Dead Mens Poetry (Capitol Mannheim, 1. November 2016)
Dead Mens Poetry (Capitol Mannheim, 1. November 2016)
Bilder zum Konzert gibt es auf
http://www.van-der-voorden.com
„Es tut mir leid, dass ich das jetzt sagen muss, und ich hoffe, er verzeiht mir, aber Krebs ist ein Arschloch. Er hat uns in den letzten Jahren viele gute Musiker zu früh genommen.“
In den letzten Jahren sind viele gute Künstler, Sänger wie Schauspieler, von uns gegangen. Sei es durch Krankheit, Unfall oder weil es für Denjenigen einfach an der Zeit war, zu gehen. Gerade in den letzten Monaten hatte man das Gefühl, sie hätten sich untereinander abgesprochen, fast wöchentlich kamen neue Nachrichten im TV und Radio, zuletzt Manfred Krug am 21. Oktober 2016.
Für das Capitol und Ensemble stand fest, dass es einen Abend geben muss, an dem man diese Künstler ehrt. Welcher Abend könnte da besser geeignet sein als Allerheiligen? Und auch, wenn der Anlass für dieses grandiose Konzert ein trauriger ist, hatten alle Beteiligten sehr viel Spaß und Freude, welche sich auf das Publikum übertrug. Als Sänger standen der von allen fast nur noch Mr. Capitol genannte Sascha Kleinophorst, die Mannheimerin Marion La Marché, die Musicaldarsteller Zodwa Selele und Sascha Krebs, der Sänger und Gitarrist Stephan Ullmann und Chris Becker von der Band Die Dicken Kinder (aus Landau) auf der Capitolbühne. Unterstützt wurden die Sänger/innen von einer Liveband.
Sascha Krebs eröffnete den Abend mit Queens „Hammer to Fall“, welches die Schreiberin erst dank der langsamen Version des Songs, ab dem Wort „Muscle“ erkannte. Nach und nach kamen Marion, Sascha und Zodwa auf die Bühne. Es folgten kleine Blöcke mit Hits der verstorbenen Künstler. Jeder Interpret, der einen Block eröffnete, hielt eine kurze Rede bzw. Anekdote zum Künstler oder dem Song.
Block 1: Glenn Frey, Eagles, 6.11.1948 – 18.1.2016
- Take it easy = Sascha/Sascha
- Heartache tonight = Zodwa/Marion
- Tequila Sunrise = Sascha/Sascha
Den im Song besungenen Cocktail gab es dann auch vom Hausregisseur Georg Veit überreicht.
Block 2: Amy Winehouse, 14.9.1983 – 23.7.2011
- Back to Black = Marion
- Love is losing game = Zodwa/Sascha Kleinophorst
- Valerie = Zodwa
Block 3: Lemmy Kilmister, Motörhead, 24.12.1945 – 28.12.2015
- Ace of Spades = Sascha/Sascha
Hier wurde vorab ein Interview von Lemmy vorgetragen. Sascha Krebs kam im Lemmy-Outfit und mit je einer Flasche Jack Daniels und Cola, welche er auch gleich einschenkte, auf die Bühne.
Block 4: Etta James, 25.1.1938 – 20.1.2012
- I´d rather go blind = Marion
- At Last = Zodwa/Sascha Krebs
Block 5: Joe Cocker, 20.5.1944 – 22.12.2014
- Feelin´allright = Chris/Alle
- With a little help of my friends = Chris/Alle im Background
(Auswahl aus dem gesamten Block)
Manfred Krug, 8.2.1937 – 21.10.2016
Manfred Krug war ursprünglich nicht für die Show geplant gewesen. Nach seinem plötzlichen Tod am 21. Oktober, wurde ein paar Tage später beschlossen, ihn in die Show einzubauen. Sascha Krebs sang eine Swingnummer von Krug.
Block 6: Whitney Houston, 9.8.1963 – 11.2.2012
- Greatest Love of all = Zodwa
- I wanna dance with somebody = Sascha/Sascha
- Run to you = Zodwa
Vor „I wanna dance with somebody“ meinte Sascha Kleinophorst, er müsse uns etwas gestehen.
Er würde gerne tanzen, mit einem Mann. Sascha Krebs breitete seine Arme zum Tanz aus und meinte, das sei besser als nichts. Es folgte eine sehr schöne langsame Version des 80er-Jahre-Klassikers.
Block 7: David Bowie, 8.1.1947 – 10.1.2016
- u.a. Space Oddity = Zodwa/Sascha Kleinophorst
Zu Beginn des Blocks kam Sascha Kleinophorst auf die Bühne und erzählte davon, wie er David Bowie das erste Mal sah und wie er von seinem Tod erfuhr. Dann folgte ein Satz, dem wir wohl alle beipflichten können:
„Es tut mir leid, dass ich das jetzt sagen muss, und ich hoffe, er verzeiht mir, aber Krebs ist ein Arschloch. Er hat uns in den letzten Jahren viele gute Musiker zu früh genommen.“
Block 8: Prince, 7.6.1958 – 21.4.2016
- Kiss = Stephan Ullmann
- Cream = Marion/Zodwa/Stephan
- Purple Rain = Zodwa/Stephan
(Auswahl aus dem gesamten Block)
Nach drei Stunden voller Hits mit Emotionen und Stories ging ein wunderbarer Abend zu Ende. Und es vergingen keine 24 Stunden bis bekannt wurde, dass es am 1. November 2017 eine weitere Show von Dead Mens Poetry geben wird. Ob mit den gleichen Songs und denselben Künstlern oder in einer anderer Formation, wurde zwar noch nicht verraten, aber hingehen lohnt sich auf jeden Fall. (Julia)
Tickets gibt es unter: http://www.capitol-mannheim.de
Tel. 0621-3367333
Bilder zum Konzert gibt es auf http://www.van-der-voorden.com