Die größten Musicalhits aller Zeiten
100 Jahre Musicals mit Pia Douwes und Uwe Kröger
Hannover, 08. März 2015
Die Namen Pia Douwes und Uwe Kröger verbindet man automatisch mit dem weltweiten Erfolgsmusical „Elisabeth“ welches 1992 mit ihnen in den Hauptrollen Weltpremiere feierte. Sie kreierte die Rolle der Kaiserin und er die vom „Tod“. Seitdem verbindet die beiden eine enge Freundschaft und das Publikum liebt sie bis heute in den Rollen.
2014 feierten beide ihren 50. Geburtstag: Pia bereits am 05. August und Uwe am 04. Dezember, was sie zum Anlass nahmen, mit dem Programm „Die größten Musical Hits aller Zeiten“ auf Tournee durch Deutschland und Österreich zu gehen. Wie Uwe Kröger selbst in einem Interview bei „Volle Kanne“ erklärte, wählten Pia und er als eigenen kleinen Untertitel „100 Jahre Musicals“.
Gemeinsam mit der a – capella – Band „gudrun“ und der Herwig Gratzer Band begannen Ende Januar die Proben zur Tour, bevor am 27.Februar 2015 die Premiere stattfand.
Nach Leipzig, München, Nürnberg und Bremen stand auch Hannover auf dem Tournee – Plan. Das Theater am Aegi war fast ausverkauft. Um 19 Uhr betrat die Herwig Gratzer Band die Bühne.
Zu Beginn wurden auf einer Leinwand kleine Einblicke in Pias und Uwes Musical – Anfänge gezeigt mit Dauerwelle (Pia) und langem Haar (Uwe) und kurz darauf erklang die Ouverture aus „ The Addams Family“. Die Projektion wechselte passend zum Thema der „Addams“, zu einem Friedhof. Es folgten die ersten Lacher im Publikum bezüglich der Bildunterschriften, wie „100 Haarfärbungen, Therapien, BH – Einlagen später…“.
Und schon standen Uwe Kröger und Pia Douwes samt Tänzern und der Band „gudrun“ auf der Bühne und sangen den Song „Bist du erst 50“, was eigentlich ausdem Musical „The Addams Family“ stammt und im Original „Bist du ein Addam“ heißt. Aus gegebenen Anlass dichteten die beiden Stars des Abends den Text einfach um.
Nach diesem Einstieg philosophierten Pia und Uwe zunächst über ihren Geburtsjahrgang und befragten das Publikum, wer denn 2015 alles 50 wird oder bereits im letzten Jahr 50 geworden ist.
Es folgte das erste große Medley aus Stücken von Lord Andrew Lloyd Webber, zu welchem unter anderem mit „Gethsemane“, „Erinnerung“, „Starlight Express“, „Musik der Nacht“ und „Phantom der Oper“ gehörten.
Zur Orientierung, in welchem Musical man sich gerade befand, half die Leinwand im Hintergrund. Dort wurden Fotos von Uwe und Pia in den jeweiligen Produktionen mit Jahreszahl gezeigt.
In zwei längeren Pausen der beiden Stars, hatte die Band „gudrun“ ihre Solo – Auftritte.
„gudrun“ überzeugte mit modernster Loop – Technik und passte sich dem Motto des Abends an. In der ersten Hälfte kreierten sie ein Medley aus „Jesus Christ Superstar“ und widmeten sich in der 2. Hälfte widmeten auch sie sich dem viel zu früh verstorbenen Udo Jürgens mit einem Medley aus „Ich war noch niemals in New York“.
Die vier Tänzer (Claudia Artner, Laura Luisa Hat, Roberto Martinelli und Brett Hibberd) konnten ebenfalls schauspielerisch, gesanglich und tänzerisch überzeugen. Sie sind alle auch selbst Musical – Darsteller und werden auf der Tournee nicht nur als Tänzer eingesetzt, sondern werden hin und wieder gemeinsam mit „gudrun“ zu Backgroundsängern bzw. agieren als Ensemble.
Pia Douwes und Uwe Kröger führten mit einer Leichtigkeit durch den Abend, sodass man nach zwei Stunden aus dem Theatersaal ging und sich fragte „Wo ist die Zeit hin? Wir haben doch eben erst angefangen.“
Über die zwei Stars des Abends braucht man nur wenige Worte zu verlieren.
Pia Douwes ist weder stimmlich noch äußerlich gealtert. Ihr „Ich gehör´ nur mir“ (Elisabeth) klingt auch mit 50 immer noch so, wie mit 30 und bei „All that Jazz“ (Chicago) kann sie den jungen Tänzerinnen und Tänzern noch zeigen wie man das macht. Gesanglich setzt sie ihre Stimme auf dem Punkt genau ein, sodass bei Titeln wie „Die Welt gehört mir“ oder „Mir fehlen die Berge“ Gänsehaut – Feeling vorprogrammiert ist.
Aber auch Uwe Kröger konnte an diesem Abend überzeugen. Egal ob in „La cage aux folles – Ein Käfig voller Narren“ oder in „Der Besuch der alten Dame“ – seine Stimme hat etwas Besonderes und so verwundert es nicht, dass er perfekt mit Pia Douwes harmoniert.
Als Zugabe wurde „The time of my life“ geliefert. Bereits beim ersten Schlussapplaus hielt es die Hannoveraner nicht mehr auf ihren Plätzen und es wurde ordentlich mit getanzt.
Einziger Kritikpunkt an diesem Abend war leider die Tontechnik – in den ersten fünf bis zehn Reihen war es etwas zu laut und man musste sich so manches Mal die Ohren zuhalten, was nicht den Sängern zuzuschreiben war.
Nichts desto trotz wurde dieser wundervolle Abend schließlich durch eine Autogrammstunde abgerundet, bei der Uwe Kröger und Pia Douwes alles unterschrieben was ihnen vorgelegt wurde. Programmhefte, T – Shirts, CDs, Bücher, aber auch ihre eigenen Autogrammkarten. Die Warteschlange zog sich bereits nach zehn Minuten einmal komplett durch das Theater, sodass es mehr als gerecht von Pia Douwes und Uwe Kröger war, bereits am Anfang der Autogrammstunde den Wartenden mitzuteilen, dass gemeinsame Fotos leider nicht möglich seien. Schließlich sollte jeder ein Autogramm bekommen und keiner leer ausgehen.
Text von Anna-Virginia