„Es geht um den Mut, man selbst zu sein, ohne sich hinter Masken zu verstecken…“

Interview mit Lisa Antoni

© Jan Frankl
© Jan Frankl

Die österreichische Musicaldarstellerin Lisa Antoni wurde im Januar 1981 in Wien geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie am Konservatorium der Stadt Wien in den Genres Musical und Operette. Bereits während ihrer Ausbildung steht Antoni in Wien, St. Pölten und in Villach auf der Bühne. Dem breiten Fachpublikum im Bereich des Musicals ist Antoni seit ihrer Zeit bei „Rudolf – Affaire Meyerling“ als Mary Baroness Vetsera bekannt.

2013/ 2014 war Antoni festes Ensemble-Mitglied am Landestheater Linz. Dort spielte sie in „The Wiches of Eastwick“, „Honk“, „Next to normal“ oder „Showboat“. 2014-2016 folgte an der Staatsoper Hannover „How to succeed in business without really trying“, welches in Kooperation 2017 an der Volksoper Wien zu sehen war, sowie „Artus-Excalibur“ am Theater St. Gallen.

Außerdem verbringt Lisa Antoni ihre Zeit gerne bei Konzerten. Seien es die MusicalStars in Lohne oder die Frank Wildhorn & Friends Konzerte in Russland.

Für unser Interview hat sie sich sehr gerne Zeit genommen:

Bitte stelle dich und deinen Job kurz vor. In welchen Stücken konntest du vor deinem Engagement bei „American Idiot“ schon Erfahrungen sammeln?

Ich bin Lisa und arbeite als Musicaldarstellerin. Bedeutet: Schauspielerin und Sängerin. Und auch tanzen kann ich ganz okay ;)! Gespielt habe ich in unzähligen Stücken in Österreich Deutschland und der Schweiz. Am bekanntesten ist unter Musical-Fans da wohl „RUDOLF- AFFAIRE MAYERLING“, wo ich Mary Vetsera gespielt habe, dann „Das Phantom der Oper“ im Wiener Ronacher (konzertant), „Rebecca“, „Artus“, „West Side Story“ und „Matterhorn“ in St. Gallen, „Into The Woods“ (Staatstheater Kassel), uvm. .

Mit „American Idiot“ habt ihr am 17. Januar 2018 deutschsprachige Erstaufführung in Frankfurt am Main gefeiert. Was ist das Besondere an dem Stück und warum sollte man es sich unbedingt ansehen?

Es ist sehr modern und „echt“. Rau und energiegeladen. Direkt und schonungslos…rockig…laut, aber auch vollgepackt mit Gefühl. Ich finde die Show kommt aus dem Bauch heraus, ist sehr unverfälscht. Man muss das authentisch spielen damit es funktioniert. Das Stück lebt von der Musik und den Darstellern, weniger vom Bühnenbild, den Sprechszenen oder den Kostümen. Ich finde es ist sehenswert, weil es so authentisch ist. Es rüttelt einen vielleicht ein wenig wach und regt an, sein Leben in vollen Zügen zu leben anstatt sich anzupassen und klein zu machen. Und „keine Macht den Drogen!“ ist ebenfalls ein Thema. Es geht um den Mut, man selbst zu sein, ohne sich hinter Masken zu verstecken oder auf Hilfsmittel zurückgreifen zu müssen.

Wenn du deine Rolle mit drei Worten beschreiben müsstest, welche fallen dir spontan ein?

Direkt, energiegeladen, punkig

Fiel es dir schwer dich auf deine neue Rolle und die Musik von „Green Day“ einzulassen?

Nein, die Musik reißt einen mit! In die Stimme musste ich mich ein wenig einsingen, da ist weniger vibrato gefragt, sondern mehr direkter Ton, sehr rhythmisch und intensiv. Die Rolle finde ich toll, weil sie sich so austoben darf, vor allem im Song „Letterbomb“ („Briefbombe“). Daran musste ich arbeiten aber jetzt liebe ich es! Man hat nicht immer die Chance, sowas zu machen.

Was war beruflich gesehen die bisher größte Herausforderung für dich?

„Das Phantom der Oper“ und „West Side Story“, aufgrund der gesanglichen hohen Herausforderungen.

Vielen Dank, für die Zeit für unser Interview. Wir wünschen dir für deine berufliche und private Zukunft alles Gute und viel Erfolg!

Vielen Dank 🙂


04/2018
Interview von Natascha