische Leitung: Heiko Lippmann
Choreographie: Taryn Nelson

Gesangstexte von Tim Rice // Musik von Andrew Lloyd Webber

Die Übertragung der Aufführungsrechte erfolgt durch den Verlag „Musik und Bühne“ im Auftrag von „The Really Useful Company London“.
17.03.17 // 18.03.17 19.03.17 // 19.00 Uhr // First Stage Theater in Altona

Karten unter www.firststagehamburg.de. Ticket Hotline: 0180 – 60 50 400.


Links zum Thema Jesus Christ Superstar in Hamburg

  • Jesus Christ Superstar, Hamburg, März 2017
  • Jesus Christ Superstar 2017 konzertant in Hamburg
  • Alexander di Capri im Interview
  • Fünf Fragen – Sechs antworten
  • Jeannine Michéle Wacker im Interview
  • Kurz nachgefragt bei Sasha Di Capri und Drew Sarich
  • Kurz nachgefragt bei Taryn Nelson-DiCapri
  • Kurz nachgefragt bei Jogi Kaiser
  • Kurz nachgefragt bei Daniel Dimitrow
  • Kurz nachgefragt bei Heiko Lippmann
  • Bildergalerie “Jesus Christ Superstar”, Hamburg, März 2017