All you need is love – Lovestream aus Erfurt 2021

Ein Crossover-Abend mit jeder Menge Liebe

Im Mai 2020 hat Vinzenz Heinze seine Streaming-Konzert-Reihe „sonntagabend.tv“ gestartet. Die Konzerte finden stets im Kaisersaal in Erfurt statt und gemeinsam mit seinen musikalischen Gästen begibt sich Heinze auf eine musikalische Reise. Mit seinen Gästen hat Vinzenz Heinze stets eine gemeinsame biografische Schnittstelle, so auch mit seinen Gästen am 14. Februar 2021.

Das nun mehr 16. Livestream-Konzert stand ganz im Zeichen der Liebe und brachte die verschiedenen Genres Oper, Operette, Musical und Pop-Musik in dem gut 90-minütigen Konzert zusammen. An Heinzes Seite sangen die Sopranistin Agnes Selma Weiland und Musicaldarsteller Friedrich Rau.

Zu Beginn erklang Elton Johns „Your Song“, am Klavier gespielt und gesanglich vorgetragen vom Gastgeber höchstpersönlich. Es folgten gefühlvolle Nummern wie Herbert Grönemeyers „Halt mich“ oder „Solang man Träume noch leben kann“ von der Münchner Freiheit. Aufgelockert wurde dieser Einstieg mit dem Schlager „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“.

Während Vinzenz Heinze ein emotionales „You are so beautiful“ zum Besten gab, modulierte er am Klavier geschickt zu THE GREATEST SHOWMAN und „From now on“ über, sodass nun auch sein erster Gast – Friedrich Rau – gesanglich dazustoßen konnte. Bei Friedrich Rau spürte man sofort, dass er diesen Lovestream feiert. Nach über 70 eigenen online WUNSCHzimmerKONZERTEN (plus den Sommerkonzerten) sich endlich mal wieder nur auf den Gesang zu konzentrieren und sich nicht noch zusätzlich am Klavier begleiten zu müssen, das ist schon etwas ganz Besonderes in dieser seltsamen Zeit, wo die Theater weiterhin ihre Türen geschlossen halten müssen.

So gab es von Friedrich Rau emotionale Darbietungen mit „Dunkles Schweigen an den Tischen“ aus LES MISERABLES oder mit „Remember us this way“ aus A STAR IS BORN. Als Valentinstagsgeschenk für seine Frau, zu Hause in Leipzig, präsentierte er seinen eigenen Song „Solang es geht“.

Im Duett mit Agnes Weiland zu „Boote in der Nacht“ aus ELISABETH entstand ein ganz besonderer Moment. Hier traf Operette auf Musical. Für Agnes Weiland war dieser Abend nicht nur das erste Streaming-Konzert überhaupt, sondern auch der erste Schritt sich im Musicalterrain auszuprobieren. Dies gelang ihr mit ihrer Interpretation der Elisabeth sehr gut.

Doch richtig zu Hause fühlt sich Weiland im Opern- und Operettenfach. So präsentierte sie sich als Gräfin Mariza, als CARMEN mit der Habanera oder als Csardasfürstin mit „Tanzen möchte ich“. Vinzenz Heinze brachte es im Laufe des Streams auf den Punkt: Mithilfe dieser Formate können Konzerte nicht nur überall gehört und gesehen werden, sondern sie bringen auch die Kultur direkt nach Hause.

Als spontanen Wunschsong gab es an diesem Abend „Kann es wirklich Liebe sein“ aus dem KÖNIG DER LÖWEN. Auch hier vermischten sich die verschiedenen Gesangsfarben der Solisten und das Intro mit dem Gespräch zwischen Timon (Vinzenz Heinze) und Pumba (Friedrich Rau) hat vor den Bildschirmen sicherlich für den ein oder anderen Lacher gesorgt.

Fazit: „Thank you for the music“ – Ein kurzweiliger, romantischer Abend mit einem spannenden Crossover der Genres. Zustande gekommen ist dieser Livestream im übrigen nur aufgrund der tatkräftigen Unterstützung einiger Sponsoren und natürlich durch alle Zuschauer*innen, die etwas in den digitalen Hut von sonntagabend.tv geschmissen haben oder Applaustickets über den Kaisersaal gebucht haben. Wer das Konzert verpasst hat, kann es direkt nachschauen:

Die Kreativen hinter der Kamera

  • Kamera: Alexander Michel
  • Schnitt: Christian Bartelt
  • Ton: Matthias von Saal
  • Social Media: Emanuel Kron

Artikel von Anna-Virginia